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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 24.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 67 von 99

 

zu gestalten, wurde dort ja, wie Kollege Maresch schon erwähnt hat, die gesamte Gleisführung geändert. Das Spannende an diesem Park ist zum einen der Einbau des Elements Wasser. Also es gibt in diesem Park vom Boden aus spritzende Fontänen, ich habe mir das letztes Jahr im Herbst bei der Eröffnung angesehen, ich muss es mir jetzt im Juni einmal ansehen und schauen, wie das an so besonders heißen Tagen wirkt. Das ist ein neues Element, wie Wasser im Park eingesetzt werden kann.

 

Das zweite sehr fortschrittliche Element ist eine neue Form der Wegegestaltung. Also die Wege sind nicht wie üblich in schwarzem Asphalt, sondern mit einer sehr hellen, beigen, sandfarbigen Oberfläche gemacht worden, um dort das Aufheizen der Wege zu verhindern. Das ist damit auch ein Projekt, an dem man lernen kann, ob das, was man sich als Planerin/Planer vorstellt, dann auch umgesetzt werden kann. Auch dieser Park, also der Park am Johann-Nepomuk-Berger-Platz ist mit Beteiligung durchgeführt worden, da ist die Beteiligung mit der Gebietsbetreuung im Vorjahr, also vor 2018 erfolgt.

 

Es war ein wirklich lang andauernder Beteiligungsprozess von Mitte 2017 bis zum Ende des Jahres 2017, der Bau hat eben letztes Jahr im April begonnen und wurde im September abgeschlossen.

 

Jetzt habe ich Ihnen, und wie ich sehe, wurden sie mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, die wunderbarsten und beispielgebenden Beteiligungsprojekte der Magistratsabteilung 42 vorgestellt, für deren Arbeit ich mich jetzt einmal Pars pro Toto für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Geschäftsgruppe sehr herzlich bedanken möchte. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Restredezeit der GRÜNEN ist 6 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Hofbauer, selbstgewählte Redezeit 10 Minuten.

 

16.31.04

GR Manfred Hofbauer, MAS (FPÖ)|: Danke, Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren des Wiener Gemeinderates!

 

Ja, Umweltschutz: Ein wirklich interessantes und spannendes Thema, es ist aber nicht nur interessant und spannend, sondern extrem wichtig, extrem wichtig für unsere Zukunft. Wir haben in diesem Haus in dieser Zusammensetzung in den letzten Monaten und auch schon heute gehäuft über das Thema Klimaerwärmung, Klimaveränderung gesprochen. So möchte ich diesem wichtigen Thema für uns alle, dem wichtigen Thema für die Zukunft, ein paar Minuten widmen.

 

Ich möchte mit ein paar Zahlen und Fakten beginnen, die ich mir nicht selbst zusammengedichtet habe, sondern die ganz einfach in Wikipedia nachzulesen sind. Die wenigsten von Ihnen werden wissen, dass Kohlenstoffdioxid, auch CO2 genannt, 0,04 Prozent des gesamten erdatmosphärischen Volumens ausmacht. Diese 0,04 Prozent setzen sich aus 96 Prozent natürlich abgegebenem CO2 und 4 Prozent vom Menschen verursachten CO2 zusammen. Das bedeutet also, dass der Mensch CO2 im Ausmaß von 0,00152 Prozent verursacht.

 

CO2 hat mehrere Eigenschaften: Die erste Eigenschaft ist die, dass CO2 eine ganz wichtige Substanz für die Grünpflanzen ist, sprich, die Grünpflanzen nehmen es auf, wandeln es mittels Photosynthese in Sauerstoff um. Es hat aber auch den negativen Effekt, dass es als Treibhausgas und den Treibhauseffekt eine Auswirkung auf das Klima hat. Das merken wir leider alle recht unangenehm. Weiters möchte ich noch darauf hinweisen, wer denn die Hauptverursacher des menschlich verursachten CO2-Ausstoßes global sind, da gibt es interessante Statistiken. Führend ist die Volksrepublik China mit 27,5 Prozent, dann folgen die Vereinigten Staaten mit 16,9 Prozent und abgeschlagen davon Europa.

 

Was möchte ich jetzt mit den soeben vorgebrachten Zahlen sagen? Ich möchte, um das gleich einmal klarzustellen, den Klimawandel überhaupt nicht absprechen. Mit der ersten Aussage möchte ich sagen, dass das Klima durch minimale Veränderungen, die der Mensch durchaus herbeiführen kann, sehr sensibel reagiert, negativ reagiert, so wie Sie es momentan mitbekommen. Des Weiteren möchte ich sagen: Obwohl Europa im Vergleich zu anderen Ländern einen relativ geringen CO2-Ausstoß hat, sollen wir uns auf keinen Fall zurücklehnen und mit dem Finger auf die weltweiten Verursacher des CO2-Ausstoßes zeigen, sondern müssen, auch wenn unser CO2-Anteil ein relativer geringer im Vergleich zu anderen ist, auf jeden Fall zur CO2-Reduktion etwas beitragen, da es eben ein globales Thema ist, das alle Menschen betrifft.

 

Ich möchte, bevor ich fortfahre, noch ein Zitat aus einer aktuellen „Kronen Zeitung“ bringen, ein Zitat, das ich jetzt wörtlich bringe. Das war übrigens ein Beitrag, der im Zuge der Debatte um den Klimawandel in der „Kronen Zeitung“ gestanden ist: „Ohne Zweifel wird man in Bälde weitreichende Maßnahmen gegen den Klimawandel beschließen. Ob sie an den geeigneten Stellen, zum richtigen Zeitpunkt, in der passenden Stärke eingesetzt werden, ist für die Politik vorerst irrelevant: Wichtig ist ein weithin hörbarer Hüftschuss.“

 

Was möchte ich damit sagen? Wir müssen aufpassen, dass wir von der Politik als politische Entscheidungsträger nicht zu Hüftschüssen neigen. Ich persönlich bin absolut gegen eine Verbotspolitik, damit meine ich zum Beispiel Dieselfahrverbote, und so weiter. Ich bin der festen Überzeugung, dass es zuerst ganz wichtig wäre, dass wir die Menschen davon überzeugen, was es mit dem Klimawandel auf sich hat, dass wir die Menschen mobilisieren, dass wir die Menschen begeistern, etwas gegen den Klimawandel zu ändern. Jetzt gibt es schon diese Jugendbewegung, wobei es übrigens spannend ist, ob diese Herrschaften auch im Sommer, in der schulfreien Zeit demonstrieren werden.

 

Ich bin wirklich überzeugt, dass jeder Mensch, und sei es nur ein kleiner Schritt, gegen den Klimawandel auftreten kann. Es mag sein, dass man jetzt ein bisschen Energie einspart, das mag sein, dass man vielleicht weniger Fleisch ist, es mag sein, dass man eben ein bisschen auf den Haushalt, auf den Energiehaushalt aufpasst. Wie kann man diese Überzeugungsarbeit machen? Das ist ein ganz wichtiger Punkt, um eben die Menschen dahin gehend zu mobilisieren, das fängt bei der Erziehung an, das fängt beim Unterricht an, das

 

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