«  1  »

 

Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 51

 

schen, die sich nicht wohl fühlen und das Gefühl haben, sie könnten eine Erkrankung haben, ihre Beschwerden aber nicht wirklich bewerten können. Die nicht wissen, welcher Schritt zu den Einrichtungen des Gesundheitswesen nun der richtige für sie wäre, ob sie zu Hause bleiben und im Bett liegen und Tee trinken sollen, den niedergelassenen Arzt um eine Hausbesuch ersuchen sollen, oder ob es ein Symptom ist, wo man am besten sofort mit der Rettung mit Blaulicht ins Spital gebracht wird.

 

Vor diesen Entscheidungen - das weiß jeder von uns - stehen wir ja immer wieder im Leben, wir fühlen uns unsicher. Daher sind in diesem Moment, wo sich die Frage bei den Menschen stellt, diese natürlich in einer sehr großen Anzahl dort hingegangen, wo die Einrichtungen des Gesundheitswesens offen sind, und das sind die Ambulanzen in den Spitälern. Deswegen haben wir ja 1450 geschaffen, als Versuch, um in dem Moment, in dem die Patientinnen und Patienten die Entscheidung treffen, präsent sein zu können und bei der Entscheidungsfindung zu helfen.

 

Darum denke ich, ist es phantastisch, dass es gelungen ist, dass bei knapp 70 Prozent der Anruferinnen und Anrufer die Empfehlung gelautet hat, im niedergelassenen Bereich zu verbleiben und nicht in Spitäler kommen zu müssen, weil die Symptome nicht dafür sprechen. In vielen Fragestellungen hat es gereicht, die Informationen über Selbstbehandlungsmöglichkeiten, die Öffnungszeiten von Apotheken und Ähnliches zu geben. Das ist natürlich fein, wenn man dann fachlich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, und ja, im Zusammenhang mit der Grippewelle eine besondere Herausforderung. 1450 ist auch ein Dienst, der in der Lage ist, entsprechend den Anfragen und Anrufen auch die Intensität der MitarbeiterInnen vor Ort zu gestalten, wenn es notwendig ist, dass viele Anrufe bedient werden, können zusätzliche MitarbeiterInnen sehr rasch und unkompliziert dazugeschaltet werden.

 

Ich bin daher sehr froh, dass wir im nächsten Jahr den Service auch in ganz Österreich ausrollen werden. Diese Beschlüsse sind bereits getroffen, es wird dann in allen Bundesländern 1450 geben, und ich glaube, da wird es uns dann gelingen, auch österreichweit eine wesentlich bessere Wahrnehmung von dieser tollen Gesundheitseinrichtung zustande zu bringen. Aber, wie gesagt, wir müssen geduldig sein. Dass es so ein Service gibt, ist völlig neu und braucht einfach Geduld von uns allen, damit es von der österreichischen Bevölkerung angenommen wird. Ich danke nochmals für die Frage und ja, gerade auch bei der Frage Husten, Schnupfen, Heiserkeit gibt es Anzeichen von Grippe, gibt es Anzeichen von Beschädigungen der Bronchien oder der Lunge, ist es sehr schlau und sehr zu empfehlen, 1450 anzurufen. - Danke schön.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage kommt von der FPÖ, Herr GR Dr. Koderhold. - Bitte.

 

9.53.56

GR Dr. Günter Koderhold (FPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat, vielen Dank für Ihre umfangreiche Antwort!

 

Es ist erfreulich, wenn sich die Stadt Wien angemessen auf die Grippewelle vorbereitet. Meine Zusatzfrage ist etwas erweitert und bezieht sich auf den überregionalen Versorgungsplan für hochinfektiöse Erkrankungen, der ja noch unter der früheren Gesundheitsministerin, die von Ihrer Partei kommt, erstellt wurde. Hier wurden auch Hochisolierstationen sehr genau definiert. 2017 wurde das auch in die Landeszielsteuerungskommission in Wien übernommen. Das ist jetzt ein Jahr her, jetzt hätten wir gerne gewusst: Was hat sich in diesem einen Jahr bezüglich des überregionalen Versorgungsplans zu Hochisolierstationen und Isolierstationen in Wien getan?

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Ich gebe zu, Sie überfordern mich jetzt. Ich kann Ihnen die Entwicklung von einzelnen Spitalsbereichen jetzt nicht beantworten. Ich liefere Ihnen das sehr gerne nach, Sie sitzen ja selbst auch in der entsprechenden Kommission. Es ist kein Geheimnis, sondern Sie überfordern mich jetzt. Ich weiß das definitiv nicht auswendig und möchte auch keine falschen Angaben machen. Die Frage ist sehr ernst und sehr seriös, und ich möchte sie auch seriös beantworten. Geben Sie mir die Chance, wir machen das auch gerne nach der Sitzung oder in einem anderen Zusammenhang.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 5. Zusatzfrage kommt von der SPÖ, Herr GR Niedermühlbichler. - Bitte.

 

9.55.23

GR Georg Niedermühlbichler (SPÖ): Sehr geehrter Herr Stadtrat, vielen Dank für die bisher sehr ausführliche Beantwortung dieser wichtigen Frage!

 

Die Grippeimpfung ist ja eine ganz wesentliche Prävention, um eine große Grippewelle zu vermeiden. Ich selbst lasse mich seit über zehn Jahren regelmäßig gegen Grippe impfen und habe seit dieser Zeit keine wirklich echte Grippe mehr gehabt. Auch heuer habe ich mich schon impfen lassen, da ja, wie du ja richtig gesagt hast, die Wirksamkeit der Impfung zwei Wochen dauert und wir schon damit rechnen müssen, Mitte Dezember die ersten Grippefälle zu haben. Es ist eine wichtige Präventionsmaßnahme, im Vorjahr hat es Medienberichten zufolge durchaus dort und da Engpässe beim Grippeimpfstoff gegeben. Wie siehst du heuer die Situation, ist heuer ausreichend Impfstoff vorhanden, um die Bevölkerung wirklich gut durchimpfen zu können?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat. - Bitte.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Die Frage ist sehr berechtigt, da es ja in den vergangenen Jahren immer wieder zu Engpässen gekommen ist, was ja auch dem Faktum geschuldet ist, dass die Grippe eigentlich ein Überbegriff für eine ganze Reihe von Viren ist, die sich leider im Laufe der Zeit verändern und man daher leider nur relativ kurzfristig vorbereitet sein kann auf die Virenstämme, die gerade die aktuelle Grippewelle ausmachen.

 

Im Augenblick gibt es einen Vierfachgrippeimpfstoff, der verabreicht wird. Ich habe mir dazu extra berichten lassen, da mich die Frage auch beschäftigt hat, ob wir wieder eine Diskussion über nicht verfügbaren Grippeimpfstoff haben werden, und es steht im Augenblick auch an den Impfstellen der Magistratsabteilung 15 genügend

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular