«  1  »

 

Gemeinderat, 3. Sitzung vom 16.12.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 99

 

Die Finanzierungsform, die Organisationsform, die Abläufe, und so weiter werden wir in diesem Jahr festlegen müssen. In weiterer Folge müssen dann auch die verschiedenen Widmungsverfahren stattfinden, sodass ich davon ausgehe, dass wir doch, im besten der Fälle, Ende 2017, 2018 zu bauen beginnen. Dann gehen wir davon aus, und ich bin sehr vorsichtig, was dann im Protokoll steht, also aus heutiger Sicht würde ich mir wünschen, dass wir doch im Jahr 2020 das Museum eröffnen können.

 

Jetzt sind die jungen Kollegen schon wieder weg, dabei wollte ich sie gerade ins Wien Museum einladen. Diese Einladung werde ich dann nachreichen. (GR Christian Oxonitsch: Das war so fesselnd! - Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Das sollte dir jetzt zu denken geben!) Ich hoffe, es hängt nicht mit mir oder mit der Fragebeantwortung zusammen. Ich habe mich redlich bemüht, auch die jungen Damen und Herren hier bei der Stange zu halten. Aber ich freue mich, dass zumindest ausreichend Gemeinderäte da sind. (Allgemeine Heiterkeit.) Das ist doch auch schon ein guter Ausweis. - Danke sehr.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 3. Zusatzfrage wird gestellt von Herrn GR Dipl.-Ing. Margulies.

 

9.15.12

GR Dipl.-Ing. Martin Margulies (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Stadtrat, einen schönen guten Morgen!

 

Nach der gelungenen Neugestaltung des Wien Museums drängt sich sozusagen für mich auch noch die Frage auf, inwiefern das in die Gesamtkonzeption der Neugestaltung des Karlsplatzes inklusive der Nebengebäude passt. Vielleicht könnten Sie da ein bisschen etwas über die kommenden Entwicklungsschritte sagen.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte.

 

Amtsf. StR Dr. Andreas Mailath-Pokorny: Auch einen guten Morgen, lieber Gemeinderat!

 

Wir haben gemeinsam daran gearbeitet und tun das auch weiterhin, und ich glaube, in durchaus gelungener Weise, ohne da jetzt allzu viel Eigenlob aussprechen zu wollen, dass sich der Karlsplatz über die letzten Jahre tatsächlich zu einem Kunstplatz entwickelt hat. Es findet ungeheuer viel dort statt. Er ist von einem, wie es oft behauptet wurde, Drogenumschlagplatz mittlerweile durch zahlreiche Gestaltungen, wo auch die Wiener Linien ganz toll mitgemacht haben, wirklich, kann man mit Fug und Recht sagen, zu einem Kunstplatz geworden. Es ist die Neugestaltung des Museums. Es hat sich die Technische Universität sehr toll entwickelt. Es ist mittlerweile ein Campus für die Technische Universität geworden. Es wird jetzt in Folge einen Wettbewerb des privaten Eigentümers des Lippert-Baus neben der Karlskirche geben. Auf die zahlreichen Veranstaltungen, die in der Zwischenzeit auf dem Karlsplatz stattfinden, möchte ich nur hinweisen, sodass wir tatsächlich zwei wirklich tolle, offene Kulturgebiete in der Stadt haben, nämlich das MuseumsQuartier und den Karlsplatz.

 

Morgen werde ich an einer Pressekonferenz des Künstlerhauses teilnehmen, wo die neue Gestaltung des Künstlerhauses vorgestellt wird, wo dankenswerterweise ein privater Bauunternehmer, Dr. Haselsteiner, es übernommen hat und übernehmen wird, mit einer durchaus namhaften Summe die Sanierung des Künstlerhauses mit dem Verein, aber auch mit uns als Subventionsgeber einiger Einrichtungen im Künstlerhaus voranzutreiben. Wir haben dort im Grunde schon sehr viele Vorleistungen getätigt. Wir haben das brut vor einiger Zeit neu aufgestellt, das Theaterhaus im Künstlerhaus. Es ist das Stadtkino in das Künstlerhaus übersiedelt. Es gibt auch laufende Subventionen für das Künstlerhaus, sodass ich mir erwarte, dass auch dort ein gutes Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft stattfinden wird.

 

Künstlerhaus, Museum, das Gebäude der Zürich-Versicherung. Diese ganze Reihe dort an diesem Ende des Karlsplatzes wird neu gestaltet. Das wird an dem zentralen, quasi Umschlagplatz der Stadt, glaube ich, völlig neue Impulse auslösen.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 4. Zusatzfrage wird gestellt von Herrn GR Mag. Ebinger. Bitte schön.

 

9.18.16

GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Fast beängstigend, alle finden den Museumsbau schön. Wir auch. Ich finde, es ist ein sehr gefühlvoller Bau, der sich dort einfindet. Es war das Realisierungsprojekt, das wir jetzt besprechen. Es gibt ja zwei Ideenprojekte. Eines betrifft sogar die Straßen hinter dem Museum, also nicht am Karlsplatz, sondern hinter dem Museum.

 

Es wurde von Ihnen zuerst auf Beantwortung vom Kollegen Aichinger gesagt, und das beunruhigt mich ein bisschen, weil ich dachte, 2017 wird jedenfalls zu bauen begonnen, dass man bis spätestens Anfang 2018 zu bauen beginnt.

 

Jetzt ist das doch, nach Langem, ein wirklich wichtiger Museumsbau und ein Museum der Stadt Wien. Da stellt sich dann nicht nur die Frage, was es kostet, sondern auch, wie es finanziert wird. Da gibt es, meiner Ansicht nach, zwei Möglichkeiten, entweder die Stadt finanziert es oder sie bedient sich eines PPP-Modells, mit all dem, sagen wir einmal, daraus Erwachsenden, also, mit der Flucht aus dem Budget, mit den Extrakosten, damit, nicht mehr völlig Einfluss nehmen zu können, dass man die Siegerarchitekten unter Umständen dann gar nicht mehr bei der Ausführung dabei haben muss.

 

Meine Frage an Sie: Können Sie zum heutigen Zeitpunkt ausschließen, dass es über ein PPP-Modell finanziert wird?

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Dr. Andreas Mailath-Pokorny: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!

 

Das kann ich selbstverständlich nicht, so wenig, wie ich eine andere Form ausschließen kann. Wir haben das Projekt, glaube ich, sehr gut auf Schiene gesetzt. Das braucht auch seine Zeit. Aber das Ergebnis, wie es jetzt vorliegt, ist, wie Sie richtig gesagt haben, ein allgemein anerkanntes. So werden wir auch weiter vorgehen.

 

Mir ist erstens selbstverständlich bewusst, dass die Gesamtfinanzlage eine durchaus angespannte und angestrengte ist. Es ist ja nicht so, dass wir jetzt hier sitzen und sagen, hollodaro, wir können jetzt Gelder vergeben.

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular