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Gemeinderat, 3. Sitzung vom 16.12.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 99

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Herr Gemeinderat!

 

Ich finde es immer spannend, was da alle wissen. Ich weiß nicht, welche Informationen Sie haben. Aber vielleicht verraten Sie es mir nachher. (GR Dr. Wolfgang Ulm: Ich weiß nichts!) Sie haben etwas behauptet. Sie haben gesagt, es wird das übernommen, das übernommen, das übernommen.

 

Ich kann Ihnen sagen, das ist alles absolut noch nicht fix, weil wir können ganz sicher nicht mit 5 Millionen weniger dieselben Büros, dieselben Leute und dieselben Außenstellen haben. Geht natürlich nicht. Wird nicht sein. Das funktioniert nicht. Wenn jemand das Geheimnis entdeckt, wie man um 9,5 Millionen dasselbe machen kann wie um 14,5, soll er es mir bitte sagen. Es wäre ein interessanter Input für die nächste Budgeterstellung. Es wird natürlich nicht so sein. Man wird erst einmal überprüfen müssen, in welchen Ländern man weiter präsent ist. Ich habe schon den Auftrag erteilt, einmal festzustellen, wo denn die meisten Anfragen und Aktivitäten waren, um einmal ein Ranking zu erstellen, weil es geht nicht nach, was gefällt mir und was gefällt mir nicht und wo haben wir ein hübsches Büro oder wo haben wir kein hübsches Büro, das ist völlig irrelevant, sondern es geht darum, wo wurde denn am meisten gearbeitet und wo war das größte Interesse an der Kommunikation mit der Stadt. Dann ist das natürlich auch noch politisch zu bewerten, ob wir dort präsent sein wollen oder ob wir dort nicht präsent sein wollen.

 

Jedenfalls muss jetzt einmal ein Ranking erstellt werden und dann ist selbstverständlich jeder einzelne Standort - die, die mich kennen, wissen, dass jeder Cent bei mir drei Mal umgedreht wird (Heiterkeit bei GR Mag. Günter Kasal.) - zu bewerten, ob es günstigere Möglichkeiten gibt, ob es günstigere Büros gibt, ob man vielleicht auch mit weniger Platz auskommen kann, zu sparen, zu sparen, zu sparen, so wie wir es auch in der Stadt Wien machen. Aber natürlich sind gleichzeitig die sinnvollen Aktivitäten aufrechtzuerhalten und ist eben auch zu prüfen, wo man zum Beispiel digitale Möglichkeiten nutzen kann, wo es zum Beispiel möglich ist, auch mobil präsent zu sein.

 

Ein Diskussionsvorschlag, der gekommen ist und mir sehr gut gefällt, ist, zu schauen, ob es nicht auch so etwas wie eine mobile Truppe gibt, dass es zum Beispiel Regionen gibt, wo man sagt, dort braucht man kein fixes Büro, aber Präsenz zu zeigen, ist schon notwendig, dass wir dort unter Umständen eine mobile Truppe haben. Natürlich, weil das ist das Geheimnis an dieser hohen Präsenz, die Wien in den Städten hatte, in denen die alten Auslandsbüros vertreten waren, ist dieses Netzwerk, sehr geehrte Damen und Herren, Gold wert. Tun wir doch bitte nicht so, als ob de facto nicht jeder von uns - ausgenommen die Kollegen und Kolleginnen, die neu hier sind - schon in den Genuss der Betreuung von Auslandsbüros gekommen ist. Wenn dort eine Gemeinderatsausschusssitzung war oder wenn wir eine Ausschussreise irgendwohin gehabt haben, sind wir zum Beispiel alle von den Auslandsbüros in den verschiedenen Bereichen bestens unterstützt worden. Was ist das Geheimnis? Dass natürlich dort Damen und Herren gearbeitet haben, die sehr gut vernetzt sind, die die Szene vor Ort gekannt haben, die tolle Medienkontakte haben. Das zu verschwenden und zu verschleudern, wäre schade. Wir wissen alle, dass Know-how das Wichtigste ist, gerade in den Regionen, über die wir hier sprechen.

 

Insofern wird man natürlich alles daran setzen, um dieses Know-how auch entsprechend zu nutzen. Aber das vorherige Unternehmen gibt es nicht mehr. Manche der Kolleginnen und Kollegen wird es auch nicht mehr geben, weil sie sich sicher schon etwas anderes gesucht haben werden. Natürlich werde ich der Holding sagen, sie soll schauen, dass sie versucht, diejenigen mit den besten Netzwerken zu gewinnen, aber sicher nicht alle. Das wird um diese Summe, die hier eingespart werden muss, nicht funktionieren. Dann muss man eben auch versuchen, neue Wege zu gehen und gerade eben auch die Digitale Agenda hier besser zu nutzen.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 2. Zusatzfrage wurde zurückgezogen. Daher kommen wir gleich zur 3. Zusatzfrage. Diese wird gestellt von Herrn GR Mag. Ebinger. Bitte schön.

 

9.37.22

GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Ganz schlau bin ich jetzt nicht geworden. Sie sagen, Sie kennen die Mitarbeiter natürlich seit vielen Jahren und sie machen gute Arbeit. Jetzt haben wir von den Auslandsbüros geredet. Sicher wird man sich neu orientieren, in welchen Ländern man solche Büros braucht, und so weiter. Im Regierungsprogramm steht allerdings der Westbalkan. Ich glaube, dort würden sich die Büros durchaus anbieten, die schon da sind. Es gibt aber auch außer den Redakteuren, die für dieses „Enjoy“ und so arbeiten, 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wien, die alle, wie man den Medien entnehmen kann, seit Monaten beim AMS angemeldet sind, und die, wie man hört, bis heute nicht wissen, was mit ihnen passiert.

 

Deswegen meine ganz konkrete Frage. Wir haben über den Zielpunkt geredet und wie unmenschlich es ist, dass man den Leuten vor Weihnachten sozusagen keine Perspektiven gibt. Jetzt haben wir da 46 Mitarbeiter, die 2 Wochen vor Jahresende beim AMS angemeldet sind. Können Sie garantieren, dass diese Wiener Mitarbeiter übernommen werden?

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Herr Gemeinderat!

 

Also, die Zahl 46 ist mir nicht bekannt. (GR Dominik Nepp: Da sieht man wieder, dass Sie nichts wissen!) Sie stimmt meiner Meinung nach auch nicht. Aber ich will da jetzt nicht spekulieren. Es ist auch egal, weil jeder Einzelne, der nicht weiß, ob er oder sie noch einen Job hat, ist gerade in Zeiten wie diesen zu bedauern.

 

Sie haben recht, es gibt nicht nur die Büros vor Ort, es gibt auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hier, weil man selbstverständlich auch in der Stadt, um die es

 

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