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Gemeinderat, 21. Sitzung vom 07.04.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 112

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Nun, ich bin absolut bei Ihnen. Ich habe es vorhin so verkürzt dargestellt, aber alleine die Tatsache, dass man jetzt MitarbeiterInnen von der MA 70 in den Krankenanstaltenverbund übergibt, das attraktiviert ja auch noch nicht. Was wir jetzt eben gemacht haben, ist, diese Punkte, die ich heute auch in meiner Beantwortung aufgezählt habe, auch besser zu kommunizieren. Wir haben zwei Informationsveranstaltungen gemacht, wo wir wirklich auch ins Recruiting gehen. Ich muss sagen, die waren sehr, sehr toll besucht und es gibt ein hohes Interesse. Und die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in den Zentralen Notaufnahmen ist mir auch sehr, sehr wichtig. Die Ärztinnen und Ärzte, die dort arbeiten, stehen hinter diesem neuen Konzept und haben auch im Transformationsprozess des Krankenanstaltenverbundes von uns die Zusicherung, dass sie die Personalressourcen, die sie brauchen, um in den ZNAs wirklich gute Arbeit leisten zu können, auch zur Verfügung bekommen. Ich sehe auf der einen Seite einmal die Situation, ein Notfall passiert und ich muss die PatientInnen dort vor Ort einmal betreuen und dann weiterbringen in das System des Krankenanstaltenverbundes hinein in die Zentralen Notaufnahmen. Da ist die ZNA der nächste wichtige Dreh- und Angelpunkt. Was wir merken, ist, dort, wo wir die Zentralen Notaufnahmen schon gut aufgebaut haben, wir dann natürlich einen unheimlichen Vorteil für das gesamte Spital ablesen können, weil die Patientinnen und Patienten, die in der Nacht dort hinkommen, die verweilen einmal in der Nacht dort, und am nächsten Tag entscheiden dann die behandelnden Ärztinnen und Ärzte, vielleicht schon auch der, der abgeholt hat und ins Spital gebracht hat, wie es mit dieser Patientin, mit diesem Patienten weitergehen soll. Es ist dort natürlich unglaublich stressig. Es ist dort eine sehr angespannte Situation. Es ist eine hohe Verantwortung. Aber es gibt, und das muss man schon auch sagen, viele, viele junge Leute, die bereit sind und die das spannend finden, in den ersten paar Jahren ihrer beruflichen Karriere hier auch einmal zu arbeiten und eigentlich sozusagen von Anfang an in der vollen Dichte das gesamte System einfach kennen zu lernen. Und die profitieren natürlich auch enorm davon. Wir haben es geschafft, dass wir in den ZNAs wirklich tolle verantwortliche Primarärzte/Primarärztinnen gefunden haben, die auch dieses System tragen und auch eine Vorbildwirkung, eine Role-Model-Funktion für die anderen Ärztinnen und Ärzte haben. Mit den Notärztinnen und Notärzten, die da aus der MA 70 dazukommen, bilden die jetzt eine Einheit, wo ich glaube, dass allein durch die Gestaltung und durch die Attraktivierung der Punkte, die ich vorhin vorgetragen habe, das schon ein spannender Job ist und wir für genau diesen Bereich, den wir so dringend brauchen, mehr begeistern können, damit das gewährleistet ist, was wir wirklich, glaube ich, alle miteinander wollen. Ich könnte jetzt noch viel länger darüber reden, aber wir sind in der Fragestunde und dann bin ich zu lang. Ich mache hier mal einen Punkt.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke. Die 2. Zusatzfrage kommt von der ÖVP, von Frau GRin Korosec. Bitte.

 

9.59.10

GRin Ingrid Korosec (ÖVP): Guten Morgen, Frau Stadträtin!

 

Herzlichen Dank für die umfassende Beantwortung. Ich möchte einmal positiv hervorheben, dass Sie sehr rasch reagiert haben. Das Notarztproblem ist ja kein neues, das haben wir ja schon lange und das wurde von Ihrer Vorgängerin immer schöngeredet. Sie haben es in die Hand genommen und verändert, also das ist einmal positiv. Nicht so positiv sehe ich, dass wir alles über die Medien erfahren beziehungsweise heute von Ihnen hier dargestellt. Ich würde mir in Zukunft als Ausschuss, Gesundheitsausschuss wünschen, wenn wir da auch schon vorher mit eingebunden sind, weil nur über die Medien das zu hören, da muss nicht immer alles stimmen. Daher habe ich eine Verständnisfrage. Grundsätzlich halte ich das für richtig, notwendig, hätte man längst tun sollen.

 

Ich halte es auch für sehr positiv, dass im KAV die Ärzte, die dort arbeiten, eingebunden sind.

 

Wenn ich mir die Medien anschaue, dann ist im „Kurier“ am 11. März, und das ist für mich eine Verständnisfrage, zu lesen, dass in bestimmten Spitälern, im Krankenhaus Hietzing, im Donauspital, im Wilhelminenspital sowie im AKH, diese Notärzte stationiert sind. Nur die Sanitäter sollen in den bestehenden zwölf Rettungsstationen stationiert bleiben. Wie soll das funktionieren? Da würde ich Sie bitten, zu erläutern, wie das zu verstehen ist.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Frau Gemeinderätin!

 

Es ist so zu verstehen, dass die Notärztinnen und Notärzte im KAV in den Zentralen Notaufnahmen stationiert sein werden. Dort gibt es auch die Sanitäterinnen und Sanitäter, die weiter in der MA 70 beschäftigt sind und mit den Notärztinnen und Notärzten hinausfahren. Wenn Sie möchten, gibt es im Sinne der besseren Information dazu ganz genaue Projektpläne und Beschreibungen. Es steht heute hier auch der Abteilungsleiter der MA 70 da. Wir können Ihnen das auch zur Verfügung stellen, wo genau beschrieben ist, wie die Abläufe sind. Dahinter gibt es selbstverständlich ein System.

 

Es geht um die Zuteilung der MitarbeiterInnen. Die Notärzte sind jetzt Beschäftigte des KAV. Die Sanitäterinnen und Sanitäter sind weiter Beschäftigte der MA 70. Sie fahren gemeinsam dort hin und versorgen die Patienten. Wie wir das organisieren, gebe ich Ihnen im Konkreten. Das machen wir dann nachher.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. Frau GRin Meinhard-Schiebel, bitte.

 

10.01.58

GRin Brigitte Meinhard-Schiebel (GRÜNE): Guten Morgen, Frau Stadträtin!

 

Vielen Dank für diese bereits erfolgte ausführliche Beantwortung. Ich habe den Eindruck, dass diese neue Strukturierung des Notarztsystems, vor allem mit dieser Verbindung zu den zentralen Notaufnahmestellen, ein ganz wichtiger Schritt ist, der auch gelungen ist.

 

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