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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 19.11.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 55

 

soll, werden Sie jetzt schon informiert sein. Ich wollte Sie ersuchen, uns zu sagen, wie hoch in etwa die Kosten für diese Verbesserungen sind, wobei ich es grundsätzlich natürlich positiv sehe, dass diese Vordienstzeiten jetzt angerechnet werden.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Ich weiß das echt nicht auswendig, tut mir echt leid. Das liegt daran, dass Personalangelegenheiten, auch die im morgigen Vortrag, im Ressort von StR Czernohorszky sind, wie Sie wissen. Ich weiß das daher im Detail gar nicht auswendig, ich habe den Akt in der Vorbereitung zwar gesehen und natürlich ist es auch durchgerechnet und durchkalkuliert, aber ich kann es Ihnen jetzt beim besten Willen nicht beantworten und will keine falschen Zahlen nennen. Also, ich habe schon eine Zahl im Kopf, aber ich bin mir nicht ganz sicher, darum sage ich es lieber nicht. Ich bitte um Verständnis, kann es aber gerne nachholen, daran soll es nicht scheitern.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. - Herr GR Dr. Koderhold, bitte.

 

9.43.46

GR Dr. Günter Koderhold (FPÖ): Vielen Dank, Herr Stadtrat, für die bisherigen Ausführungen.

 

An sich bezieht sich meine Frage gar nicht auf diese Risikobewertung, sondern auf die Darstellung 2017, indem im Rahmen des Projektes „Dreiklang“ eine Einsparung und zwar eine kurzfristige Einsparung vorgegeben wurde, was mir sehr unwahrscheinlich klingt, denn wenn Sie drei IT-, drei EDV-Architekturen, die gleichzeitig voll arbeiten müssen, zusammenziehen, steigen die Kosten und sinken sie nicht. Deshalb stellt sich mir die Frage, ob man damals daran gedacht hat, die Leistung einzuschränken beziehungsweise Leistungen auszulagern.

 

Meine Frage: Hat man damals daran gedacht, Leistungen der EDV auszulagern?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Nein, überhaupt nicht. Eigentlich ging es in der ursprünglichen Diskussion um etwas ganz besonders Gescheites, nämlich darum, die zentralen Rechenzentren zusammenzulegen. Das war eigentlich die Ausgangsdiskussion, soweit ich das weiß - ich war nicht selber in der Diskussion drinnen, ich war sozusagen am Rande dieser Diskussion dabei. Das war die Kernintention, zunächst einmal vor allem die Rechenzentren betreffend, weil wir bei der Stadt insgesamt ja doch mehrere Rechenzentren haben und es aus Synergiegründen einen großen Sinn macht, Rechenzentren nicht an verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Technologien zu führen. Es macht einen absoluten Sinn, dass die Stadt und die Einrichtungen der Stadt schon an mehreren Standorten Rechenzentren führen, aber in Wirklichkeit dann ein Rechenzentrum führen, mehrere aus Gründen der Sicherheit und der doppelten Spiegelungen, aber mit einer Technologie, mit einer Logik. Daher habe ich diese Idee, die Rechenzentren zusammenzuführen, immer für eine kluge gehalten.

 

Im Zuge dieses Projektes, der Diskussion über die Zusammenführung der Rechenzentren, hat sich dann einfach ergeben, dass man gemeint hat, es ist überhaupt sinnvoll, die IT, die gesamte IT - wo es ja dann weit über die Rechenzentrumsfrage hinausgeht, nämlich um die Hardware-Beschaffung, um die Software-Beschaffung, et cetera - zusammenzuführen und auch eine zentrale, gemeinsame, starke, moderne IT-Programmier-Unit zu schaffen.

 

Dass man IT-Programmierungen im eigenen Haus macht, das ist, wie Sie wissen, zwar ein Traum von allen IT-Chefs, aber es ist unrealistisch, weil die Entwicklung so rasant vor sich geht, dass man gerade bei Software-Entwicklung immer auf Externe angewiesen ist. Wir alle arbeiten auf der Windows-Oberfläche, und so gesehen ist es auch eine dezentrale extern zugekaufte Leistung. Wir haben Lizenzen - auch Sie haben nur Lizenzen - und haben das Produkt weder programmieren lassen noch gekauft, sondern wir besitzen nur Benutzungsberechtigungen von ausgelagerten Anbietern.

 

Es wird auch in der IT nie anders gehen. Die Entwicklung von IT-Technologie, von Software-Technologie, auch von der Art und Weise, wie Software verstanden wird, hat eine derart rasante Entwicklung, dass es immer um einen gescheiten Mix zwischen internem Know-how im Betrieb und externem Wissen geht.

 

Das galt auch bisher schon. Also auch schon bisher haben sowohl die MA 01, davor die MA 14, beziehungsweise die KAV-IT auf diesen Mix gesetzt, nämlich internes Know-how auf der einen Seite und auf der anderen Seite extern zugekaufte Leistungen, Services, und so weiter. - Danke.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von NEOS. - Herr GR Wiederkehr, bitte.

 

9.47.15

GR Christoph Wiederkehr, MA (NEOS): Im Gegensatz zu Ihnen bin ich der festen Überzeugung, dass diese Risikobewertung, die öffentlich wurde, auch einen Mehrwert für die öffentliche Diskussion und Debatte hatte, denn je mehr Hintergründe man und auch die Öffentlichkeit zu möglichen Risiken im KAV hat, desto besser auch für die Diskussion.

 

Und den Teilaspekt, den ich herausgenommen habe, der „Dreiklang“, war ganz bewusst so gewählt, weil es immer wieder angekündigte Einsparprogramme der Stadt mit „Wien neu denken“ gab, wobei sich im Endeffekt herausstellt, dass es mehr und nicht weniger gekostet hat. Wir haben in diesem Bereich die Information gehabt, dass der „Dreiklang“ allein heuer schon zu Einsparungen von 20 Millionen EUR führen sollte. Im Dokument stehen Zusatzkosten in der Höhe von 60 Millionen EUR. Jetzt haben Sie argumentiert, es sind Personalkosten, die zu Sachkosten werden, und dadurch sei der Aufwand gestiegen.

 

Können Sie jetzt schon bewerten, ob innerhalb des Krankenanstaltenverbundes die Kosten dadurch gesenkt werden konnten, oder können Sie das mit dem jetzigen Status noch gar nicht beurteilen?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

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