«  1  »

 

Gemeinderat, 17. Sitzung vom 12.12.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 86 von 129

 

dert. Die Nassräume, das Eis sind wie damals, und es sind hier leider Gottes schon einige Jahrzehnte vergangen. Das ist die Sportstadt Wien, und es freut mich, dass du gerade das angesprochen hast.

 

Ich möchte auch noch abschließend zu zwei Punkten kommen, bei denen man sieht, wie eigentlich der Sport in unserem Bereich Kultur, Wissenschaft und Sport überhaupt nicht Gehör findet. Und da muss ich Sie schon in die Pflicht nehmen, Herr Stadtrat, vergessen Sie bitte nicht, Sie sind jetzt auch für Sport zuständig. Ich habe vor ein paar Monaten auch zwei Anträge eingebracht. Ich weiß schon, ich wiederhole mich, aber vielleicht sickert es dann auch bei Ihnen. Zum Beispiel mein Antrag betreffend den Landhockeyplatz im 2. Bezirk, bei dem der Verein um Subventionen angesucht hatte, das wurde aber aus fadenscheinigen Gründen nicht genehmigt. Das ist zum Beispiel auch ein Punkt, der zu bekritteln ist. Beim zweiten Punkt, den ich auch vorgebracht habe und wegen dem viele Vereine zu mir gekommen sind - aber das ist wieder so typisch SPÖ, es ist wieder typische sozialistische Misswirtschaft -, geht es um die Eiszeiten in der Albert-Schultz-Halle. Hier wurden die Eiszeiten für viele Vereine verteuert, nicht dass man seitens der Stadt Wien hergegangen ist und gesagt hat, okay, wir stützen diese Eiszeiten weiter. Nein, das wurde nicht gemacht. Was hat man im Gegensatz dazu gemacht, da der Druck natürlich auch von der Bevölkerung, von den Spielen zu groß war: Jetzt werden die Vereine wieder einzeln subventioniert. Das ist einerseits positiv, ist aber wieder so typisch SPÖ, sozialistische Politikförderung, willst du etwas von mir, musst du zu mir kommen, muss du kriechen, musst du um Förderungen ansuchen. So darf es natürlich nicht sein, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ein weiterer Punkt der Peinlichkeit war ja vor Kurzem, als die österreichische Nationalmannschaft im Ernst-Happel-Stadion trainieren wollte, wo Sie - Gott sei Dank, wenigstens etwas - ja erst intervenieren mussten, damit die österreichische Nationalmannschaft dort trainieren durfte. So kann es natürlich in der Sportstadt Wien nicht sein. Aus diesen vielen Gründen, ich könnte noch, weiß Gott, viele Punkte aufzählen im Bereich Sport, werden wir dem Budget nicht zustimmen. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bevor ich dem Herrn Stadtrat das Wort erteile, darf ich bekannt geben, dass Frau GRin Meinl-Reisinger ab sofort entschuldigt ist.

 

Zu Wort gelangt Herr StR Dr. Mailath-Pokorny. Ich erteile es ihm und darf darauf hinweisen, dass seine Redezeit mit 15 Minuten beschränkt ist.

 

18.23.34

Amtsf. StR Dr. Andreas Mailath-Pokorny|: Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich danke für Ihre Beiträge. Ich habe allen sehr genau gelauscht, unter anderem auch der Frau GRin Reif, die gesagt hat, sie ist dagegen, dass Musiktheater, noch dazu linkes Musiktheater und Multikulturelles in der Stadt gefördert wird. Aus einem dieser furchtbaren Multikulti-Spektakel, die immer wieder in der Stadt gefördert werden, möchte ich Ihnen gerne einen Ausschnitt zitieren, Sie werden ihn sicher gleich erkennen:

 

„Fricka: Wotan, Gemahl, erwache!

 

Wotan - forträumend: Der Wonne seligen Saal bewachen mir Tür und Tor: Mannes Ehre, ewige Macht, ragen zu endlosem Ruhm!

 

Fricka: Auf, aus der Träume wonnigem Trug! Erwache, Mann, und erwäge!“ (Beifall bei der FPÖ.)

 

Das ist aus dem Multikulti-Spektakel „Ring des Nibelungen“, ein bekannt sozialistisches Multikulti-Werk (Heiterkeit bei SPÖ und GRÜNEN), mit sozialistischem Geld in Freunderlwirtschaft immer wieder gefördert. Sie werden sicher wissen, dass Wagner den germanischen Gott Odin in Wotan umbenannt hat. Odin wiederum führt mich zu einem bekannten Künstler, Odin Wiesinger, der so malt, wie er heißt, also vorzugsweise das malt, so wie er heißt, und einer von zwei mir bekannten Künstlern ist, die die Freiheitliche Partei unterstützten. Der andere ist ein gewisser Herr John Otti (Heiterkeit bei SPÖ und GRÜNEN), und andere sind mir nicht bekannt, muss ich gestehen. Aber wenn Sie jemanden kennen, lassen Sie es mich wissen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN. - VBgm Mag. Johann Gudenus, M.A.I.S.: Da gibt es mehr, als Sie glauben!)

 

Ich sage das nicht, um zu spotten, sondern weil Sie dauernd sagen, wir würden die armen Künstler vereinnahmen und die würden ja eh alle die FPÖ unterstützen, wenn sie nicht von uns subventionsabhängig wären, diese armen Künstler. Und jetzt sage ich Ihnen einmal, ich kenne keinen Künstler, der die FPÖ unterstützt. (VBgm Mag. Johann Gudenus, M.A.I.S.: Sie werden sich noch wundern!) Und Sie werden es nicht glauben, das sind Menschen, die selber denken, die selber entscheiden, die selber sozusagen auch die Gesellschaft beurteilen, und außer dem Herrn Odin Wiesinger und dem John Otti - und der John Otti bekommt Geld von Ihnen und der Odin Wiesinger auch, also wenn jemand subventioniert ist, dann sind es diese beiden - ist mir niemand bekannt. (VBgm Mag. Johann Gudenus, M.A.I.S.: Kennen Sie die Wahlkabinen-Witze?!)

 

Aber da Sie offensichtlich annehmen, dass die alle irgendwie gekauft sind, kann ich Ihnen sagen, Sie handeln da ein bisschen nach dem „Haltet den Dieb“-Prinzip: „Haltet den Dieb“ rufen immer die am lautesten, die am meisten zu verstecken haben. Offensichtlich glauben Sie etwas Böses bei denen, die frei entscheiden können und halt dann doch einerseits in ihrer Mehrheit mit dem System der Kulturförderung, aber andererseits auch mit dem System der politischen Rahmenbedingungen, die wir hier in dieser Stadt setzen, auch überwiegend zufrieden sind.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, abseits vom „Ring der Nibelungen“ gibt es eine ganze Menge, was in dieser Stadt sowohl im kulturellen Bereich als auch in vielen anderen Bereichen läuft und unterstützt wird. Ich brauche mich da jetzt nicht im Detail verlieren, aber wenn Sie sich einschlägige Umfragen ansehen, dann ist das Gebiet und der Bereich, bei dem die Menschen am meisten zufrieden sind, sowohl in der Stadt selbst, als auch wenn man Menschen von außerhalb fragt, in sämtlichen Befragungen immer die Kultur. Daher

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular