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Gemeinderat, 2. Sitzung vom 11.12.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 82 von 101

 

auch in den kommenden Wochen und Monaten diesbezüglich Hervorragendes leisten. (Allgemeiner Beifall.)

 

Daher haben wir der Wiener Rettung auch diverse Wünsche erfüllt. Wir müssen hier die Fahrzeuggarnitur erneuern, wir werden eine neue Rettungsstation im Bezirk Liesing bekommen, auf dem neuesten Stand der Dinge und damit für mehrere umgebende Bezirke eine noch bessere Versorgung, damit wir unser Ziel erreichen, im Einsatz spätestens zwischen 8 und 13 Minuten vor Ort zu sein, um die Menschen dort betreuen zu können. Wenn ich mir anschaue, wie viele Menschen dort beschäftigt sind, die sich tagtäglich um die Wienerinnen und Wiener kümmern, dann ist das ebenfalls eine Leistung, die man nicht unterschätzen sollte. Diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann gar nicht oft genug gedankt werden. Das soll sich nicht nur im Bereich der Fahrzeuge niederschlagen, sondern auch bei ihrer Berufsbekleidung, wo wir auch schon in den letzten Monaten einiges getan haben. In diesem Sinne noch einmal herzlichen Dank.

 

Zum Schluss möchte ich noch festhalten: Wir stehen immer auf den Schultern unserer Vorgänger. Aber wir haben großartige Gesundheits- und SozialpolitikerInnen in dieser Stadt gehabt, schon in der Ersten Republik, und unser Stadtrat Peter Hacker ist Garant dafür, dass die hervorragende Sozial- und Gesundheitspolitik in dieser Stadt gemeinsam mit unserem Koalitionspartner weiterentwickelt und fortgeschrieben wird. - Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die Redezeit war elf Minuten. Nächste Rednerin ist Frau GRin Matiasek.

 

18.26.08

GRin Veronika Matiasek (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Das Personal ist, glaube ich, ein Kernstück dieses Ressorts, egal, ob es sich jetzt um medizinisches Personal oder Pflegepersonal handelt. Wir haben in der Diskussion ja immer wieder von der angespannten Personalsituation gesprochen, und wir haben in dieser Corona-Krise ab den ersten Tagen, als ein verstärkter Einsatz des Personals in den Spitälern, aber auch in anderen Pflegeeinrichtungen notwendig geworden ist, auch gesehen, dass sie ihre Arbeit ja nicht im Normalzustand erledigen konnten, sondern auch erschwerter körperlicher Belastung ausgesetzt waren, wenn man an die Schutzmaßnahmen denkt. Auch von meiner Seite aus einen herzlichen Dank und Anerkennung für das, was hier geleistet wurde. Ich glaube, viele Menschen sind bereits stark an der Grenze ihrer Belastungsmöglichkeiten, das verdient natürlich unser aller Anerkennung, und dem schließe ich mich an.

 

Ich schließe mich auch der Gratulation an den PSD an, so etwas ist immer erfreulich zu hören, und es ist ja wichtig und notwendig. Ich glaube, wir sind Gott sei Dank mittlerweile davon entfernt, unter psychischen Erkrankungen etwas Besonderes oder Beschämendes zu sehen, sondern behandeln sie heute doch weitgehend wie normale Krankheiten. So muss es auch sein, denn nur so kann man den Menschen auch dann doch zu einer Gesundung oder einer Linderung ihrer Zustände verhelfen.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, das Personal, die Betreuung, die Pflege, die Gesundheitsversorgung stehen im Kern vieler Detailbereiche dieses Ressorts. Erlauben Sie, dass ich auf die mobile Pflege eingehe, da durch Beobachtung und durch viele Gespräche eines klar geworden ist: Der Trend der Menschen geht dazu, möglichst lange zu Hause zu bleiben. Ging man früher noch auf Grund der schlecht ausgestatteten Wohnungen sehr gerne einmal ins Pensionistenhaus und ist dann dort irgendwann vielleicht einmal auf der Pflegestation hochbetagt und betreuungsbedürftig geworden, ist es heute so, dass die stationären Einrichtungen oft erst dann aufgesucht werden, wenn die Menschen tatsächlich extrem pflegebedürftig sind. Sie bleiben heute gerne zu Hause und wollen mobil versorgt sein. Das wollen die Betroffenen selbst, das wollen aber auch die Angehörigen sehr gern. Wir müssen erleben, dass bei Einstieg in die mobile Pflege diese eher eine Betreuung ist, aber dann eben auch bis zur medizinischen Versorgung hin eine sehr knapp bemessene Zeit für die Kunden und Klienten aufweist. Ich glaube, wir müssen uns in Zukunft auch damit auseinandersetzen, dass hier mehr Zeit notwendig ist, das heißt natürlich auch wieder mehr Personal.

 

Mehr Zeit, heißt mehr Personal, und das wird uns in vielen Bereichen verfolgen. Während zum Beispiel für diese individuell betreuten Klienten oder Kunden, die nicht gerne die Hilfe durch eine mobile Betreuung zulassen, die Zeit für das Personal ohne Limit ist - was natürlich auch eine Entspannung bringt -, wird aber für andere Kunden und Klienten, die sich der Betreuung auch stellen, die Zeit oft sehr, sehr knapp bemessen. Und wir haben ja heuer erleben müssen, dass betagte Menschen wochenlang aus Angst wirklich zu Hause geblieben sind und einen großen Teil ihrer Mobilität verloren haben. Jetzt wäre es umso wichtiger, dass die Möglichkeit besteht, dass sie mit ihrer Heim- oder Pflegehilfe auch den einen oder anderen Gang machen. Die Zeit ist nicht vorhanden. Da gehen die Betreuungspersonen schnell, schnell einkaufen, damit sie dann noch die Person auch pflegerisch versorgen können, können selbstverständlich beim Bekleiden, und so weiter helfen. Ich glaube, hier wird angesagt sein, dass in der mobilen Pflege mehr Zeit für die Klienten und für die Kunden da ist. Das wird also eine Forderung sein, der wir uns sicher noch in der nächsten Zeit zu stellen haben.

 

Ich habe mit Freude gelesen, dass die Akutgeriatrie und Remobilisation explizit angesprochen wurde. Es ist ein ganz wichtiger Bereich, wenn - in der Regel vor allem betagte - Menschen auf Grund eines Sturzes oder einer Krankheit ins Spital kommen und dann nicht in der Lage sind, alleine zu Hause zu sein. Und da ist natürlich die Einrichtung der Remobilisation etwas sehr Wichtiges. Auch hier, glaube ich, muss man über Aufstockung von Zeit und Mitteln nachdenken. Das liegt im Bereich der finanziellen Mittel jetzt natürlich nicht ausschließlich in den Händen der Stadt, aber trotzdem, hier muss man sich dafür einsetzen, denn nicht nur mir persönlich sind

 

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