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Gemeinderat, 33. Sitzung vom 30.01.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 21 von 97

 

sprechende Veranstaltungstauglichkeit.

 

Bei Anwendung dieser Kriterien kommen die Studienautoren zu dem Ergebnis, dass die Machbarkeit eines Schwimmsportzentrums auf dem Gelände des Stadionbades am besten gegeben ist. Im Detail wird dieses Ergebnis wie folgt in der Studie begründet:

 

Der Standort 1, das Stadionbad, besticht durch eine entsprechende öffentliche Anbindung. Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Die Aufschließung und technische Infrastruktur sind vorhanden. Auch die Parkplätze für den Sportbetrieb und etwaige Veranstaltungen sind vorhanden. - Das Stadionbad ist gerade im Schwimmsport ein wesentliches Zentrum. - Die angrenzenden Sporteinrichtungen für Spitzen- und Breitensport sind vorhanden. Allfällige spätere Erweiterungen sind in diesem Bereich ebenfalls möglich. Es gibt eine klare Differenzierung - das ist ein ganz wesentlicher Bereich, der in allen Diskussionen, wenn es um dieses Schwimmsportzentrum geht, nie außer Acht gelassen werden kann - zwischen Spitzen- und Breitensport. Dieser ist dort auch möglich. Es ist die alternative, aber auch konventionelle Energieversorgung möglich. Es wurde auch die Überdachung der bestehenden drei Becken des Stadionbades im Zuge der Machbarkeitsstudie untersucht, jedoch auf Grund der durch die verstreute Beckensituierung entstehenden riesigen Kubatur und damit verbundenen hohen Errichtungs- und Betriebskosten sowie auf Grund des für den Breitensport erforderlichen zusätzlichen Beckens, Kostenrahmen zirka 22 Millionen EUR netto, ohne Grundstück, auf Preisbasis 2012, ausgeschieden. Der Standort Stadionbad eignet sich für die Realisierung aller vorher angesprochenen Varianten.

 

Der Standort 2 ist ein Grundstück nahe des Kurparks Oberlaa. Ich will jetzt nicht zu ausführlich werden. Auch hier gibt es natürlich entsprechende öffentliche Anbindung. Das Grundstück wäre im Eigentum der Stadt Wien, ist jedoch, wie auch im Stadionbad, Grünland und es ist eine Umwidmung erforderlich. Es gibt eine entsprechende Aufschließung. Die technische Infrastruktur, die in diesem Bereich herzustellen wäre, und verschiedene andere Bereiche verursachen natürlich zusätzliche Kosten. Eine Erweiterung in diesem Bereich ist letztendlich in diesem Standort de facto nicht möglich. Der Standort Kurpark Oberlaa eignet sich gemäß dieser Studie bedingt für die Varianten 1 und 2 und weist keine Eignung für die Varianten 3 und 4 auf.

 

Auch das Grundstück Seestadt Aspern, wie schon gesagt, wurde entsprechend untersucht. Es hat natürlich eine öffentliche Anbindung in Zukunft durch die U2. Es gibt ein Grundstück im Eigentum der Wien 3420 Aspern Development AG. Die Aufschließung und technische Infrastruktur im Zuge der Stadterweiterung sind in diesem Bereich allerdings auch herzustellen. Parkplätze für Sportbetrieb und etwaige Veranstaltungen im Zuge der Stadterweiterung sind natürlich entsprechend schaffbar und durchaus auch möglich. Es gibt natürlich angrenzende Erholungs- und Sportnutzungen in diesem Bereich, allerdings ist auch hier eine spätere Erweiterung in dieser Konfiguration nicht möglich. Als zusätzliche Option für den Standort Seestadt Aspern wurde auch die Machbarkeit eines zusätzlichen Moduls für ein Familiensportbad in diesem Bereich untersucht. Hier kommen noch einmal Kosten von in etwa rund 3,5 Millionen EUR zur Veranschlagung.

 

Ich habe auch immer wieder in Diskussionen schon darauf hingewiesen, wenn man eine entsprechende Investition für ein Schwimmsportzentrum macht, wo vor allem der Anlasspunkt ist, zusätzliche Trainingsmöglichkeiten für den Spitzensport zu schaffen, ist es schwer möglich, diese Halle dann ausschließlich dem Spitzensport zur Verfügung zu stellen, denn dann gibt es natürlich klarerweise den Druck, dass diese Halle auch die Öffentlichkeit nutzen soll. Ab dem Zeitpunkt gibt es wieder die andere Diskussion, die wir durchaus auch immer wieder führen, dass es dann zu Interessenkonflikten in der Nutzung des entsprechenden Beckens kommt. Daher ist natürlich die Schaffung eines Trainingszentrums sicherlich jene realisierbare und machbare Variante, die in der nächsten Zukunft entsprechend verfolgt werden soll, um eben dem Spitzensport, gerade auch im Umfeld des Stadionbads, gute und verbesserte Bedingungen zur Verfügung zu stellen, ohne entsprechende Nutzungskonflikte, die sich in diesem Bereich, dieses Standortes des Stadionbades, mit Sicherheit nicht ergeben.

 

Auf Grund der hohen Standortqualität des Grundstücks und der vorhandenen Widmung im Bereich der Seestadt Aspern wird allerdings empfohlen, dieses Grundstück tatsächlich auch adäquat zu bebauen, denn es ist eine Standortqualität, die nicht mit dem vorhandenen Stadionbad in diesem Bereich zu vergleichen ist.

 

Hinsichtlich der Bewertung der untersuchten Varianten möglicher Hallenschwimmsportzentren wird festgehalten, dass wir mit der Wiedereröffnung des Stadthallenbades eine durchaus gut erreichbare, attraktive und regelkonforme Wettkampfstätte in Wien vorhanden haben. Wir können, auch wenn es uns die Diskussion immer wieder erschwert, durchaus davon ausgehen, es wird dieses Bad eröffnet werden, wenn es funktionstüchtig übergeben werden kann. Es deckt dieses Bad auch die Infrastruktur einer zeitgemäßen Wettkampf- und Trainingseinrichtung für den Spitzen-, aber auch den Breitensport. Es ist eben immer dieser Nutzungskonflikt, auf den ich schon hingewiesen habe. Es verfügt auch über ein weiteres Trainings- und Aufwärmbecken mit fünf Bahnen.

 

Eine weitere zusätzliche Wettkampfstätte ist in Wien aus diesem Grund und vor diesem Hintergrund durchaus nicht erforderlich und, denke ich, auch wirtschaftlich nicht wirklich argumentierbar.

 

Da die Trainingsnutzung für Wasserspringen durch die Sprungturmanlage im Stadthallenbad abgedeckt ist, ist auch in diesem Bereich die Trainingsanlage für Wasserspringen in Wien derzeit nicht erforderlich beziehungsweise derzeit erforderlich, aber zum Zeitpunkt der Realisierung eines allfälligen Schwimmsportzentrums nicht mehr erforderlich. Davon können wir mit Sicherheit ausgehen.

 

Für die Abdeckung der Erfordernisse des Trainings Spitzensport der Sparten Schwimmen, Synchronschwimmen und Wasserball wird die hinsichtlich der

 

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