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Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 129 von 135

 

Weitere Sanierungsoffensiven finden in den vielen Hunderten kleinen Vereinen, in den Kantinen, und so weiter, und so fort statt. Stichwort „Sportmillion“ der Stadt Wien, die letztes Jahr zum ersten Mal ausgeschüttet wurde. Ich glaube, man muss nur mit den vielen ehrenamtlichen Sportfunktionären reden, um zu wissen, dass es meistens vielleicht nur um 2.000, 3.000 oder 4.000 EUR geht, um wichtige und notwendige Sanierungen durchzuführen. Diese sind endlich durchgeführt worden und werden noch durchgeführt. Dafür danke ich auch recht herzlich.

 

Ich komme zum letzten Punkt, der mir quasi als Basketballfunktionär ganz wichtig ist: Wir haben es in den vergangenen fünf, sieben, acht Jahren wirklich geschafft, den Basketballsport hoch zu bekommen, nicht so hoch, wie wir es uns alle wünschen würden, aber wir haben die Basis dafür geschaffen, dass der Basketball in Wien eine Zukunft hat. Ich denke jetzt etwa an den Hallmann Dome, die erste Heimstätte eines Bundesligisten in ganz Österreich, wo ausschließlich Basketball gespielt wird und keine Volleyballlinien oder Handballlinien aufgetragen sind. Dort wird ausschließlich Basketball gespielt, und alle, die diesen Sport lieben so wie ich - und ich weiß, dass es auch im Auditorium einige gibt -, wissen, was für eine Qualitätssteigerung das ist!

 

Und wir denken nicht nur an die erste Liga, sondern natürlich auch an die anderen Ligen. Die Timberwolves von der zweiten Liga in der Donaustadt spielen seit ungefähr drei oder vier Jahren im ehemaligen Wolves Dome, jetzt T-Mobile Dome genannt, der mittlerweile auch immer schöner und immer kompetitiver wird. Und ich bin mir sicher, dass die Timberwolves eine gute Zukunft haben, und ich hoffe, dass sie in absehbarer Zeit in die erste Liga aufsteigen und dass wir dann irgendwann einmal auch im Basketball Derbys spielen werden! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Meine Damen und Herren! Ich möchte mich zuletzt beim Herrn Stadtrat und bei seinem Team im Büro bedanken. All jene, die mit den Kollegen und Kolleginnen im Büro des Stadtrats sowie auch mit der MA 51 zu tun haben, wissen, mit wie viel Herzblut, Leidenschaft und Kreativität hier für den Sport gearbeitet wird. Das heißt, ich danke sehr für eure Tätigkeit und für eure Leidenschaft für den Sport! - Ich danke für die Aufmerksamkeit (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Stumpf. Selbstgewählte Redezeit 7 Minuten.

 

23.02.32

GR Michael Stumpf, BA (FPÖ)|: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Vorsitzender! Herr Stadtrat!

 

Es ist heute viel über Kultur geredet worden. Was mir ein bisschen gefehlt hat, sind jene Kulturvereine, die qualitativ hochwertige Arbeit in Wien leisten und dieses Alleinstellungsmerkmal der Kulturhauptstadt überhaupt ermöglichen. Sie arbeiten im Hintergrund mit wenigen bis gar keinen finanziellen Mitteln und leisten großartige Arbeit, werden aber ein bisschen stiefmütterlich behandelt.

 

So ist zum Beispiel einer dieser Vereine, die ich jetzt einleitend angesprochen habe, die Wiener Mozartgemeinde. Sie kennen sie sicherlich nicht! Ich habe sie bis vor Kurzem auch nicht gekannt, ich habe mich aber ein bisschen schlau gemacht, denn es gehört ja zur Arbeit eines Abgeordneten dazu, dass man auch neue Dinge kennen lernt und dass man offen für Neues ist, aber anders als die Grünen, dass man also nicht für alles offen ist, aber trotzdem eine gewisse Kulturaffinität und Interessiertheit an den Tag legt.

 

Ein solcher Fall ist definitiv die Mozartgemeinde Wien. Diese wunderbare Organisation wurde seit nahezu 50 Jahren von der Kulturabteilung der Stadt Wien gefördert, und zwar konkret der Musikpreis „Wiener Flötenuhr“. Dieser Preis wird übrigens seit 1969 verliehen. Die „Wiener Flötenuhr“ ist ein Traditionspreis, der vor allem an Kulturschaffende aus dem klassischen Musikbereich verliehen wird, und zwar vorwiegend, wie der Name „Wiener Mozartgemeinde“ verrät, an Menschen, die Tonplatten herausbringen, im Zusammenhang mit welchen Mozart eine ganz wichtige Rolle spielt. So haben zum Beispiel 2013 die Wiener Sängerknaben diesen tollen Preis erhalten. 2015 wurde dieser Preis an Luca Pisaroni verliehen.

 

Nun soll diese schöne Einrichtung aber der Geschichte angehören, und das finde ich schade! Dazu wird auch eine mündliche Anfrage - so viel darf ich im Vorhinein schon ankündigen - an den Herrn Stadtrat gestellt werden, warum dem so ist, und er wird, nehme ich an, die Möglichkeit haben, darauf einzugehen.

 

So läuft es zum Beispiel auch im Theaterwesen in Wien. Diese vielen ehrenamtlichen Laienschauspielgruppen, die eine ganz wertvolle Arbeit leisten, werden von Ihnen belächelt. Ich spreche in diesem Zusammenhang aus persönlicher Erfahrung, ich habe jahrelang in einem Laientheater gespielt, und es war mir eine große Freude, auch qualitativ hochwertige Produktionen wiederzugeben. Das, was von Ihnen belächelt wird, ist aber etwas, was in Wien so wertgeschätzt wird, dass wir beispielsweise jedes Mal ausverkaufte Säle in Schulen hatten, so etwa auch in der Komensky-Schule, wo - ohne jetzt Schleichwerbung machen zu wollen - meine Laientheatergruppe Berghoamat, „www.berghoamat.at“, spielt. Schauen Sie sich das an! Das ist wirklich großartig! Ich lade Sie zur nächsten Vorstellung ein! Schauen Sie sich an, wenn Sie kulturaffin und kulturinteressiert sind, welch unglaublicher Andrang da herrscht! - Gerade Vereine wie dieser werden aber von der Stadt Wien - sprichwörtlich - links liegen gelassen! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Es gibt da einen Mangel an Subventionierungen und einen Mangel an Interesse von Seiten der Stadtregierung. Allerdings gibt es andererseits einen solchen Mangel nicht bei dem unglaublichen Sponsoring von ganz großen Events durch die öffentliche Hand wie zum Beispiel der Wiener Festwochen. Definitiv sind die Wiener Festwochen, so wie sie begonnen haben, ein gutes Angebot an alle Wienerinnen und Wiener gewesen, dass auch Leute, die nicht über die entsprechenden budgetären Mittel privater Natur verfügen, Kultur erleben können. Wenn wir uns aber die vergangenen Wiener Festwochen angeschaut haben, dann musste man ganz objektiv feststellen, dass es da massenhaft Kritik gehagelt hat,

 

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