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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 24.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 69 von 99

 

2016 eine zweite Linie, nämlich der 71er, nach Kaiserebersdorf fahren würde.

 

Die Wahl ist geschlagen worden, sie ist anders ausgegangen, als es sich die SPÖ vorgestellt hat, es hat einen blauen Bezirksvorsteher gegeben, und das Projekt zweite Linie ist auf einmal in der Versenkung verschwunden. Es haben alle recht schnell erkannt, dass es ganz wichtig ist, dass man eine zweite Linie nach Kaiserebersdorf bekommt. Ich habe dazu auch zahlreiche Anträge und Anfragen eingebracht. Die sind auch alle beantwortet und bearbeitet worden, immer mit dem gleichen Ergebnis. Zum Beispiel ist laut Aussagen vom Chef der Wiener Linien auf eine meiner Anfragen geantwortet worden: Ja, es finden regelmäßig Verkehrszählungen statt, es genügt eine Linie, nämlich die Linie 6, die nach Kaiserebersdorf fährt, und es ist nicht notwendig, dort eine zweite Linie zu installieren. Ja, und so ist das immer fortgegangen. Es hat dann auch geheißen, dass die Linie 6 beschleunigt werde und es damit schon überhaupt nicht notwendig sei, eine zweite Linie dort hinzuführen. Ja, und dann kam, oh Wunder, die Nationalratswahl 2017, und auf einmal tauchte das Projekt der Linie 11 auf, nämlich der Linie 11 zusätzlich zur Linie 71, die demnächst dort installiert werden soll.

 

Jetzt habe ich hier einen aktuellen Artikel aus der „Bezirkszeitung“, die sicher kein FPÖ-Blattl ist, mit der Schlagzeile: „Anrainer wollen keine 6er-Schleife.“ Das ist nachzulesen. Ja, wieso wollen wir das nicht? Ganz einfach, weil die geplante 6er-Schleife, die jetzt statt im 10. Bezirk mitten auf der Geiselbergstraße - die eine Hauptverkehrsstraße ist - in Simmering sein soll, und dort sicher ein riesiges Verkehrschaos auslösen wird. Die SPÖ in Simmering hat dann auch Veranstaltungen abgehalten und 180-Grad-Wahrheiten behauptet, indem sie sagt, okay, der FPÖ-Bezirksvorsteher Stadler und auch die FPÖ-Simmering wollen keine 11er-Linie in Simmering. Das stimmt nicht! Wir wollen nur eines nicht haben, nämlich eine unnötig teure und verkehrsbehindernde Lösung in Simmering.

 

Natürlich wollen wir eine zweite Linie haben. Die kann von mir aus auch statt 11er Ulli-Sima-Gedächtnislinie oder Harald-Troch-Zug heißen, das ist uns völlig egal. Wir wollen aber eben keine Linie, die nur Geld, nämlich Steuergeld verschlingt. Wir haben auch in Absprache mit einigen Mitarbeitern bei den Wiener Linien einen anderen Lösungsvorschlag, nämlich ganz einfach, den bestehenden 71er um sechs Stationen zu verlängern. Das würde sicher kostengünstiger sein und in der Bevölkerung erklärt werden können. Die Lösung, die jetzt präsentiert und durchgeführt wird, die kann die SPÖ-Simmering maximal den eigenen Genossen im Sektionsheim in Simmering verkaufen, der Simmeringer Bevölkerung aber nicht.

 

Ich möchte, weil es dazu passt, noch einen Antrag einbringen, nämlich einen Beschlussantrag:

 

„Die Amtsführende Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke wird aufgefordert, auf die Wiener Linien dahin gehend einzuwirken und die Mittel dafür bereitzustellen, dass für die Erhaltungsmaßnahmen des Straßenbahnnetzes in einem Ausmaß investiert wird, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre keine Langsamfahrstellen auf Grund von Infrastrukturschäden im Straßenbahnnetz mehr existieren und in weiterer Folge eine kontinuierliche, rasche Instandhaltung sichergestellt ist.“

 

Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: So, das war eine tatsächliche Redezeit von 16 Minuten, das bedeutet eine Restredezeit der FPÖ von 9 Minuten. Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Abrahamczik. Die selbstgewählte Redezeit ist 10 Minuten.

 

16.47.03

GRin Mag. Nina Abrahamczik (SPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Stadträtin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Die Geschäftsgruppe Umwelt ist ja eine sehr große, sehr vielfältige. Daher finde ich es auch ein bisschen schade, wenn man nur auf einzelne Bereiche so kleine Blicke werfen kann, da einfach die Zeit nicht ausreicht, hier auf jede einzelne Magistratsabteilung im Detail einzugehen. Da passieren so viele wunderbare, interessante und spannende Projekte, die alle erwähnenswert wären. Ich versuche, ein paar einzelne herauszugreifen.

 

Über die MA 22 haben wir ja heute auch schon gesprochen, und alleine über die MA 22 könnte man stundenlang reden, Rüdiger Maresch ist zum Teil ja auch schon darauf eingegangen. Ich möchte nur noch ein paar Punkte herausnehmen, aber in ein so breites Betätigungsfeld, ob es jetzt um Lebensmittel und das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung geht, um unsere Luft, um Lärmschutz, um ökologische Beschaffung, um Natur- und Artenschutz: Da fällt ganz, ganz viel hinein. Die Lebensmittelabfälle möchte ich nochmal speziell erwähnen. Ich glaube nämlich, es ist weltweit ein ganz, ganz wesentliches Problem.

 

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr weggeworfen. Allein, was da in die Produktion dieser Lebensmittel hineinfließt, dafür, dass sie nachher entsorgt werden, das muss man sich einmal vorstellen. Nur in Wien sind das jedes Jahr leider auch viele, viele Tonnen, daher wird ein Schwerpunkt darauf gelegt, um das zu vermeiden. Dabei geht es natürlich ganz stark um Bewusstseinsbildung. Ein Schwerpunkt im letzten Jahr war Lebensmittelabfallvermeidung in Kindergärten und Schulen. Da wurden auch eigene Unterrichtsmaterialien evaluiert und noch nachgebessert. Es gab Vernetzungstreffen mit diversen Akteurinnen und Akteuren in der Stadt, wo es darum ging, Erfahrungen auszutauschen, sich über die Herausforderung zu unterhalten und gute Möglichkeiten zu finden, um Lebensmittel bewusst zu verwenden.

 

Zur Weitergabe von Lebensmitteln - wir wissen, es ist nicht immer so einfach, vor allem wenn es um angebrochene Packungen geht - wurde auch ein Leitfaden entwickelt. Die Wiener Tafel wurde schon vom Kollegen Maresch erwähnt, da gibt es mit dem Großmarkt Wien eine gute Kooperation, aber beispielsweise auch das Anbieten von Koch-Workshops: Wie kann ich Obst oder Gemüse haltbar machen?, ist ein ganz wesentlicher Schritt, um bessere Maßnahmen zu setzen. Die Initiative „Gutes Gewissen - Guter Geschmack“, die ja auch in Kooperation mit der Tierschutzombudsstelle Wien schon

 

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