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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 28.06.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 55 von 75

 

Schweigen das Schauspielhaus. Auch das Wien Museum, es wurde bereits erwähnt, hat einen neuen Leiter, Matti Bunzl. Er ist auf einem sehr, sehr guten Weg, soweit ich das beobachten kann. Es geht auch mit der Neugestaltung und dem Ausbau des Wien Museum Neu weiter. Das Wien Museum Neu ist ja im Bereich Museumsbauten das wichtigste Bauvorhaben der Stadt Wien seit Jahrzehnten. Ich würde es sogar als Jahrhundertprojekt bezeichnen.

 

Der Sieger des Architekturwettbewerbs wurde im November 2015 aus 274 Vorschlägen ermittelt. Das Siegerprojekt der Architekten Winkler + Ruck gefällt mir persönlich auch sehr gut. Bemerkenswert waren aber auch die vielen anderen Vorschläge, die in einer ganz beeindruckenden Ausstellung im Wien Museum gezeigt wurden und das bei freiem Eintritt. Das signalisiert genau das, was wir wollen. Das Wien Museum Neu ist ein Museum für alle Wienerinnen und Wiener. Sie sollen sich dort finden, sie sind eingeladen, das ist ihr Museum, das gehört ihnen.

 

Eine andere Einrichtung möchte ich gerne erwähnen, weil sie mir persönlich sehr gut gefällt und weil ich eine kleine Anekdote dazu zu berichten weiß, und das ist die Wienbibliothek im Rathaus, die sich großer Beliebtheit in unserer Stadt erfreut. Viele Menschen benützen die bestehende Institution, viele besuchen die vielseitigen Veranstaltungen und viele nutzen die Angebote der Website. Ich erwähne die Wienbibliothek auch deshalb, weil ich damit eine kleine Geschichte verbinde. Ich habe vor mehreren Jahren eine japanische StudentInnendelegation in Wien betreut und habe ihnen die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt gezeigt, von der Spanischen Hofreitschule über das Burgtheater, die Oper. Wir waren in allen großen Museen. Auf Wunsch der Delegation waren wir auch in Salzburg. Und wir haben auch das Rathaus und die Wienbibliothek besucht. Als das Besuchsprogramm, das sich über einige Tage erstreckt hat, zu Ende war, habe ich die StudentInnen gefragt: Was hat euch jetzt von all dem, was wir uns angeschaut haben, am besten gefallen? Sie haben ganz kurz überlegt und haben gesagt: „Die Wienbibliothek, weil sie uns so an Harry Potter erinnert hat.“ - Ich wollte diese Geschichte mit Ihnen teilen und wollte Ihnen empfehlen, die Wienbibliothek auch in Ihr Besucherprogramm, wenn Sie Freunde, Verwandte hier haben, einzubauen.

 

Wien ist auch eine Wissenschafts- und Forschungsstadt. Wien ist die größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum. Man kann das nicht oft genug betonen. Wir investieren auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in die Wissenschaft und Forschung, denn es gibt einen ganz klaren direkten Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Forschung auf der einen Seite und dem Wirtschaftswachstum unserer Stadt auf der anderen Seite. Im Bereich der Wissenschaft wurden im vorigen Jahr viele Jubiläen mit noch mehr Begleitveranstaltungen und Aktivitäten begangen: Die Universität Wien feiert ihren 650. Geburtstag, die Veterinärmedizinische Universität den 250. Geburtstag und die Technische Universität den 200. Geburtstag.

 

Erwähnen möchte ich auch die Initiativen zwischen Universitäten und Stadtverwaltung, insbesondere im Bereich Stadtkultur und öffentlicher Raum. Wir fördern hier zum Beispiel eine Stiftungsprofessur. Aber es gibt ganz, ganz viele andere Arten der Zusammenarbeit und die Frage ist immer: Was ist der Zweck solcher Initiativen, die wir auch als Einladung an die Wissenschaften verstehen? Nun, der Zweck ist auch, dass man sich mit Fragen aus wissenschaftlicher Sicht auseinandersetzt, die für diese Stadt wichtig sind, die für uns alle wichtig sind und den Wienerinnen und Wienern vor allem wichtig sind. Es geht um aktiven Meinungsaustausch, und es geht um Wissenstransfer in dieser Stadt.

 

Wenn ich eingangs von der Teilhabe an Kunst und Kultur gesprochen habe, die wir möglichst vielen Menschen in dieser Stadt zukommen lassen wollen, dann möchte ich jetzt davon sprechen, dass wir auch den Wunsch nach einer großen Teilhabe an Wissenschaft in dieser Stadt haben. In diesem Zusammenhang kann man wohl nichts Besseres anführen als die Wiener Vorlesungen, 53 Veranstaltungen im Jahr, also mindestens eine pro Woche, wenn man die Urlaubszeit abzieht, die Menschen aus Wissenschaft und Forschung, ganz hochkarätige Persönlichkeiten, mit den Wienerinnen und Wienern zusammenbringen, hochkarätige Vorträge, Diskussionen, und das alles bei freiem Eintritt, Wissenschaft für alle. Die Wiener Vorlesungen kann man, wie so vieles in dieser Stadt, exemplarisch als Erfolgsgeschichte bezeichnen.

 

Nun, meine sehr geehrten Damen und Herren, wie gesagt, 29 Stunden würden nicht ausreichen. Meine Schwierigkeit war, eine kurze Auswahl zu treffen und darzustellen, wie wunderbar wir in dieser Geschäftsgruppe und in diesem Ressort unterwegs sind, sowohl auf politischer Ebene, aber natürlich bedarf es da auch vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung des Ressorts, die jeden Tag zum Wohle der Kulturschaffenden in dieser Stadt, zum Wohle der Kulturinteressierten in dieser Stadt Arbeit leisten, die bereit sind, sich ständigen Herausforderungen zu stellen, Veränderungen anzunehmen, ja sogar voranzutreiben, die Wien zu dem machen, was es ist: Die Weltkulturhauptstadt der Kunst und Kultur. Wir alle tragen dazu bei, dass unser Wien das ist, was es ist: Eine Stadt mit zwei Millionen Chancen! Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Die Redezeit war 16 Minuten. Die fraktionelle Restredezeit beträgt 24 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist der Herr GR Ornig. Seine gewählte Redezeit wäre 12 Minuten. Allerdings hat Ihnen Ihre Klubobfrau nur 10 Minuten übrig gelassen. Ich stelle diese auch ein.

 

14.46.44

GR Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Ich werde mich bemühen.

 

Sehr geehrter Herr Stadtrat! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Kollegin Bluma!

 

Ich bin von Ihrer Einleitung mit der Sonne und den Wolken, und so weiter sehr inspiriert. Ich möchte jetzt die zwei Bereiche erläutern, wo es vielleicht nicht so viel Sonnenschein, aber eher ab und zu ein Gewitter gibt.

 

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