Gemeinderat, 28. Sitzung vom 25.10.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 11 von 57
Was wir getan haben, war, auch alle Wünsche, die uns bisher bekannt sind, abzugleichen mit Standorten, die uns anhand der eben erwähnten Kriterien als sinnvoll erschienen. Dort, wo wir festgestellt haben, dass sich das deckt oder in unmittelbarer Nähe ist, versuchen wir, auch entgegenzukommen.
Ich weise auch alle darauf hin, dass zusätzliche Wünsche, die übrigens durchaus willkommen sind, eben zusätzlich zu diesen 1.000 Stationen, diesem 1.000-Ladestellen-Netz, errichtet werden können.
Ich weise auch darauf hin, dass auch Private durchaus eingeladen sind, Stationen auf eigene Kosten errichten zu lassen. Was übrigens auch vielfach gewünscht ist, ist, dass ein Unternehmer/eine Unternehmerin an uns herantritt und sagt - um Ihnen jetzt ein Beispiel zu geben -: Ich würde gern vor meinem Geschäft etwas errichten, ist das möglich? Es ist sehr willkommen, denn das trägt dazu bei, wie gesagt, dass diese 1.000 Ladepunkte erweitert und ergänzt werden.
Aber ich bitte auch um Verständnis - ein Mal mehr, und darauf werde ich bestehen müssen -, dass das Basisladenetz nach sachlichen und fachlichen Kriterien errichtet werden muss und dass es nicht geht, dass jede und jeder von uns sich einfach dort eine Station wünscht, wo sie halt gern eine hätte, oder sich eine wegwünscht, etwa weil es - das ist ein sehr gutes Beispiel - einen Parkplatz kostet. Zumal es auch keinen Parkplatz kostet: Es ist weiterhin ein Autoparkplatz. Es ist halt ein Parkplatz für kurze Zeit für viele, viele Elektroautos, die dort laden werden.
Ich glaube, dass das ein kluger und guter Weg ist. Wenn wir uns alle zusammenreißen, wird es schon gehen. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke schön. Die 4. Anfrage ist damit beantwortet.
Die 5. Anfrage (FSP - 03127-2017/0001 - KVP/GM) wurde von Frau GRin MMag. Dr. Gudrun Kugler gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Frauen gerichtet. In der Anfrage geht es darum, ob der Wiener Krankenanstaltenverbund gegenwärtig und für die Zukunft ausreichend mit Geburtenbetten ausgerüstet ist. (Zuletzt gab es vermehrt Berichte über eine Unterversorgung mit Geburtenbetten in Wien. Gibt es in Wien bzw. in den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbundes ausreichend Geburtenbetten, um den gegenwärtigen und künftigen Bedarf zu decken?)
Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Sehr geehrte Frau GRin Kugler!
Wir haben ja zu diesem Thema schon im Ausschuss mehrfach miteinander sprechen können, haben auch immer unseren medizinischen Bereichsleiter, Prof. Binder, zum aktuellen Stand befragen können - sagen wir es einmal so -, der uns auch immer einen guten Überblick gegeben hat, wie die Konzeption ausschaut und wie wir uns jetzt aufstellen.
Ich kann Ihnen heute hier in dieser Runde einen aktuellen Überblick geben. Ich möchte Folgendes tun: Ich möchte gerne auf das Jahr 2016 und auf das Jahr 2017 schauen, weil man an dem ganz gut sieht, wie man Entwicklungen mit in der Planung berücksichtigen muss.
In den ersten sieben Monaten 2017 haben wir in den städtischen Spitälern des Krankenanstaltenverbunds, das heißt, AKH und Wiener Sonderkrankenanstalten, 8.074 Frauen gehabt, die entbunden haben. In diesem Zeitraum waren aber insgesamt 8.400 Plätze an Kapazität zur Verfügung. Das heißt, wir hatten 4 Prozent freie Kapazität, die vorhanden waren. Daher sind einmal auf jeden Fall ausreichend Geburtenbetten vorhanden, um den gegenwärtigen Bedarf auch gut decken zu können.
Jetzt eben der Vergleich: In den ersten sieben Monaten des Vorjahres, 2016, haben 7.625 Frauen entbunden. Das heißt, wir haben eine Steigerung von 2016 auf 2017 um 449 Geburten, und das bedeutet 6 Prozent. Das ist einerseits natürlich unter dem Aspekt zu sehen, dass das Hanusch-Krankenhaus einen großen Teil der Geburten ausmacht, der abgegeben wurde und von uns neu zu organisieren war. Es hat natürlich auch mit den Daten aus der Statistik Austria im 1. Halbjahr 2017 gegenüber 2016 zu tun, wo wir einen Geburtenrückgang von 0,8 Prozent verzeichnen.
Worauf will ich mit diesem Zahlenspiel hinaus? Es geht nicht nur darum, dass wir uns gut organisieren, sondern es geht auch darum, dass wir eben auf der einen Seite mit statistischen Daten arbeiten, aber auf der anderen Seite uns auch mit den PlayerInnen rund um uns, das heißt, auch den anderen Krankenhausträgern so gut absprechen, dass wir jedenfalls die Kontingente zur Verfügung stellen können, die wir brauchen.
Zusammenfassend muss man daher sagen, dass wir im Krankenanstaltenverbund sehr kontinuierlich daran arbeiten, dass wir eine gute Leistungserbringung sichern können, dass wir die zukünftigen Erfordernisse, die Kapazitäten gut planen können und wir daher jetzt auch weitere Schritte gesetzt haben. Zum Beispiel für das Jahr 2018 haben wir Maßnahmen auf der einen Seite im AKH und auch im Wilhelminenspital gesetzt, um dort unsere Anzahl an Geburten zu erhöhen.
Das heißt, die Kapazitäten sind da, sie werden zur Verfügung gestellt. Noch einmal erhöhen werden sie sich dann durch die Eröffnung des Krankenhauses Nord. Im vergangenen Jahr haben wir schon die Kapazitäten in Hietzing und im KFJ erhöht.
In der Planung in unserem Health Care Management im Krankenanstaltenverbund sehen wir: Wie viele Geburten wird es geben, was ist prognostiziert? Was haben wir im letzten Jahr gebraucht? Wie viele Geburten kann welches Haus übernehmen? Wo müssen wir die Kapazitäten erhöhen, um uns eben ständig anzupassen an das, was gebraucht wird? Und das nicht nur mit den Betten und Plätzen zur Entbindung, sondern natürlich auch mit dem Personal, wie wir eben zum Beispiel in der Pflege, aber auch bei den Hebammen zusätzliches Personal geholt haben, um dann die erhöhten Kapazitäten auch entsprechend zu bespielen.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke schön. Bevor ich die 1. Zusatzfrage aufrufe, darf ich noch bekannt geben, dass GR Kowarik bis 10.30 Uhr entschuldigt ist.
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