Gemeinderat, 33. Sitzung vom 30.01.2013, Wörtliches Protokoll - Seite 22 von 97
Gebäudekubatur optimierte Variante 4 als wirtschaftlich beste Lösung empfohlen. Hierdurch können sowohl allfällige Einschränkungen der Beckennutzung des Stadthallenbads auf Grund des Wassersprungtrainingsbetriebs und der Nutzung durch den Breitensport kompensiert werden.
Unter Hinweis auf die Ergebnisse der oben angeführten Standortbewertung sowie Bewertung der Varianten wird die Umsetzung der Variante 4 auf dem Gelände des Stadionbades empfohlen. Diese Empfehlung wird mit der größten Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, der ausgezeichneten Erreichbarkeit, den städtebaulichen Rahmenbedingungen sowie der Nachhaltigkeit des Standortes im Hinblick auf spätere Erweiterung beziehungsweise Etablierung weiterer sportlicher Angebote - hier ist natürlich die gesamte Region Stadion, Prater, Stadionbad ein ganz wichtiger Bereich - begründet.
Auf Basis dieser Empfehlungen habe ich auch bereits mit den zuständigen Stellen des Bundes Kontakt aufgenommen, um eine mögliche Beteiligung des Bundes zu erörtern. Es geht hier maßgeblich um ein Trainingszentrum für den österreichischen Schwimmsport. Ich kann ihnen hier keine Ergebnisse vorlegen. Diese Gespräche sind jetzt auf Basis dieser Studie ins Laufen gekommen. Ich hoffe, dass wir hier zu einer entsprechenden Einigung kommen können. Aber keine Zweifel, es ist dies auch eine wesentliche Investition seitens der Stadt, wo ich um Verständnis bitte, dass hier nach Fertigstellung dieser Studie keine konkreten Aussagen über Zeithorizonte gemacht werden, in einem Bereich, und das ist die Variante 4, mit einem Investitionsvolumen von grob gesprochen 12 Millionen auf Preisbasis Dezember des vergangenen Jahres. Es ist dies eine große Investition in einem schwierigen Umfeld. Da sind wir uns, glaube ich, alle zusammen einig.
Aber ich hoffe nichtsdestotrotz, dass wir gerade auf Basis der Gespräche hier in eine entsprechende tiefere Untersuchungs- und Planungsphase einsteigen können. Ich glaube, dass es uns damit gelingen kann, durchaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung des Schwimmsports in Wien zu haben. Wenngleich viele ungeduldig sind - ich kann es verstehen - ist nichtsdestotrotz gerade ein Investitionsvolumen von 12 Millionen nicht gerade ein Pappenstiel, der entsprechend aufzubringen wäre. Ohne Beteiligung des Bundes wird die Umsetzung in Wien in der nächsten Zukunft sicherlich nicht möglich sein.
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Die 1. Zusatzfrage wird gestellt von Frau GRin Mag Anger-Koch. - Bitte schön.
GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Ich danke vielmals für die Präsentation der Machbarkeitsstudie. Wie Sie sich jetzt vorstellen können, müssen wir alle das erst einmal verarbeiten, was Sie uns jetzt alles gesagt haben. Ich bin sehr stolz darauf, dass es diese Machbarkeitsstudie gibt, weil wir immer darauf gedrängt haben. Ich darf Sie aber ersuchen, vielleicht auch im Ausschuss mit Herrn Sportamtsdirektor Richter noch einmal dieses Papier zu präsentieren, damit noch mehr Fragen gestellt werden können. Natürlich stehen jetzt auch hier Fragen im Raum, die nicht gleich beantwortet werden können und ich sie nicht fragen kann.
Ich habe aber trotzdem eine Frage, die ich von Ihnen definitiv beantwortet haben möchte: Kommt unser verlangtes Schwimmsportzentrum? Ja oder Nein?
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Frau Gemeinderätin!
Wenn Sie mir die Frage beantworten können, wo man locker vom Hocker, in welchem Bereich auch immer, 12 Millionen in die Hand nehmen kann, dann können wir diese Fragestellung wahrscheinlich etwas besser beantworten. Ich denke, ich habe darauf hingewiesen, es wird die Stadt hier zweifelsohne eine Beteiligung für die Umsetzung dieser Maßnahme brauchen. Ich denke, dass gerade unter den Rahmenbedingungen finanzieller Natur, wo Wien zwar gut aufgestellt ist, aber nicht zuletzt auch Wien mit einem Stabilitätspakt klare Spielregeln auferlegt hat, es sehr schwierig sein wird, eine unmittelbare Lösung zu finden. Ich arbeite daran. Wenn wir dieser Lösung etwas näher gekommen sind, werde ich gerne dem Wiener Gemeinderat berichten.
Wir haben jetzt, denke ich, einen guten Vorschlag für eine sinnvolle Variante, gerade auch vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit. Es sind aber noch Fragen zu klären und zu lösen.
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Die nächste Zusatzfrage wird gestellt von Frau GRin Dr Kickert. – Bitte schön.
GRin Dr Jennifer Kickert (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Ich möchte auf einen anderen Bereich im Themenbereich Sport hinweisen, nachdem sozusagen Trainings- und Wettkampfstätten auch im Zusammenhang mit Sport-Events gefordert oder gewünscht werden. Es gibt ja dann auch sehr kreative Ideen zu sportlichen Events wie Slaloms in Schönbrunn oder Skisprung-Veranstaltungen in Wien. Die werden auch immer wieder in Medien genannt, und da hätte mich interessiert: Gibt es zu diesen Ideen eigentlich irgendwelche konkreten Anfragen an die Stadt Wien?
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Bitte.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich kann es ganz kurz machen: Nein, gibt es nicht.
Es gibt immer wieder kolportierte Ideen und Veranstaltungsformen, die uns letztendlich über Medien ausgerichtet werden. Ich denke, es ist durchaus auch immer etwas Interessantes, sich mit neuen Ideen in diesem Bereich auseinanderzusetzen.
Wirklich bewerten kann man das allerdings erst dann, wenn ein Veranstalter mit einem klaren wirtschaftlichen Konzept an die Stadt herantritt. Denn ich denke, dass natürlich gerade auch bei solchen Events die Frage der Wirtschaftlichkeit eine große Rolle spielt. Gerade angesichts der Tatsache, dass viele dieser Cityevents - um es jetzt einmal so Neudeutsch zu sagen - ganz maßgeblich auch immer wieder von großen Sponsoren initiiert und betrieben werden, denke ich, bietet hier Österreich letztendlich ein sehr schwieriges Umfeld für Veranstalter,
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular