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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 28.06.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 75

 

in der wir leben, die eigentlich übersättigt ist, wo vieles noch ganz fix verschlossen und vakuumverpackt wieder weggeworfen wird. Da gibt es und gab es eine Kampagne, die besonders mit der Gastronomie geführt wurde. Sie ist eingeflossen in den ÖkoBusinessPlan, den es seit vielen Jahren gibt, der sich besonders mit Effizienzen in der Wirtschaft beschäftigt und der einen ganz, ganz hohen Stellenwert in der Stadt bekommen hat, besonders im Umweltschutz und in den Nachhaltigkeitsinitiativen.

 

Wenn wir über das Wiener Wasser reden und wenn wir sagen, ja, das ist alles nichts, und wieso kostet das etwas, dann darf ich Sie mit ein paar Zahlen belästigen, weil diese so eindrucksvoll sind und weil man sich ja auch überlegen muss, wie lange es das alles schon gibt und dass das natürlich Instandhaltungsmaßnahmen braucht.

 

Wir haben in Wien ein Rohrnetz mit einer Länge von 3.000 km. Wir haben 800 km Anschlussleitungen. Wir haben 102.500 Anschlüsse, 12.000 Feuerhydranten und ganz viele Trinkbrunnen. - Ja, ich weiß, dass Sie (in Richtung FPÖ) es wissen. Ich wiederhole es trotzdem, denn Sie weisen ja immer darauf hin, dass die Leute überall in den sozialen Medien sind, und einer, der sich dann bei Ihnen, bei der FPÖ, einklinkt, kann dann vielleicht auch das hören, was ich gesagt habe. (Heiterkeit und Beifall der GRe Ing. Udo Guggenbichler, MSc und Maximilian Krauss.) - 31,5 km Rohrleitungen, Erneuerungen der Anschlussleitungen aus Kupfer und Stahl - das sind 1.081 Stück - und die Straßeninstandsetzung - das sind 67.000 m².

 

Wir bekommen aber auch - und das ist für mich als Liesingerin sehr interessant - mit der Waldmühle Rodaun an der Stadtgrenze einen neuen Wohnbau mit etwa 450 Wohneinheiten. (GR Mag. Wolfgang Jung: … keine Schule dafür!) Auch da arbeitet das Umweltressort mit, denn es hat ein neues Pumpwerk und einen neuen Wasserbehälter errichtet. (GR Mag. Wolfgang Jung: Das Chaos ab dem 2. Juli!) - Es gibt sicher die eine oder andere Minute auch für Sie, Herr Jung, auch in der Debatte zum Umweltressort. Nutzen Sie sie! (GR Mag. Wolfgang Jung: Ich sag es nur! Weil Sie es gerade verursachen in den nächsten Tagen!)

 

Es gibt zum Beispiel das Wiener Wasserfest „10 Jahre Wasserschule“. In der Wiener Wasserschule konnten Schülerinnen und Schüler Wissenswertes über das Lebensmittel Nummer 1 (Auf dem Rednerpult wird ein frisches Glas Wasser platziert.) - das ich jetzt gerade bekomme, vielen Dank! - lernen, und die Wiener Wasserschule feiert ihr zehnjähriges Jubiläum. Es gab den Danube Day 2015, wo sich 800 Schul- und Hortkinder den Schutz des Lebensraums Donau erarbeitet haben und sich damit beschäftigt haben.

 

Mit all dem beschäftigt sich das Ressort und noch mit ganz, ganz vielem mehr, das Sie nicht so gerne hören: Marktaufsicht, Lebensmittelaufsicht, die Wiener Gewässer, die Abfallwirtschaft, die MA 48 - die beispielgebend ist, und man sagt es ohnedies immer wieder: Es gibt wenige Städte, die so sauber sind. Und wir hatten voriges Jahr einen Riesen-Event mit dem Song Contest, wo die Müllabfuhr mit allen ihren Mitarbeitern dafür gesorgt hat, dass die Fans dort unglaublich viel Spaß hatten, aber die Menschen, die am nächsten Tag in die Arbeit gegangen sind, auf den Straßen ordentliche Verhältnisse vorgefunden haben, nämlich Sauberkeit.

 

Und es sind immer charmante Kampagnen, die wir haben. Ich muss schmunzeln, wenn ich an einem Mülleimer vorbeigehe, wo ein netter Spruch draufsteht. Ja, ich muss schmunzeln, denn ich finde es nett! Das ist sozusagen ein Abholen der Menschen, das ist ein Miteinbeziehen. Und ich finde das richtig, mich amüsiert es, und ich finde, das gehört zum Wiener Schmäh. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Und mit all den Dingen, die sie beseitigt, konnte die 48er aber auch Dinge erwirtschaften, nämlich: 40.000 Säcke torffreie Erde konnte die MA 48 verkaufen. Das heißt, sie sorgt auch dafür, dass es ein Reuse gibt - ja, das macht die 48er - und dass sie innovativ ist, und das von bis, nämlich auch mit dem Tandlermarkt. In ganz vielen Gemeinden - ich sehe das immer wieder - werden Dinge einfach zur Mülldeponie gebracht, die werden weggeworfen - nach dem Motto: Tausend Rosen, es ist weg; ich kaufe mir etwas Neues! - Und dass es den Tandlermarkt gibt, der wirklich konsequent Dinge wieder repariert, Dinge sauber macht, und so weiter und dadurch einen Benefit erwirtschaftet, dazu muss man doch klatschen, bitte, und nicht mit dem Finger auf sie zeigen und sagen: Uh, da habt ihr aber einen Gewinn gemacht! Wie böse! - Das ist nicht böse, das ist gut so. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Und so gäbe es in diesem Ressort noch ganz, ganz viele Dinge, über die man hier reden könnte. Auch den Bürgerdienst, zum Beispiel, das Wasserrecht - all diese Dinge sind im Umweltressort beheimatet.

 

Ich danke an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - die ich ja zum allergrößten Teil nicht kenne, denn das sind die, die bei mir sauber machen, meinen Müll wegtransportieren, die dafür sorgen, dass ich im Winter nicht ausrutsche, wenn es vor der Tür glatt ist. Herzlichen Dank dafür, dass diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter früh aufstehen und bis spät in die Nacht arbeiten!

 

Ich danke aber vor allem auch all jenen Referenten, die bei uns im Ausschuss sitzen, denn ich muss sagen, ich habe dort schon viele, viele Fragen gestellt, und das sind immer Fragen eines Laien, weil ich mich beruflich nie damit beschäftigt habe - mich kann man fragen zur Krankenpflege, da kann ich ausführlich und stundenlang Auskunft geben. Ich danke den Referenten für die Geduld und für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fragen, die ich gestellt habe. Auf jede Frage, die ich gestellt habe, habe ich aus diesem Ressort eine ausführliche Antwort bekommen. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Die Redezeit betrug 9 Minuten. Als fraktionelle Restredezeit verbleiben noch 25 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Hofbauer. Selbstgewählte Redezeit 9 Minuten. Fraktionelle Restredezeit 14 Minuten. - Bitte.

 

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