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Gemeinderat, 40. Sitzung vom 24.06.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 98 von 102

 

troffen sind, häufig der Wunsch nach möglichst kostengünstigem Wohnraum. Wiener Wohnen wird daher diesem Wunsch folgen und in Zukunft ein breiteres Angebot an Wohnungen der Kategorien B und C zur Verfügung stellen und verstärkt Wohnungen mit besonders günstigen Mieten anbieten.

 

Erfreulich ist, dass sich ein neues, zentrales KundInnenservicezentrum im Bau befindet. Im Herbst 2014 wird sich die Hausverwaltung Wiener Wohnen in einem neuen zentralen KundInnenservicezentrum in der Guglgasse bei den Gasometern einmieten. Aus insgesamt 10 verschiedenen Vorschlägen wurde dieser Standort als der geeignetste ermittelt. Der Standort besticht durch die ausgezeichnete Anbindung an den öffentlichen sowie an den Individualverkehr.

 

Mit Maßnahmen wie noch kundenfreundlicheren Öffnungszeiten und einem optimierten Serviceangebot wird das neue KundInnenservicecenter noch stärker den Wünschen der MieterInnen nach bestmöglicher Betreuung nachkommen. So erfolgte am 22. Mai dieses Jahres der Beschluss durch den Gemeinderat, dass die Stadt Wien weitere 80 Millionen EUR für den Bereich des Wohnens bereitstellt.

 

Es ist dies eine beträchtliche Summe, die die Stadt Wien in Form von günstigen Darlehen in geförderte Neu- und Sanierungsprojekte mit insgesamt 3 300 Wohneinheiten investiert. Dadurch können rund 2 000 Arbeitsplätze gesichert werden.

 

Unser Wohnbaustadtrat Dr Michael Ludwig informierte in New York über das Wiener Erfolgsmodell. Die Wiener Wohnbaupolitik nimmt seit Jahrzehnten eine internationale Vorrangstellung ein und wird gerade auf Grund der aktuellen weltweiten Entwicklungen in Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrisen zunehmend zum Vorbild für zahlreiche Städte und Metropolen.

 

„Rund 60 Prozent der Wienerinnen und Wiener wohnen heute im geförderten Wohnbau.“, betonte Ludwig. Dies trage nicht nur maßgeblich zur ausgesprochen hohen Wohn- und Lebensqualität in der österreichischen Bundeshauptstadt bei, sondern es sei auch ein wesentlicher Grund dafür, dass in Wien trotz der international stark preissteigernden Entwicklungen ein vergleichsweise günstiges Mietzinsniveau am gesamten Wohnungsmarkt herrsche. „Gleichzeitig investieren wir kontinuierlich und gezielt in den geförderten Wohnbau und schaffen so erschwingliche Angebote für alle Wienerinnen und Wiener.“, so der Wiener Wohnbaustadtrat.

 

Nur noch eine positive Meldung aus der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Österreichs Hauptstadt ist im Vergleich zu Frankfurt geradezu günstig: Nur 8,78 EUR kostet im Schnitt 1 m² Wohnraum – auf dem freien Markt. Dass eine Wohnung ganz ohne öffentliche Förderung vermietet wird, ist in Wien aber nur selten der Fall. 60 Prozent der Bevölkerung leben im sozialen Wohnbau. Zum Beispiel in den 220 000 Gemeindewohnungen. Dort kostet 1 m² sogar nur 4,34 EUR. Die Stadt ist der größte Hauseigentümer Österreichs. So kommt es, dass ein Großteil der Wiener in geförderten Wohnungen wohnt, bis hin zu hohen Einkommensgrenzen.

 

Das sind nicht nur Bauten für die ganz Armen, sondern geht bis weit in die Mittelschicht hinein und dient der Durchmischung. Der Schlüssel dazu ist die sogenannte Wiener Wohnbauförderung: 613 Millionen EUR stehen der Stadt mit ihren 1,7 Millionen Einwohnern jedes Jahr für den Wohnungsbau zur Verfügung. In Wien fließt das meiste Geld in die Objektförderung, also in die Neuerrichtung von Sanierungen von Wohnungen, für die eine Mietpreisbindung gilt.“

 

Ich glaube, dass wir berechtigt auf unsere Stadt Wien stolz sein können. Nicht umsonst möchten so viele Menschen zu uns kommen und bei uns leben. Zum Schluss möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Wiener Wohnen, von allen Magistratsabteilungen, allen Beamten und Beamtinnen für ihre stete Arbeit, für ihre Zuvorkommenheit herzlich danken. Jeder Einzelne ist mit seiner Unterstützung und seinem Einsatz immer für uns da. – Danke! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Dr Monika Vana: Die Restredezeit der SPÖ würde 5 Minuten betragen. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Frank. Ihre selbstgewählte Redezeit beträgt 19 Minuten, und exakt das ist auch die Restredezeit.

 

19.59.35

GRin Henriette Frank (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Frau Vorsitzende! Herr Stadtrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Auch ich darf mich heute bedanken, und zwar für die sehr gute Zusammenarbeit im Ausschuss. Ich habe auch gleich eine Bitte, weil der Herr Mag Chorherr die Verdichtung angesprochen hat. Ich glaube, die Verdichtung ist ein Thema, das wir sicher einmal eingehender behandeln sollen.

 

Meine Meinung habe ich hier schon kundgetan. Wir haben es in Lyon gesehen. Verdichtung hat nicht nur Vorteile, sie bringt auch soziale Nachteile, sie kann sehr schnell zu Aggression führen. Daher wäre es vielleicht ganz gut, würden wir das einmal ausdiskutieren.

 

Auf die Frau Hebein möchte ich vielleicht auch noch eingehen. Sie hat gemeint, ja ja, man kann alles machen, hätten wir mehr Geld vom Bund. Nun, ich meine, es sitzen im Bund genügend Menschen oder genügend Verantwortliche, die über den sozialen Wohnbau in Wien sehr genau Bescheid wissen. Und auch Sie, Herr Stadtrat, und der Herr Bgm Häupl sind nicht irgendwelche Personen, wenn Sie beim Bund vorstellig werden würden, sodass man doch die Wohnbauförderung anheben könnte. Denn eines muss man schon sagen: Im Gegensatz zum Kulturbudget, das alle Jahre erhöht wird, wird die Wohnbauförderung sukzessive gekürzt, obwohl wir mehr und mehr Zuzug haben und mehr und mehr Wohnungen brauchen würden. Ich gehe dann im Detail noch darauf ein.

 

Ich habe mir ein paar Reden der GRÜNEN herausgesucht, und zwar ging es dabei um den Rechnungsabschluss, zufällig auch am 24.6., allerdings 2010. Da sprach der Herr GR Margulies davon, dass wir kein teures Hausbesorgergesetz brauchen, sondern er wollte die Abschaffung des Valorisierungsgesetzes. Und wenn der Herr Chorherr meint, die Gebühren hier hätten nichts mit dem Wohnbau zu tun, so ist das falsch, denn sie bilden keinen unbeträchtlichen Teil der Wohnkosten. Also man

 

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