Gemeinderat, 29. Sitzung vom 21.11.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 38 von 71
zwar zu diesem Ressort. Mich hat es aber verwundert, dass das Thema Licht noch nicht angesprochen wurde. Gehsteig und Fahrbahn nutzen uns nichts, wenn sie nicht beleuchtet sind. Ich möchte ganz kurz als Schwerpunkt für mich heute die MA 33 herausnehmen, um zu zeigen, wie wichtig uns das Licht ist. Licht gibt gerade Frauen und älteren Personen ein subjektives Sicherheitsgefühl. Gerade jetzt, zu dieser Jahreszeit, sollte es uns bewusst sein, dass Wien leuchtet. In Wien sind 154.000 Beleuchtungskörper im Einsatz. In diesen befinden sich 244.000 Leuchtmittel, also Lampen, und diese Beleuchtungskörper sind Seilhängeleuchten und Lichtmasten.
Nur ganz kurz dazugesagt: Der Jahresverbrauch liegt bei 51.800 Megawattstunden, die die Straßenbeleuchtung benötigt, und das betrifft ungefähr, wenn man sich’s umrechnet, 14.600 3-Personen-Haushalte. Des Weiteren gibt es 4.786 signalgeregelte Schutzwege und 1.300 Ampeln. Es sollen bis 2020 rund 50.000 Seilhängeleuchten komplett auf LED-Leuchtmittel umgestellt werden, und das ist noch ein großes Vorhaben. Damit soll das Licht dort hingelenkt werden, wo es benötigt wird, nämlich auf die Fahrbahn, auf den Gehsteig und nicht in den Himmel. Die MA 33 ist immer sehr bedacht, auf alle Bedürfnisse der Menschen durch eine systematische Anordnung der Leuchten einzugehen. Es ist wichtig, dass keine sogenannten Angsträume entstehen. Speziell für Frauen und ältere Menschen ist das Licht von sehr großer Bedeutung, da es Sicherheit vermittelt. Frauen fühlen sich im öffentlichen Raum öfter gefährdet als Männer.
Sehr geehrte Damen und Herren, der Stadt Wien gelingt es durch den Einsatz und durch die optimale Anordnung hochwertiger Lichttechnik, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen. Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern, es sind insbesondere Frauen, Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Ich hoffe, ich habe Sie jetzt ein wenig damit erleuchtet. (Heiterkeit und Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Aber ich habe noch einen zweiten Schwerpunkt in meiner Rede, und das ist die Parkraumbewirtschaftung in meinem Bezirk, in Penzing. Die Parkraumbewirtschaftung ist ein wirksames Mittel zur Lenkung des Pendlerverkehrs und der Besucherströme, um den Bedarf an Stellplätzen der Wiener Anrainer abzudecken. Des Weiteren ist die Parkraumbewirtschaftung eine wichtige Lenkungsmethode, um den Autoverkehr einzudämmen und die Luftqualität in Wien zu verbessern.
Natürlich war auch in meinem Bezirk die Parkraumbewirtschaftung am Beginn nicht sehr beliebt, weil sie Geld kostet. Bei entsprechender Umsetzung mit Augenmaß ist jedoch festzustellen, dass sich diese anfängliche Ablehnung zumindest in Neutralität, wenn nicht sogar in Zustimmung gewandelt hat. So wurde beispielsweise in Penzing bei der Einführung der Parkraumbewirtschaftung von Beginn an großer Wert darauf gelegt, die Belastung der Anrainer auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren. Bedingt durch die rasche Einführung beziehungsweise Ausdehnung des Parkpickerls im Nachbarbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus war gerade in den dichtverbauten Bereichen an der östlichen Bezirksgrenze rasches Handeln gefragt. Unter Bedachtnahme auf die möglichst geringe Belastung der Penzinger und Penzingerinnen wurde zwar das Parkpickerl für den gesamten Bezirk beschlossen, jedoch bei der notwendigen Gebietsverordnung auch darauf geachtet, in der ersten Phase nur den unbedingt nötigen Bereich damit zu belasten, nämlich um einerseits die Diskussion in wenig bis nicht belastete Bezirksbereiche zu vermeiden und andererseits nach der Einführung entsprechende Erfahrungen zu sammeln und den Bedarf der weiteren Ausweitungsschritte von den Bürgerinnen und Bürgern selbst bestimmen zu lassen.
Ja zur Parkraumbewirtschaftung und Danke an die betroffenen Magistratsabteilungen, MA 46, MA 65, MA 28 und MA 33, die zumeist sehr bemüht sind, den Bezirkswünschen entgegenzukommen. Weiters möchte ich mich ganz herzlich bei allen Abteilungen der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerbeteiligung für ihre hervorragende Arbeit bedanken. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Ganz abschließend möchte ich mich auch beim Büro der Frau Vizebürgermeisterin für die gute Zusammenarbeit bedanken. (Neuerlicher Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Das waren 6 Minuten, fraktionelle Restredezeit 25 Minuten. Als Nächste ist Frau GRin Dr. Kickert zu Wort gemeldet. Die Restredezeit Ihrer Fraktion beträgt 11 Minuten, und die werde ich auch einstellen.
GRin Dr. Jennifer Kickert (GRÜNE): Vielen Dank, Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Schönen Nachmittag für diejenigen, die uns über Livestream zuschauen! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!
Wir haben jetzt interessante, nämlich sehr unterschiedliche Redebeiträge gehört. Jetzt bin ich durch den Kollegen Irschik anekdotenhaft sozusagen mit auf den Weg genommen worden in sein Leben als Bezirksrat und Präsenzdiener. Der Erkenntnisgewinn in Sachen Stadtplanung, Verkehrsplanung, Energieplanung, Klimaschutz war zugegebenermaßen ein bisschen gering, doch war seine Rede für manche andere vielleicht heiter genug zum Zuhören. Ganz im Sinne der evidenzbasierten Zugangsweise vom Kollegen Gara möchte ich auf eines hinweisen: Kollege Gara hat darauf verwiesen, dass es evidenzbasierte Zugangs... (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Gara, nicht Kara!) - Ich habe Gara gesagt.
Ich möchte zumindest auf eine von den relativ abstrusen Wortmeldungen des Herrn Baron antworten. Er hat gemeint, er glaubt nicht, dass eine 30-km/h-Temporeduktion RadfahrerInnen oder FußgängerInnen nützen würde. Ich möchte darauf hinweisen, dass das keine Glaubensfrage ist, sondern dass es genug Daten, Fakten und Untersuchungen gibt, die deutlich darauf hinweisen, dass jeder km/h weniger schnell gefahren ein Vorteil für RadfahrerInnen und FußgängerInnen ist, klarerweise nämlich im Sinne des Überlebens, nämlich dann, wenn es zu Unfällen kommt, die niemand beab
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