Gemeinderat, 53. Sitzung vom 24.06.2019, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 99
Das ist alles andere als selbstverständlich. Ich begleite die Wirtschaftsagentur jetzt auch schon sehr lange. Ich würde da gerne auch ganz persönlich einen großen Dank an Gerhard Hirczi und sein Team, an diese vielen, unglaublich selbstbestimmten, leidenschaftlich agierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Ideen dort so gehört werden und wo es so eine Kultur der Innovation und der Kreativität gibt, aussprechen. Herzlichen Dank für diesen Inkubator an Wirtschaftsleistung, der dort passiert! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
So wundert es nicht, und ich würde es gerne auch noch einmal herausstreichen, dass wir bei den Unternehmensansiedlungen jedes Jahr ein Rekordniveau verzeichnen, dass sich so viele internationale Unternehmungen darum reißen, in unsere Stadt zu kommen, dass die Wirtschaftsagentur es aber immer versteht, auch einen Schritt weiterzudenken und zu sagen: Wie schaffen wir es aber auch, dass viele kleine Unternehmungen die Chance bekommen, in unsere Stadt zu kommen? Wie schaffen wir es auch, dass wir wiederum hier gegründeten Unternehmungen die Perspektive bieten, dass sie im Ausland erfolgreich sind? Sie hat hier in mühsamer Kleinarbeit viele neue Initiativen auf den Weg gebracht und liefert natürlich mit dem Expat Center einen ganz wichtigen Part, wo diese Internationalisierung ein Zuhause hat und wo, glaube ich, wirklich in den letzten Jahren eine sehr große Erfolgsgeschichte geschrieben wurde.
Ich darf vielleicht da auch sozusagen noch irgendwie herausgreifen, es hat eine große Umfrage unter 1.864 Expats gegeben. Es ist auch nicht selbstverständlich, und da schließt sich der Kreis zur lebenswertesten Stadt der Welt, dass auch vier von fünf sagen, sie sind sehr gut in Wien angekommen, sie sind sehr gut betreut worden, sie fühlen sich in dieser Stadt unglaublich gut unterstützt und unglaublich gut angenommen in ihrer Wirtschaftsleistung, die sie auch zu bieten haben.
Dann würde ich abschließend sozusagen sehr gerne noch einige Punkte herausstreichen, die die Wirtschaftsagentur in den letzten Jahren initiiert hat und die, glaube ich, wirklich auf ganz viele Lebensläufe in unserer Stadt, nämlich auch auf die Lebensläufe von ganz jungen Menschen, unglaublich großen Einfluss hatten. Denn wir wissen alle, dass sehr viele Berufsentscheidungen natürlich in Absprache und in höchstem Ausmaße mit den Familien und mit den Eltern getroffen werden und dass manchmal vielleicht gar nicht die Vorstellungskraft dafür passiert, was man denn alles in unserer Stadt werden kann und sein möchte. Ich glaube wirklich, dass einerseits mit dem Forschungsfest, das über viele Jahr so erfolgreich läuft und letztes Jahr 13.000 BesucherInnen hatte, ganz vielen jungen Leuten unglaubliche Perspektiven geboten wurden und es andere Bilder in ihren Köpfen dahin gehend gibt, was sie beruflich einmal verwirklichen können. Ich habe auch selber miterlebt, dass das „Gründen in Wien“ eine Initiative ist, die jungen Unternehmerinnen und Unternehmern, jungen Menschen, dabei hilft, die auch noch nicht gegründet haben und eine Idee dafür haben, was sie gerne tun möchten, eine ganz tolle Perspektive gibt und ganz tolles Know-how und Unterstützung gibt. Ich finde es großartig, dass es einen Ideenwettbewerb „Kinder, Kinder!“ gibt, wo Designideen zum Stadtleben aus Kindersicht entwickelt werden sollen. Ich finde es gut, dass die Wirtschaftsagentur sich auf die Fahnen schreibt, hier immer wieder die Perspektiven zu verändern und zu wechseln.
Abschließend sage ich, weil das immer wieder gekommen ist: Ich finde es auch sehr toll, dass natürlich dieses Ansuchen um Förderung bei der Wirtschaftsagentur auch oft ein herausfordernder Schritt ist. Ich glaube, es ist beispielgebend und vermeintlich nur eine Kleinigkeit, aber tatsächlich etwas ganz Großes, dass die Wirtschaftsagentur in einem sehr selbstkritischen Prozess geschaut hat, wie sie den Unternehmerinnen und Unternehmern eine noch vereinfachtere Form anbieten kann, hier leichter und effizienter ihre Anträge einbringen zu können.
In diesem Sinne glaube ich wirklich, dass wir den Wirtschaftsfokus unserer Stadt unglaublich gut ausgerichtet haben. Daher richte ich ein großes Dankeschön an alle Menschen, die hier tagtäglich phantastische Arbeit leisten! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr StR Maximilian Krauss. Ich erteile es ihm. Gewählte Redezeit 10 Minuten.
StR Maximilian Krauss (FPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ!
Sie feiern in diesen Tagen und in diesem Jahr 100 Jahre Sozialismus in Wien beziehungsweise 100 Jahre Rotes Wien. - Im Übrigen feiern Sie das auch mit Steuergeld.
Was man aber angesichts dieses Rechnungsabschlusses festmachen muss, ist, dass dieses Jubiläum wirklich nicht zu feiern ist! Es ist ein Jubiläum, in dessen Rahmen Sie wieder über 300 Millionen EUR Schulden gemacht haben, und es handelt sich um ein Datum, das das Ende der SPÖ in Wien als Regierungskraft besiegeln wird! (Beifall bei der FPÖ.)
Ihre Konzepte sind nämlich wirklich 100 Jahre alt. Vor 100 Jahren haben diese Konzepte vielleicht durchaus einmal etwas gezählt, Sie können mit denen aber nicht die Gegenwart und noch viel weniger die Zukunft gestalten! - Da möchte ich Ihnen schon etwas mitgeben: Wenn Sie sich die Wahlergebnisse in den letzten Jahren anschauen, dann sehen Sie: Für uns geht es vielleicht einmal ein bisschen rauf und einmal wieder runter. Für die ÖVP geht es rauf und wieder runter. Die Grünen fliegen einmal aus dem Parlament hinaus, vielleicht schaffen sie es aber wieder hinein. Aber für Sie geht es immer runter, und der Grund dafür ist, dass Sie nur Konzepte von vor 100 Jahren haben! (Beifall bei der FPÖ. - Zwischenruf von GR Mag. Josef Taucher.)
Die EU-Wahl habt ihr verloren, da hast du völlig recht! Bei der EU-Wahl habt ihr in vielen Bereichen verloren. Das ist nun einmal so, und das werdet ihr zur Kenntnis nehmen müssen, und nächstes Jahr werdet ihr noch mehr verlieren! (Beifall bei der FPÖ.)
Aber nun zu Herrn Hanke: Er hat gesagt, dass das ein gutes Budget ist, weil es seriös ist und weil man -
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