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Gemeinderat, 23. Sitzung vom 05.05.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 77 von 102

 

lustig. Das sind wir alle ab und zu einmal. Aber dass ich jeden Gedanken dann abrunde, das wäre so, wie wenn ich jetzt sage, ich bitte Sie, dem Antrag zuzustimmen, blub blub, bla, bla, rote Blase. Ich muss schon sagen, das ist ein bisschen eine seltsame Art, hier mit den berechtigten Anliegen, mit den gut vorbereiteten und engagierten Reden umzugehen. Sagen wir so, ich hoffe, dass das wirklich ein einmaliger Ausrutscher war, weil es untergräbt das Ernstnehmen einer Rede, wenn man wiederholt, ich weiß nicht, war es verächtlich, blub blub, bla, bla, oder war es einfach nur lustig. Ich kann ehrlich gesagt, wie soll ich sagen, mit Ihrem Terminus da nicht viel anfangen. Sie haben es nicht nur ein Mal gesagt, sondern wiederholt. Daher wollten Sie es offensichtlich betonen. Denn alles, was man wiederholt sagt, will man betonen. Vielleicht erklären Sie es uns irgendwann einmal unter vier Augen, weil sonst würde ich wirklich an dem ernst zu Nehmenden Ihres Redebeitrages zweifeln!

 

Sehr geehrte Damen und Herren, es gibt einen weiteren Verkehrsantrag, der ganz eindeutig an die Frau Stadträtin der Planung zu richten ist. Er betrifft, hier auch schon öfters diskutiert, die zwar noch nicht fahrende, und es wird auch noch sehr lange dauern, U5. Nichtsdestotrotz muss man sich bei den Planungen damit beschäftigen.

 

Wir haben, und das wird auch die zukünftigen Bewohner von Dornbach sehr interessieren und betreffen, mit der Linie 43 eine der überfülltesten Linien dieser Stadt. Diese Linie ist relativ anfällig für Störungen. Man kann sagen, mittlerweile ist dieser 43er zu allen Tageszeiten proppenvoll. Im Moment gibt es den Hinweis, es kommt die Straßenbahnlinie 2 zur Güpferlingstraße nach Dornbach, die den 43er entlasten wird. Ich habe mir das ganz genau angesehen. Ich weiß auch, wohin die meisten Leute, die den 43er benützen, fahren. Es wird keine Entlastung für den 43er sein. Die großen Mengen an Fahrgästen steigen nämlich erst weiter stadteinwärts zu. Wer aber von draußen, von Dornbach oder Neuwaldegg, kommt, fährt in der Regel mit dem 43er, ein ganz hohes Aufgebot an Schülern, an Studenten oder auch an Kranken, die Richtung AKH unterwegs sind. Sehr viele steigen beim Gürtel aus, um mit der U6 zum AKH weiterzufahren. Es ist auf jeden Fall so, dass der 43er nicht durch diese Linie 2 entsprechend entlastet wird.

 

Es wird auch noch sehr lange dauern, bis die U5 eine Entlastung darstellt. Aber wenn sie denn schon gemacht wird, dann soll sie auch eine echte Entlastung für die Linie 43 und einen Komfort für die Fahrgäste darstellen. Sie bauen und bauen Wohnraum. Auf der anderen Seite wollen Sie, dass die Menschen das öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Das tun sie auch gerne. Aber es ist nicht immer komfortabel. Es ist natürlich auch eine Frage des Komforts und der Attraktivität, ob ich ein öffentliches Verkehrsmittel benütze. Ich halte es einfach für so wichtig, dass man es gar nicht besprechen müsste, dass man sich überlegt, die hochwertigen und hochrangigen Verkehrsmittel miteinander zu verknüpfen, sodass es eigentlich außer Frage gestellt sein muss. Jeder, mit dem man persönlich spricht, sagt, selbstverständlich gehören U5 und S45 miteinander verknüpft. Geben Sie sich daher einen Ruck! Es ist letztlich auch eine Frage der Planung des Elterleinplatzes, ob er eine vorläufige Endstelle oder eine Durchfahrtsstation ist. Ich glaube, wir müssen uns einfach dazu bekennen, dass die U5 so rasch wie möglich mit der S45 verknüpft wird. Natürlich ist es eine finanzielle Frage, aber dieser Aufwand lohnt sich allemal!

 

Dahin gehend unser zweiter Antrag. Wenn Sie es mit dem Ausbau eines hochrangigen und hochwertigen öffentlichen Verkehrs in Wien ernst meinen, wenn Sie sozusagen auch für den Wohnbau, der geschaffen wird, für die vielen Neubewohner einzelner Regionen eine wirklich komfortable und attraktive Lösung schaffen wollen, dann ist es auf jeden Fall ein Gebot der Stunde, diesen Knotenpunkt zu planen. Wann er dann durchgeführt wird, weiß man sowieso nicht. Aber es ist der Wunsch aller. Ich glaube, wenn man Bürgerwünsche ernst nimmt, aber man soll auch die Wünsche der Bezirke ernst nehmen, und auch das haben Sie heute wiederholt betont, dann ist es notwendig, dass man gleich eine entsprechende Planung dahin gehend tätigt.

 

In diesem Sinne werde ich diese beiden Anträge einbringen. Nehmen Sie die Bürgerwünsche endlich ernst, so wie Sie das heute mehrfach versprochen haben! Das sind keine leeren Blasen, sondern das sind ernst zu nehmende Anliegen! Sie sollten diese auch tatkräftig unterstützen! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Als nächster Redner zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag. Juraczka. Bitte schön, Sie haben das Wort.

 

17.19.00

GR Mag. Manfred Juraczka (ÖVP)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ganz kurz nur auch von meiner Seite eine Wortmeldung dazu. Erstens betrifft es meinen Heimatbezirk und zweitens sind beide Anträge symptomatisch für die Verfehlungen der Verkehrspolitik in dieser Stadt.

 

Einerseits haben wir schon, auch meine Fraktion, die FPÖ genauso, ich weiß nicht, unzählige Anträge eingebracht, nämlich nicht nur hier im Gemeinderat, sondern sehr oft auch in der Bezirksvertretung, zu diesem Thema Mauserlweg. So charmant und lieb das klingt, es ist über Jahre, mittlerweile Jahrzehnte, scheinbar nicht möglich, weder der Bezirksvorsteherin noch anderen Funktionären der Mehrheitsfraktion im Bezirk noch den Vertretern der Stadtregierung in diesem Haus, eine einfache Verbindung zwischen der Alszeile und dem Schafberg, die es seit vielen Jahren gibt und die plötzlich geschlossen war, wieder aufzumachen.

 

Da diskutieren wir vorher ewig lang über den Petitionsausschuss, über Bürgerbeteiligung und scheitern an so trivialen Problemlösungen wie in diesem Fall. Umso dankbarer bin ich meiner Vorrednerin, dass sie da auch sehr beharrlich dran bleibt.

 

Ich muss sagen, wenn die Bezirksvorstehung, wenn die verantwortlichen Gemeinderäte der Regierungsfraktionen hier schon nichts zusammenbringen, wir haben genau für solche Bereiche vor einiger Zeit sogar eine Fußgängerbeauftragte gekürt. Ich habe die Dame schon mehrere Monate nicht mehr gehört. Ich hoffe, es geht ihr gut. Aber das wäre doch eine Möglichkeit, wieder einmal

 

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