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Gemeinderat, 33. Sitzung vom 30.01.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 23 von 97

 

was ich durchaus auch daraus ableite, dass eben bis jetzt kein Veranstalter mit einem derartigen Konzept gekommen ist.

 

Ich kann immer nur sagen: Selbstverständlich werden wir entsprechende Konzepte prüfen, wenn sie an uns herangetragen werden. Solange es sich immer wieder nur um eine veröffentlichte Meinung handelt, die sich aber nicht in der Realität meiner täglichen Arbeit widerspiegelt, kann ich eigentlich nicht mehr dazu sagen.

 

Ich denke, natürlich ist es spannend, natürlich sind es interessante Veranstaltungen. Ich schaue mir auch das eine oder andere auf irgendeinem Sportkanal gerne an und denke mir: Tolle Veranstaltung! Aber es ist nicht nur die tolle Veranstaltung einer der Handlungsrahmen, die es in diesem Bereich gibt, sondern sicherlich auch eine gewisse Wirtschaftlichkeit. Da werden sich Veranstalter sehr genau überlegen: Was macht in der Stadt Wien tatsächlich auch Sinn? Und wir werden uns überlegen: Macht es dann für Wien einen Sinn und für die Wienerinnen und Wiener?

 

Aber grundsätzlich muss ich die Frage mit Nein beantworten.

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Die dritte und letzte Zusatzfrage wird von Herrn GR Mag Kasal gestellt. - Bitte.

 

11.02.23

GR Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen): Schönen Vormittag, Herr Stadtrat!

 

Danke auch von unserer Seite für die Informationen! Reflexartig würde ich sagen, der präferierte Standort hat sehr viel Charme auf Grund des Umfeldes. Was ich mir aber denke, ist: Es wäre vielleicht auch sinnvoll, wenn man so etwas an diesem Standort macht oder andenkt, ob man das nicht vielleicht auch in einem größeren Rahmen überlegt. Ich sage, in einem größeren Rahmen und meine damit: im Rahmen eines gesamten Landessportzentrums, wie es zum Beispiel auf der Gugl oder in Salzburg/Rif bereits besteht. Ich weiß aber schon, Rif ist ohne Schwimmbecken.

 

Daher meine Frage: Gibt es in dieser Machbarkeitsstudie, oder ist angedacht worden, gibt es Überlegungen, das Ganze auch an diesem Standort in ein Landessportzentrum einfließen zu lassen?

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Grundsätzlich gibt es diese Überlegung nicht. Denn der Auftrag des Wiener Gemeinderates war ein ganz klarer, nämlich eine Machbarkeitsstudie für ein Schwimmsportzentrum in Auftrag zu geben und diese dem Gemeinderat auch - was ich hiermit ja getan habe - entsprechend den konkreten Ergebnissen vorzulegen.

 

Es ist keine Frage - ich habe ja zuerst schon darauf hingewiesen -, dass der gesamte Prater - um es jetzt einmal so allgemein zu sagen, ohne dass gleich Panik ausbricht, dass der Grüne Prater damit gemeint wird -, dass die gesamte Achse im Bereich des Happel-Stadions, mit Dusika-Stadion, mit unserer Sport-und-Fun-Halle, mit großen Sportanlagen im Umfeld, hier für die sportliche Abdeckung einen besonderen Stellenwert hat.

 

Ich möchte aber schon darauf hinweisen, dass sich gerade die Fragestellung eines Landessportzentrums in Wien natürlich durchaus anders darstellt als in einzelnen Bundesländern, nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass Wien auch ein entsprechend urbaner Raum ist, der gut erreichbar ist und wo ich nicht ein Zentrum brauche, wo dann alle hinmüssen, sondern eine Dislozierung in einzelnen Bereichen Sinn macht und wir mit dem in einzelnen Bereichen auch durchaus Erfolge haben.

 

Für mich war es jetzt einmal wesentlich, einen Handlungsrahmen zu finden, zu sagen, wo meint man gerade vor dem Hintergrund ... Und noch einmal, ich sage es da ganz bewusst, klarlegend, dass mir klar ist, wenn man eine größere Variante auch untersucht, dass da möglicherweise die große Diskussion auftritt, man soll natürlich immer gleich das Größte und Schönste machen, sondern vor einem auch wirtschaftlich klar begründbaren Hintergrund: Was macht am meisten Sinn im Interesse des Spitzensports?

 

Ich möchte da noch einmal darauf hinweisen: Es geht letztendlich darum, dass in Wien der Spitzensport und jene, die im Schwimmsportbereich nicht Hobbyschwimmer sind, gute Bedingungen in der Zukunft auch vorfinden können, natürlich mit den entsprechenden Verbesserungen und den Maßnahmen, die noch notwendig sind, auch im Bereich des Stadthallenbades, um Nutzungskonflikte zwischen der Öffentlichkeit und jenen Schwimmvereinen und -verbänden, die ja hervorragende Arbeit in Wien leisten, zu vermeiden. Da ist nicht die große Variante die Diskussion, weil dann klarerweise - und die Stadthalle ist auch ein gutes Beispiel dazu - natürlich die Öffentlichkeit mit einem guten Recht verlangt: Wenn man schon so etwas Teures und Riesiges hinbaut, dann wollen wir es auch nutzen können.

 

Ich verstehe das auch, und ich teile diese Einschätzung. Deshalb ist, glaube ich, jene Variante eine sehr praktikable, gerade auch in einem Sportfeld wie zum Beispiel Wasserball, wo wir derzeit durchaus auch sehr gut unterwegs sind in der Stadt - das soll auch einmal gesagt werden -, wie wir ja derzeit erfreulicherweise in vielen Sportarten mit sehr großen Erfolgen in das neue Jahr hineingehen, denke ich, ein guter Standort.

 

Ich nehme jetzt nur die Gelegenheit noch wahr - weil Sie es auch gefragt haben -, um ganz kurz zu der Anmerkung in der ersten Runde an den Herrn Bürgermeister mit der Dollwiese zu sagen, was mir ganz wichtig ist. Ich glaube, nicht einmal 48 Stunden, nachdem der Schnee in Wien gefallen war, ist die Dollwiese in Betrieb gegangen. Es gibt keinen einzigen Skilift, nicht einmal in den großen Skisportgebieten, wo es möglich ist, innerhalb von 48 Stunden, oder ich sage jetzt einmal, innerhalb von 24 Stunden den Lift in Betrieb zu nehmen. Er geht dann in Betrieb, weil der klassische Zauberteppich in einem Niveau mit dem Schnee liegt, und solange dort nicht genug Schnee ist, kann man ihn nicht in Betrieb nehmen, wie jeden anderen Lift auch nicht.

 

Der Vorteil ist: In vielen Regionen Österreichs liegt schon wochen- und monatelang Schnee. In Wien fällt er dann, wenn er fällt, und dann arbeitet die Stadt rasch. Ich glaube, da ist dem Sportamt wirklich herzlich Danke zu

 

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