«  1  »

 

Gemeinderat, 31. Sitzung vom 15.12.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 138

 

dort schon seit Jahren!) - Ja, es gibt schon einige Dinge, die man länger spielen kann, da komme ich auch noch dazu zurück.

 

Ganz klar wird hier noch in einem letzten Satz gesagt: Für das Jahr 2018 - das beschließen wir ja heute - gibt es derzeit keine Förderungszusage - jetzt gibt es anscheinend eine -, ein neuerlicher Subventionspfad ist noch zu verhandeln. Das heißt, auch hier fragt man sich, wie es weitergeht.

 

Ich komme aber zu einem sehr, sehr erfolgreichen Musical, meine Damen und Herren, das war „Elisabeth“ - es war vor Kurzem jetzt in den Medien, was das Musical in 25 Jahren eingespielt hat. Da möchte ich auch einen Teil herausnehmen, der vielleicht nicht uninteressant ist. Das Musical wird in die ganze Welt geschickt und damit bekommt man natürlich Tantiemen herein. Es gibt aber eine 100-prozentige Tochter, die VBW International, die die Tantiemen sozusagen einnimmt, und es gibt im Bericht der VBW einen Passus drinnen, dass kein Ergebnisabfuhrbetrag besteht. Das heißt, in der VBW International werden die Tantiemen, die im Ausland durch erfolgreiche Musicals erwirtschaftet werden, wo die Ausgaben vorher in der VBW Österreich sozusagen waren, gebunkert, und da wird man einmal sehen, was damit passiert.

 

Es gibt also Gründe genug, meine Damen und Herren, dass man wirklich der Subvention jetzt nicht zustimmt. Wir wollen und wir brauchen ein Konzept, wie es dort weitergeht, und ich glaube, wir brauchen auch dringend - das ist auch gerade angesprochen worden - die Intendanzfrage. 2020 laufen die Verträge bei den beiden Intendanzen aus. Wenn man das wieder mit Oper und Burgtheater vergleicht, dort gibt es bereits Nachfolger, und hier gibt es noch immer keine Nachfolger, die sich natürlich längerfristig auf das vorbereiten müssen. In dem Sinne, meine Damen und Herren, können wir der Subvention nicht zustimmen. - Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Unger. Ich erteile es ihm.

 

18.08.16

GR Christian Unger (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin!

 

Ich möchte es wirklich nur ganz kurz machen. Wir werden der Postnummer 82, der Subvention bezüglich der Zusammenarbeit mit den Symphonikern, unsere Zustimmung erteilen.

 

Zu Post 86 auch nur ganz kurz: Prof. Dr. Patay, der ja Chef ist, hat, wie heute bekannt geworden ist, mehr oder weniger vor, das halbe Führungspersonal auszutauschen. Ich meine, Herr Patay weiß, wovon er spricht, denn er ist ja Rektor der Privatuniversität Musik der Stadt Wien, also ein Manager für alles, ein guter Mann. Nur, was bedeutet das jetzt? - Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Es steht eine Verlängerung für „I am from Austria“ ins Haus, weil es so gut geht. Heißt das jetzt, dass ab Sommer 2018 das Raimund Theater saniert wird oder nicht? Wird der Vertrag vom Intendanten Struppeck verlängert oder nicht? Es hat ursprünglich geheißen, dass die Bewerbungsfrist bis 31. Mai war, dann hat es geheißen, nach den Sommerferien gibt es ein Ergebnis. Vielleicht sind wir noch im August, und ich habe es nicht mitgenommen. Wo ist das Ergebnis? Wir wissen nicht, ob der Vertrag verlängert worden ist oder nicht. Der Vertrag der Chefin der Rechtsabteilung endet Ende 2017. Wer wird Nachfolger? - Wir wissen es nicht. Finanzen und Controlling, man hört, die Dame wird ausgetauscht. Wann, wer wird Nachfolger? - Wir wissen es nicht. Wir haben zum Beispiel auch immer wieder gefordert, dass es eine Möglichkeit für eine Operettenbespielung für die Vereinigten Bühnen geben soll. - Keine Antwort dazu, ist augenscheinlich nicht erwünscht. Wir werden dieser Subvention also nicht zustimmen.

 

Ganz kurz noch zum Antrag von Kollegin Meinl-Reisinger: Wir haben uns ursprünglich ja eigentlich gedacht, dass wir dem nicht zustimmen werden, wenn es eine sofortige Abstimmung gewesen wäre, weil doch die Kostenfrage nicht geklärt ist, et cetera. Da es jetzt eine Zuweisung gibt, werden wir diesem Antrag zustimmen. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Woller. Ich erteile es ihm.

 

18.10.33

GR Ernst Woller (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Die Debatte entbehrt nicht einer gewissen Skurrilität. Dass hier im Gemeinderat diskutiert wird, wenn in einem Unternehmen der Stadt Wien eine Person in der Rechtsabteilung oder in der Finanzabteilung ausgetauscht wird - ich kann Ihnen sagen, auch in der Technischen Direktion gibt es einen Wechsel -, ist das das Normalste in jedem Theater und in jedem Kulturbetrieb, aber auch in anderen Betrieben. Wir kämen überhaupt nie auf die Idee, solche Fragen hier zu diskutieren, das passiert nur bei den Vereinigten Bühnen Wien. Sie können sich sicher sein, wenn irgendjemand aus einer zweiten Ebene, dritten Ebene in einem Unternehmen ausscheidet, dann ist es sicher nicht Angelegenheit des Subventionsgebers, sich hier darüber Gedanken zu machen. Das wird sicher schon ganz gut geregelt werden.

 

Die Vereinigten Bühnen Wien sind so etwas wie eine Bank. Man kann ganz sicher sein, dass die Opposition seit ich hier im Gemeinderat bin, das sind jetzt 28 Jahre, immer gegen alle Anträge der Vereinigten Bühnen Wien gestimmt hat. Ich wüsste eigentlich gar nicht, wie ein Förderungsantrag der Vereinigten Bühnen Wien ausschauen müsste, damit die Oppositionsparteien zustimmen würden.

 

Es gibt nur ein Spezifikum: Wenn eine Oppositionspartei mit uns erfreulicherweise in eine Koalition eingetreten ist, hat sich diese Meinung dann ziemlich rasch und radikal geändert. Man kann ja auch klüger werden. Die ÖVP war immer der Meinung, dass die Vereinigten Bühnen Wien nicht gefördert werden sollen und insbesondere das Musical nicht gefördert werden soll. Interessanterweise war es genau in den fünf Jahren, als Dr. Peter Marboe von der ÖVP Kulturstadtrat war, anders. Damals sind selbstverständlich auch Musicals gefördert worden, ich sage Ihnen, unter uns gesagt, mit so viel Geld wie noch nie zuvor und auch seither nicht mehr. So gesehen ist das also alles nicht ganz wirklich ernst zu

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular