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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 12.12.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 83 von 129

 

und dieses demokratische Plenum trifft Entscheidungen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Ich glaube, das wird auch 2030 so sein, das war vor 30 Jahren so, und so weiter, und so fort. Es ist echt komisch, dass Sie das so stört. Sie müssen Wahlen gewinnen, und dann können Sie auch entscheiden. Sie haben aber bis jetzt noch keine Wahlen gewonnen, leider. Zuletzt schon wieder nicht. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

 

Dann vielleicht noch ganz kurz zur Kollegin Reif, die sich darüber mokiert hat, dass die Wiener Kulturpolitik anscheinend zu sehr auf Multikulti setzt und dass die Kulturschaffenden die Freiheitlichen und den Norbert Hofer allzu sehr anagitieren oder angreifen oder sich gegen ihn aussprechen: Erstens einmal, Multikulti ist Wien und Wien ist Multikulti. Also ich weiß nicht, wer mit Multikulti ein Problem hat, hat mit Wien ein Problem. Und von Herzen gesprochen, Sie und Kollege Damnjanovic zum Beispiel tun auch der Freiheitlichen Partei sehr gut. Das heißt, Multikulti tut auch der Freiheitlichen Partei sehr gut, und was der Freiheitlichen Partei gut tut, tut wahrscheinlich Wien auch nicht so schlecht. (GR Mag. Manfred Juraczka: Darüber muss ich nachdenken!) - Ich glaube, dass zumindest die Freiheitliche Partei das nicht in Frage stellen wird. Da sind einige Menschen mit Migrationshintergrund, und noch dazu demokratisch gewählt. Das ist auch gut so, das ist Wien, und das wird immer so sein, und das war auch immer so.

 

Vielleicht darf ich noch ganz kurz - 7 Minuten habe ich noch - zur Sportstadt Wien kommen. Wien gilt international als Kulturstadt, als Stadt der Musik. Wien ist aber auch eine stolze Sportstadt. Das wird meines Erachtens im politischen Diskurs viel zu wenig in den Vordergrund gestellt, und ich glaube, dass es gut ist, wenn wir uns immer wieder von Zeit zu Zeit daran erinnern. Die Wiener und Wienerinnen genießen die Sportstadt Wien eigentlich tagtäglich und über 23 Bezirke hinweg. Wir sind eine sehr gut funktionierende Sportstadt, die eigentlich mit Sportinfrastruktur durchsetzt ist. Natürlich kann man immer mehr und besser werden, aber ich glaube, wir sollten einmal stolz sein auf das, was wir heute haben.

 

Ich darf aber auch einen Ausblick in die Zukunft machen und möchte zunächst eine Lanze für den aktuellen Sportstadtrat brechen. Der Andi Mailath-Pokorny gilt ja als jemand, der heiße Eisen in den Hand nimmt. Das hat er schon in der Kunst und Kultur bewiesen, das hat er jetzt anscheinend auch im Sport bewiesen, und das habe ich mir erwartet und bin deswegen sehr froh. Wir haben gesehen, dass die Bank Austria Tennis Trophy in Wien ihre Zelte abgebrochen hat und wir somit in Wien ein großes Sportereignis nicht mehr haben. Ich habe mir gedacht, das ist eigentlich schade, denn das war eine ziemlich wichtige Veranstaltung, auch für das Image der Sportstadt Wien nach außen. Deswegen bin ich sehr froh, dass sich der Sportstadtrat darum bemüht, dass wir im kommenden Jahr die Beachvolleyball-WM 2017 nach Wien bekommen, was meiner Meinung nach eine ganz wichtige Sache ist. Sehen wir uns an, was das Bundesland Kärnten und der Beachvolleyball als Partner gemeinsam geschafft haben. Ich glaube, ich kann laut darüber sprechen, dass die Wertschöpfung natürlich eine sehr positive ist, dass der Effekt für das Sportland Kärnten ein sehr positiver war. Wir sind aber immerhin die Hauptstadt, haben um einige Menschen mehr hier, und es schaut die ganze Welt nach Wien und was hier passiert. Die Beachvolleyball-WM wird auf jeden Fall ein ganz wichtiger Beitrag zur weiteren Belebung der Sportinfrastruktur beziehungsweise des Sportspirits in Wien sein, aber vor allem auch für das lmage der Sportstadt Wien. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Worüber wir uns alle, wie wir hier sitzen, auch sehr freuen können, ist, es wird erwartet und gehört im Grunde auch zu jedem professionellen großen Sportereignis dazu, dass das Geld natürlich nicht ausschließlich vom Wiener Steuerzahler aufgewendet wird, sondern dass natürlich auch Geld vom Bund und von Privaten zur Verfügung gestellt wird.

 

Weiters darf ich auf die in Wien sehr oft und immer wieder gescholtene Sportinfrastruktur eingehen. Ja, wir haben eine Infrastruktur, die in manchen Fällen sanierungsbedürftig ist. Aber wichtig ist auch zu sehen, was wir tun, wir sanieren nämlich. Ich erwähne nur das für die nächsten Jahre anberaumte und angedachte Sanierungskonzept Rundturnhallen. Jeder, der schon eine Wiener Rundturnhalle betreten hat, weiß, was sie kann. Aber wir wissen auch, dass wir uns in die Zukunft bewegen müssen, und deswegen bin ich sehr froh, dass der Stadtrat gemeinsam mit dem Sportamt Initiativen ergreift, um die Rundturnhallen zu sanieren.

 

Ich darf als Funktionär des Wiener Basketballs auch stolz darauf hinweisen - vielleicht ist es noch nicht bei allen angekommen -, wir in Wien haben die einzige echte Basketball-Halle Mitteleuropas, und darauf können wir auch alle gemeinsam sehr stolz sein. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN. - GR Mag. Manfred Juraczka: Welche Halle ist das?!) - Das Budo-Center, es wurde mit Mitteln der Stadt Wien zu einer Basketball-Halle umgebaut und erfreut sich heute hoher Beliebtheit.

 

Eine weitere wichtige Vision für die Sportstadt Wien ist natürlich das gesamte Konzept für den Eisring Süd in Favoriten. Wenn man sich nur anschaut, wie viele Menschen in Favoriten leben, es sind nahezu 200.000 Menschen, die angrenzenden Bezirke Simmering und Meidling und vielleicht noch das niederösterreichische Umland dazurechnet, wird das ein Projekt sein, das im Grunde eigentlich eine Bevölkerung von bis zu einer halben Million Menschen abdeckt. Das heißt, dieses Projekt, das ja nicht nur aus einer Sportinfrastruktur besteht, sondern auch aus einer Wohninfrastruktur, und so weiter, und so fort, wird eine unglaublich tolle Angelegenheit sein, und ich möchte Sie bitte einladen, dieses Projekt auch weiterhin zu unterstützen. Ich bin schon sehr gespannt, wenn wir im Jahr 2018/2019 wahrscheinlich weitere Fortschritte in diesem Bereich haben werden. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Eine weitere, auch sportpolitische, städtebauliche Geschichte - es wurde heute schon angesprochen - ist der Wiener Eislaufverein, der ja seit Jahren und vor allem seit Monaten immer in den Medien ist. Wir wissen, es gibt unterschiedliche Konzepte, es gibt vor allem

 

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