Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 107 von 135
nach kein Problem sein, diesen beiden Anträgen zuzustimmen und nicht die meiste Mühe und die meiste Energie darin hineinzuinvestieren, zu erklären, warum etwas nicht geht, wo wir wissen, dass in Wien einiges funktioniert, sehr vieles nicht funktioniert. Geben Sie sich einfach einen Ruck und fordern Sie auch Ihre Genossinnen und Genossen auf, den Tierschutz auch in ihrer Politik zu leben. Sie werden sehen, die Wählerinnen und Wähler werden Ihnen dankbar sein, das Tierleid wird ein Stückchen weniger fortschreiten, und Sie als Stadträtin können sich von mir aus von unserer Seite aus gerne mit unseren Anträgen rühmen und es sich anstecken. Das macht nichts, das gebe ich zu. Ich freue mich über jedes Leid, das in der Tierwelt weniger existiert. Geben Sie sich den Ruck und zeigen Sie politische Größe. Ich glaube, das erwarten sich die Menschen von Ihnen, und Sie wären gut beraten, da zuzustimmen. - Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Herr Kollege, die Anträge sind Sie uns noch schuldig. Jetzt haben Sie sie so vehement vertreten, jetzt wollen wir sie auch haben. - Danke.
8 Minuten Redezeit wurde verbraucht, die Restredezeit der Freiheitlichen ist 2 Minuten. Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Abrahamczik. Die selbstgewählte Redezeit ist 8 Minuten. Sie haben das Wort.
GRin Mag. Nina Abrahamczik (SPÖ): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Werte Kolleginnen und Kollegen!
Wie ich es eigentlich immer in guter Tradition mache, möchte ich auch darauf eingehen, was die Rednerinnen und Redner vor mir gesagt haben, aber trotzdem auch noch kurz ein paar andere Punkte unterbringen, die ich eigentlich geplant hatte. Ich werde es entsprechend verkürzen, aber trotzdem auch noch ein bisschen einen Überblick geben, es gibt viel Bereiche, die heute noch gar nicht angesprochen worden sind. Ich sage nichts mehr zu Märkten, obwohl ich sie liebe und sehr schätze und auch viel dazu sagen könnte.
Ich möchte mit dem Stadtservice Wien beginnen, das ja heuer auch neu aufgestellt worden ist und sich bisher sehr bewährt hat. Wir haben jetzt eine zentrale Anlaufstelle in der Rathausstraße 2. Es geht darum, für Bürgerinnen und Bürger da zu sein, erste Informationen zu geben, Hilfestellungen, wenn es irgendwo Störfälle oder Gebrechen gibt, dass man es hier sammelt.
Ganz wichtig ist uns das mobile Stadtservice, wo man in ganz enger Zusammenarbeit mit der Gruppe Sofortmaßnahmen vor allem die stadtteil- und grätzelspezifische Schwerpunktarbeit forciert und auch in enger Zusammenarbeit mit den Bezirksvorstehungen im Rahmen der Aktion Stadtservice vor Ort aktiv ist.
Die Stadtinfo hier im Haus kennen wir alle. Das ist eine wichtige Anlaufstelle, die sich ja auch mit den Führungen durch das Haus beschäftigen. Wir haben heute schon viel über Kinder gesprochen, da gibt es ein aus meiner Sicht ganz wichtiges neues Projekt für das nächste Jahr, wo es darum geht, eine kindergerechte Führung durch das Wiener Rathaus beispielsweise mit Audioguides zu erarbeiten, die auch im Rahmen von Erwachsenenführungen angeboten werden können.
Zum Wien-Telefon als erste Ansprechstelle muss ich nicht viel sagen. Ich möchte aber noch eine weitere Möglichkeit, mit der Stadt Kontakt aufzunehmen, hervorheben, die „Sag’s Wien“-App, die heuer gestartet wurde. Ich weiß nicht, wer es schon selber probiert hat, ich kann es nur empfehlen. Man muss sich dafür nicht anmelden, man kann aber. Ich habe es selber auch getestet, habe mich bewusst nicht angemeldet, damit niemand sagen kann: Eh klar, wenn die Gemeinderätin etwas schreibt, dann wird natürlich schnell reagiert. Das war nicht der Fall. Es wurde extrem schnell geantwortet, es gibt sehr rasche Reaktionszeiten und daher auch sehr positive Rückmeldungen. Von dem her ist das auch ein sehr gutes, wichtiges Projekt, wie wir rasch auf viele Dinge, die uns im Alltag auffallen, reagieren können und für die Bürgerinnen und Bürger eine gute Anlaufstelle.
Zur Wiener Umweltanwaltschaft möchte ich nur kurz sagen, dass da unglaublich viel wichtige Arbeit im Rahmen der Bewusstseinsbildung, des Austausches an Informationen stattfindet, über Ländergrenzen hinweg, gemeinsam mit NGOs und Interessensvertretungen, wo wir beispielsweise eine Zusammenarbeit zum Ausstieg aus der Atomenergie mit Nachbar- und Partnerstädten forcieren. Gerade im Rahmen der erneuerbaren Energien, wo wir auch viel mit universitären Institutionen zusammenarbeiten, vom Naturschutz über Klimawandel und Kampf gegen Hitzeinseln. Da hat Kollege Maresch heute schon etwas dazu gesagt, deswegen werde ich das überspringen. Vielen Dank dafür.
Die MA 60: Auch hier, um noch einmal auf die Kinder zurückzukommen, soll im nächsten Jahr noch einmal ein Unterrichtsheft erarbeitet werden, das vor allem auf unterschiedliche Mensch-Tier-Beziehungen fokussiert. Wir wissen, wir haben unsere Haustiere, die wir sehr lieben. Wir haben Tiere, die wir als Nutztiere für verschiedene Dinge verwenden, die wir auch essen. Da gibt es auch gute Projekte dazu von der Tierschutzombudsstelle, sich damit auseinanderzusetzen, wie wir damit umgehen.
Ganz besonders hervorheben möchte ich beim TierQuarTier die schnelle Tiervergabe. Wenn man das ein bisschen über die Homepage verfolgt, ist es wirklich oft so, dass ein Tier an einem Tag draufgestellt wird und am nächsten Tag schon weg ist, oft sogar am selben Tag. Das ist natürlich leichter, wenn es süße kleine Kätzchen sind, das ist bei anderen oft nicht so leicht, aber da entwickelt das TierQuarTier sehr spannende Möglichkeiten, um Tiere zu präsentieren und hier gute Plätze für sie zu finden. Ich kann auch sagen, dass wir wirklich auch neidisch aus anderen Bundesländern betrachtet werden, welches Konzept hier umgesetzt wird und wie viel schneller Tiere vermittelt werden. Denn jeder Tag für ein Tier in einem Tierheim und nicht an einem guten Platz ist natürlich eine zusätzliche Belastung.
Der verpflichtende Hundeführschein ist so ein Projekt, das sich sehr bewährt hat, wir werden im nächsten Jahr die 7.000er Grenze erreichen. Wir haben aber auch zusätzlich noch den freiwilligen Hundeführschein. Das
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