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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 26.06.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 45 von 101

 

dieser Frage werden wir auch hartnäckig bleiben. Ich stelle auch diesbezüglich einen Antrag auf Zuweisung. Ich hoffe auf konstruktive Einsicht auch bei der Debatte im Ausschuss.

 

Wie meine Vorredner es bereits angesprochen haben, bleibt es wirklich ein Rätsel, warum Transparenz speziell in diesem Ressort immer wieder Thema sein muss und warum das so ein Problem darstellt. Ich möchte abschließend hoffen, dass das Credo von Bgm Ludwig, eine konstruktive Zusammenarbeit zu forcieren, auch in diesem Ressort Einzug hält. Wir sind als Oppositionspartei gerne bereit, uns kritisch, aber konstruktiv einzubringen. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Hofbauer. Ich erteile es ihm.

 

13.45.21

GR Manfred Hofbauer, MAS (FPÖ)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Das Thema Umwelt - ein sehr interessantes, ein sehr spannendes Aufgabengebiet. Ich war vor einigen Wochen - ich glaube, es war am 15. Mai - mit einigen Kollegen bei der Klimaschutzkonferenz, die heuer in der Hofburg stattgefunden hat. Ich muss ehrlich sagen, das war eine sehr spannende Veranstaltung. Es waren bei dieser Klimaschutzkonferenz Redner aus der ganzen Welt anwesend und haben dort flammende Appelle vorgebracht. Eigentlich war der Kernsatz und die Kernaussage von all diesen Reden, von den vielen Rednern die, dass wir alle etwas für den Klimaschutz tun müssen, und zwar nicht morgen und nicht übermorgen, sondern jetzt, sprich, heute.

 

Ganz besonders begeistert war ich - und das kann ich auch ganz offen und ehrlich hier gestehen - von einem der Initiatoren dieser Klimaschutzkonferenz, nämlich von Arnold Schwarzenegger. Wir kennen ihn alle: ein Österreicher, in der Steiermark aufgewachsen, Bodybuilder, dann nach Amerika ausgewandert, Hollywoodfilme und zum Schluss Gouverneur von Kalifornien. Jetzt kann man zu Schwarzenegger stehen, wie man möchte - das ist durchaus legitim -, aber eines kann man ihm nicht absprechen: Er kann Leute motivieren, er ist engagiert und vor allem engagiert in Richtung Klimaschutz und Umweltschutz. Das hat sich auch bei der Klimaschutzkonferenz gezeigt. Er hat dort eine flammende Rede gehalten, und es war die Kernaussage von Arnold Schwarzenegger, die durchaus auch meine Zustimmung findet, jene, dass jeder etwas für den Klimaschutz machen kann. Was meint er damit? - Er meint, dass nicht nur Länder, Gemeinden, Bezirke, nein, sondern jeder für sich persönlich etwas zum Klimaschutz beitragen kann. Das finde ich ganz wichtig zum Wohle für uns alle, zum Wohle für die Umwelt.

 

Die Bundesregierung, meine Damen und Herren, die jetzt an der Regierungsmacht ist, hat sich ja in Richtung Klimaschutz und Umweltschutz einiges auf die Agenda geschrieben. Ich nenne als Stichwort nur #mission 2030 - das ist eine Klimaschutzstrategie, die sehr ausführlich viele Punkte abarbeitet, und Sie können sicher sein, dass diese Regierung diese vielen Punkte auch umsetzen wird. Einige Punkte möchte ich herausgreifen, zum Beispiel: Klima- und Energiestrategie, Reduktion von Treibhausgasemissionen, 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie, langfristiger Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft. Und eines möchte ich besonders hervorheben, weil es in meinen Augen ganz wichtig ist: Die Regierung möchte das Ganze auch in die Lehrpläne der Schulen bringen, nämlich dahin gehend, dass auch Kinder im Volksschulalter schon lernen, worum es bei Klimaschutz geht, wie man mit Klimaschutz umgeht und wie man im Alltag mit Klimaschutz leben kann.

 

Schauen wir einmal nach Wien! Wie sieht es in Wien aus? Die rot-grüne Stadtregierung erklärt uns ja immer wieder, dass Wien wächst, dass wir demnächst die Zwei-Millionen-Einwohner-Grenze erreicht haben werden. Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ob das gut oder weniger gut ist. Ich persönlich finde, es hat nicht nur Vorteile, dass Wien wächst. Was passiert mit diesem Wachstum in Wien? - Ganz einfach: All diese Menschen brauchen natürlich Wohnraum, sie brauchen Wohnungen, sie brauchen Infrastruktur wie Straßen, Öffis, und so weiter. Was zieht das nach sich? - Ganz logisch - denn irgendwo muss das Ganze ja gebaut werden -: Es zieht eine Bodenversiegelung nach sich.

 

Jetzt haben wir natürlich - wir merken das jetzt schon - mit dieser zunehmenden Bodenversiegelung ein riesiges Problem, nicht nur in Wien, sondern auch in vielen anderen großen Städten: Wir haben immer mehr heiße Sommertage, die verbaute Fläche heizt sich auf, sie kann in der Nacht nicht mehr abkühlen, es entstehen Hitzeinseln. Diese Hitzeinseln sind immer mehr und immer häufiger auch in Wien zu finden. Das ist an und für sich ein ganz ernstes Thema. Es geht nämlich um die Gesundheit von Menschen und auch von Tieren, vor allem aber von älteren Menschen, die wirklich massive Probleme damit haben. Dass diese Hitzeinseln existieren, sieht man, wenn man sich an so heißen Tagen nur an den Stadtrand von Wien begibt, wo man durchaus einen Unterschied in der Temperatur von 2, 3, 4, 5 Grad feststellen kann, was ganz logisch ist, weil am Stadtrand eben noch sehr viel Grün vorhanden ist. Da muss ich meinen Vorrednern durchaus recht geben: Da haben wir in Wien Glück, dass wir im Umfeld von Wien und am Stadtrand von Wien noch gut erhaltenes Grünland haben.

 

Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, dass dieses Grünland erhalten bleibt und dass man massiv gegen diese immer häufiger auftretenden Hitzeinseln vorgeht.

 

Jetzt habe ich da in der Zeitung, die ich mir abonniert habe - das ist übrigens eine Zeitung von der Gemeinde Wien mit dem Titel „Forschen & Entdecken“, ich kann sie wirklich jedem empfehlen -, einen Artikel gefunden, der mir in dieser Hinsicht wieder Hoffnung gibt, nämlich einen Artikel, der auf Seite 30 abgedruckt ist, mit der Überschrift „Datenampeln“. Datenampeln - ganz kurz erklärt - ist eine Initiative der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, die Folgendes bewirken soll: Es sollen auf fast allen Ampeln - soweit ich mich erinnern kann, gibt es schon einige Versuchsstrecken am Gürtel - in Zukunft solche Messstationen installiert werden, mit denen man lokale Daten wie Temperatur und Feuchtig

 

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