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Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 60 von 135

 

im Tourismus mit den Playern funktioniert, mit allen Playern aus der Hotellerie bis hin aus der Gastronomie, alle Expertinnen und Experten, das ist Teil des Erfolgskonzepts. Aber es ist auch Teil des Erfolgskonzepts, dass es so eng Hand in Hand mit den Wienerinnen und Wienern geht. Ich hatte das große Vergnügen, die letzte Tourismuskonferenz in Vertretung meiner Stadträtin eröffnen zu dürfen und darf wirklich sagen, nachdem ich jetzt schon viele Tourismuskonferenzen erlebt habe und lange in der Tourismuskommission sitze, es ist unglaublich, wie es das Team von WienTourismus versteht, jedes Mal noch ein Schäuflein draufzulegen und wirklich einen ganz interessanten Mix und ein hochinformatives und ein detailliertes Zahlenwissen ihrer Branche weitergibt. Somit möchte ich mich abschließend ganz besonders beim Norbert Kettner und bei seinem Team bedanken. Diese Arbeit, die dort geleistet wird, ist ganz wichtig für unsere Stadt.

 

Ich möchte mit dem schließen, was unsere Vizebürgermeisterin heute schon gesagt hat: Soziale Verantwortung und moderne Entwicklung, das ist der Weg, auf dem wir uns bewegen sollten. Das ist der Weg, den Wien und die Sozialdemokratie so gut versteht. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Das waren jetzt 8 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Woller. Selbstgewählte Redezeit 7 Minuten, Restredezeit 9 Minuten. Ich erlaube mir mal, 9 Minuten einzugeben.

 

15.29.01

GR Ernst Woller (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Wenn man der ÖVP und der FPÖ heute zugehört hat, und ich habe das getan, dann fragt man sich eigentlich: Von welcher Stadt sprechen die Kolleginnen und Kollegen? Wien kann es eigentlich nicht sein, weil wir wissen alle, wie attraktiv Wien ist. Wir haben jetzt gerade gehört, wie erfolgreich Wien auch als Tourismusmetropole ist und wir wissen, dass wir in allen internationalen Rankings im Spitzenfeld liegen. Und dann macht es tatsächlich irgendwie betroffen und ist eigenartig, dass man hier nur hört, was alles in Wien ganz schlecht ist.

 

Am besten zeigt sich der Blick auf Wien doch immer auch von außen, wenn man über den Tellerrand der Wiener Oppositionspolitik hinwegsieht. Ich durfte das vor Kurzem bei einer Konferenz der Organization of World Heritage Cities in Gyeongju in Südkorea erleben, wo ich die Stadt Wien vertreten habe.

 

Es waren bei dieser Konferenz Vertreterinnen und Vertreter von 290 Städten mit Weltkulturerbe aus allen Teilen der Welt, und eines haben alle gesagt: Sie schauen voll Neid auf Wien. Sie alle schätzen Wien. Also ich würde fast sagen, sie alle lieben Wien. Sie wollen alle nichts anderes, als mit Wien kooperieren, sie wollen Partnerstadt werden, sie wollen kulturellen Austausch. Das war sicher auch mit ein Grund, warum Wien von den Vertreterinnen und Vertretern dieser 290 Städte wieder in den achtköpfigen Vorstand der Weltorganisation der Weltkulturerbe-Städte gewählt worden ist. Ich glaube, dass das ein großer Erfolg für die Kulturstadt Wien (Aufregung bei der FPÖ.) insgesamt ist. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Es ist das auch trotz der Angriffe von StRin Ursula Stenzel gelungen, wo mich schon sehr viele in Gyeongju gefragt haben: Was war das für eine eigenartige Person, die da aufgetreten ist und in Krakau auf Wien geschimpft hat? Und ich sagte, ja, sie ist leider Oppositionspolitikerin in dieser Stadt und sie hat offensichtlich kein anderes Ziel, als Wien anzupatzen, schlecht zu machen. Trotz allem haben wir es geschafft (Zwischenruf von GR Gerhard Haslinger.), dass wir wieder in den achtköpfigen Board of Directors der Weltkulturerbe-Städte weltweit gewählt wurden. Das ist nun tatsächlich beachtlich! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich bin auch optimistisch, dass Wien das Weltkulturerbe behalten wird. Ich habe sehr, sehr viele Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der anderen Weltkulturerbe-Städte geführt. Ich habe ihnen die Situation von Wien erklärt, und alle haben das verstanden, und alle haben sich mit uns auch solidarisch erklärt. Ich glaube, dass wir hier auch ein ganz gutes Standing bei der UNESCO haben. Es hat dazu ja heute eine eineinhalbstündige Skype-Konferenz in der Planungsdirektion der Stadt Wien mit den Vertretern vom UNESCO-Weltkulturerbe-Komitee in Paris und auch mit den Vertretern von ICOMOS in Paris stattgefunden und sie anerkennen und kennen sehr wohl die Bemühungen der Stadt Wien, die Stadt Wien positiv weiterzuentwickeln und in diese Stadt weiter zu investieren, aber auch das Weltkulturerbe zu erhalten. Sie anerkennen insbesondere auch die vor Kurzem beschlossene Resolution des Gemeinderates, in Zukunft keine Hochhäuser in der Kernzone zu errichten. Aber wie gesagt, wir sind hier in guten Gesprächen, und ich bin da sehr optimistisch.

 

Wenn man mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Städte weltweit spricht, dann merkt man überhaupt erst die Bedeutung, die Kunst, Kultur und Musik für Wien haben. Umso weiter man wegkommt aus Wien, also Korea war schon sehr weit weg, sage ich einmal, identifiziert man Wien überhaupt nur noch mit Kultur und Musik. Es wird vor allem Wien als Musik- und Kulturstadt wahrgenommen. Ich glaube, dass es tatsächlich so ist, dass Kunst und Kultur die große Stärke unserer Stadt sind. Wir investieren daher in unsere Stärke auch mit dem vorliegenden Budget, das ein stabiles Kulturbudget auf einem sehr hohen Niveau vorsieht. Mit dem Kulturbudget, das zirka 2 Prozent des Gesamtbudgets ausmacht, erzielen wir eine sehr, sehr starke Wirkung als Kulturstadt Wien. 50 Prozent aller Pressemeldungen, die weltweit über Wien publiziert werden, betreffen das Thema Kultur. 72 Prozent aller Menschen, die Wien besuchen, und wir haben schon gehört, der Tourismus boomt seit Jahren, kommen nach Wien der Kultur wegen. Und auch 97 Prozent der Wienerinnen und Wiener sagen, sie sind mit dem Kulturangebot sehr zufrieden. Wir investieren absolut in unsere Stärke und in eine beispiellose Kulturlandschaft in Wien, die es eigentlich in dieser Art und in dieser Qualität in keiner anderen Stadt dieser Welt gibt. Wir haben 4 Opernhäuser, 100 Theater- und Konzertsäle, 300 Museen, Galerien und Kunsträume

 

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