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Gemeinderat, 33. Sitzung vom 23.02.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 69

 

nämlich gerade gefährlich genannt haben, aber in Wirklichkeit machen Sie etwas sehr Gefährliches, Sie verunsichern nämlich die Patientinnen und Patienten, Sie verunsichern die Bevölkerung und stellen eine sehr gute Gesundheitsversorgung, die wir in dieser Stadt haben und auf die wir auch stolz sein können, ständig in ein so schlechtes Licht, dass eben die Verunsicherung eine Folge davon ist. Da müssen wir dagegenhalten, was aber nicht bedeutet, dass es in der Gesundheitsversorgung nicht Bereiche gibt, wo wir große Herausforderungen haben.

 

Die kindermedizinische Versorgung ist eine Herausforderung. Da gebe ich Ihnen recht. Sie wissen aber auch ganz genau, weil auch das haben wir in diesem Haus schon x Mal besprochen, und ich hatte auch schon in mehreren Ihrer Anfragen die Gelegenheit, dies ausführlich darzustellen, was wir in der Kinder- und Jugendpsychiatrie tun. Wir bauen da ganz immens, weil es mir wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche in der Psychiatrie ihre eigenen guten Plätze haben und entsprechend richtig versorgt werden. Sie wissen, das Ausbauprogramm gibt es. Aber wenn Sie gerne möchten, kann ich Ihnen dieses Ausbauprogramm gerne noch einmal zukommen lassen.

 

Nur eines zum Abschluss, wenn wir heute hier über Kinder und Jugendliche reden: Hier bemühen sich alle Akteurinnen und alle Akteure, bestmögliche Gesundheitsversorgung für unsere Kinder zu garantieren. Diese Gesundheitsversorgung bekommen die Menschen auch. Ich habe heute die Dringlichkeitseinstufung beschrieben, dieses Triagekonzept nach Manchester, wo es uns wirklich gelungen ist, Wartezeiten für schwerkranke Kinder auf ein Minimum, in Wirklichkeit in Richtung null, zu bewegen. Das sind die Botschaften, die mir wichtig sind, dass sie die Wienerinnen und Wiener kennen, und nicht ständig Ihre Verunsicherungen, wo sie sich gemeinsam mit dem Boulevard zusammentun und Horrorgeschichten erzählen, die die Menschen nur verunsichern und die wirklich nicht der Wahrheit entsprechen, weil im Gesundheitssystem, gerade im Bereich der Kinder und Jugendlichen, von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine phantastische Arbeit geleistet wird! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Die 5. und letzte Zusatzfrage wird gestellt von Herrn GR Mag. Gremel. Bitte schön.

 

9.57.21

GR Mag. Marcus Gremel (SPÖ): Sehr geehrte Frau Stadträtin! Guten Morgen auch von meiner Seite!

 

Herzlichen Dank für Ihre bisherigen Ausführungen!

 

Ich darf das vielleicht auch ganz kurz nutzen, um mich persönlich für die Einrichtung des Gesundheitstelefons zu bedanken. Ich habe das von Elternseite her einmal ausprobiert. Es war wirklich eine sehr große Hilfe und letztlich auch Erleichterung.

 

Lassen sie mich trotzdem bitte noch einmal kurz nachfragen, zugegebenermaßen vielleicht auch aus besonderem persönlichen Interesse, weil ich jetzt ein bisschen näher dran bin und es selber mitbekomme: Wie kann man sicherstellen, dass gerade in Regionen in Wien, wo besonders viele Kinder sind - ich denke dabei zum Beispiel an Favoriten -, auch in Zukunft die Versorgung sichergestellt ist?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Herr Gemeinderat!

 

Das ist ein Thema, das wir uns auch mit der Ärztekammer und mit der Wiener Gebietskrankenkasse gemeinsam immer genau anschauen. Denn wir haben Entwicklungsgebiete in der Stadt, wo junge Familien hinziehen, wo es Kinder gibt und wo wir dann in der Versorgung nicht gut aufgestellt sind. Es sind wirklich sehr regionale Unterschiede. Wir merken es auch, dass es für die Medizinerinnen und Mediziner, die fertig sind und die sich vorstellen können, eine Praxis zu eröffnen, unterschiedlich attraktive Gebiete gibt. In den sozialökonomisch bessergestellten Bezirken ist es leichter, eine Ärztin, einen Arzt zu finden, als in den vielleicht strukturschwächeren sozialökonomisch benachteiligten Bezirken.

 

Deswegen ist es mir auch so wichtig, dass wir in dieser Zentrenversorgung und in diesem gesamten PHC-Gedanken gemeinsam auf die Stadt schauen, auf die Versorgungsdichte schauen und dann sagen, es geht nicht darum, dass wir sagen, wir wollen irgendwo eine Kinderarztpraxis aufmachen, Hauptsache, es macht irgendjemand irgendwo auf, sage ich einmal so, sondern, dass wir wirklich sagen, dort haben wir einen Bedarf und dort schauen wir zusammen mit der Gebietskrankenkasse und mit der Ärztekammer, dass wir eine Kinderärztin, einen Kinderarzt, am besten in einem Zentrum, finden. Dort unterstützen wir die Leute auch entsprechend. Es ist alles miteinander eine große Herausforderung. Es gibt immer weniger Kinderärztinnen und Kinderärzte als bei den praktischen Ärztinnen und Ärzten, die irgendwie als Einzelkämpferinnen, Einzelkämpfer irgendwo in einer Gemeindebaupraxis agieren wollen. Sie wollen schon interdisziplinär arbeiten, et cetera. Aber sie brauchen oft Rahmenbedingungen.

 

Da geht es um hohe Mieten, die zu bewältigen sind, et cetera, und da brauchen die auch eine entsprechende Unterstützung. Es muss uns diese Unterstützung auch wert sein, dass wir genau in diesen strukturell schwachen Bereichen wirklich etwas anbieten können.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön für die Beantwortung der 3. Anfrage.

 

10.01.00†Amtsf. StRin Sandra Frauenberger - Frage|

Wir kommen zur 4. Anfrage (FSP-151416-2018-KNE/GM). Diese ist gestellt von Herrn GR Dipl.-Ing. Dr. Gara und ebenfalls gerichtet an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Frauen. (Zur Vorbereitung auf die zu erwartende Grippewelle 2017/2018 hat der Wiener Krankenanstaltenverbund einen Dreifachimpfstoff für das Krankenhauspersonal bereitgestellt und ist damit auch Empfehlungen anerkannter Organisationen gefolgt. Wie sich im Nachhinein herausstellte, wurden die meisten Grippe-Neuerkrankungen aber durch einen Virenstamm verursacht, gegen den der verwendete Impfstoff nicht wirksam ist. Gibt es auf Grundlage dieser Erkenntnisse Überlegungen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KAV,

 

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