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Gemeinderat, 63. Sitzung vom 29.01.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 79 von 99

 

Der zweite Beschlussantrag der FPÖ-Gemeinderäte Damnjanovic, Mahdalik, Seidl, Koderhold, Schütz: In Wien gibt es rund 750 Sportvereine. Diese leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, indem sie die Menschen raus aus dem eintönigen und oftmals bewegungsarmen Alltag hinein in die körperliche Betätigung bringen. Sport ist gut für Körper und Geist - sogar dem grantelnden Wiener zaubert die sportliche Betätigung ein Lächeln ins Gesicht. Hunderte Sportler vertreten Wien und die Republik Österreich bei internationalen Bewerben aller Art bis hin zu den Olympischen Spielen. StR Hacker hat in seiner Funktion als Obmann des Vereins Sportpool dazu aufgerufen, auch jene Sportarten, die nicht ständig im Rampenlicht stehen, angemessen zu fördern. Die freiheitliche Fraktion unterstützt diese Initiative vollinhaltlich und fordert eine Umsetzung auch auf Bezirksebene. Das Angebot der Wiener Sportvereine deckt nahezu jede denkbare Sportart ab. Dieses breitgefächerte Portfolio an Sportarten hat natürlich je nach Sportart grundlegend unterschiedliche Bedürfnisse, um den jeweiligen Sport ausüben zu können. Viele Sportvereine suchen bei den Bezirken um Unterstützung an. Als moderne Stadt und Stadt der kurzen Wege möchte Wien seinen Bürgern ein abholendes Angebot liefern. Das bedeutet auch, dass die Bezirksinfrastruktur an Sportvereinen gestärkt werden muss. Seit Jahren gibt es das dezentrale Bezirksbudget für Kultur, um kleine Kulturprojekte im Bezirk zu unterstützen. Auch im Bereich Umweltschutz wurde ein Sonderbudget an die Bezirke ausgeschüttet, um vor Ort lokale Projekte im Grätzl umzusetzen. Für Sport gibt es leider keine vergleichbare Unterstützungsmöglichkeit. Die gefertigten Gemeinderäte stellen daher gemeinsam folgenden Beschlussantrag: Der Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport wird aufgefordert, in Abstimmung mit dem Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales ein Konzept für ein dezentrales Sportbudget zu erarbeiten. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung dieses Antrages beantragt. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Und dann habe ich einen dritten Antrag. Wir haben, jeder von uns weiß das schon, drei große Dachverbände. Keiner dieser drei Dachverbände ist ein blauer Verband und für mich spielt eine politische Farbe keine Rolle, wenn es um Sport geht. Deshalb habe ich diesen Antrag auch vorbereitet, es geht um die Sportunion, Beschlussantrag der Gemeinderäte Damnjanovic, Mahdalik, Seidl, Koderhold, Schütz: Die Sportunion bietet im Rahmen der Aktion Frau & Sport diverse Sportkurse für Frauen an. Neben vielen anderen Sportarten findet sich im Angebot auch Schwimmen. Die den Teilnehmerinnen anfallenden Kursgebühren für diese Schwimmprogramme wurden bis Herbst 2018 von der MA 51 bezuschusst. Für viele der Teilnehmerinnen sind die Schwimmkurse ohne die Bezuschussung durch die Stadt Wien nur schwer leistbar. Der Schwimmsport ist als gelenkschonender Ganzkörpersport gerade für unsere älteren Mitmenschen das ideale Training. Es ist unverständlich und unvernünftig, unseren älteren Mitbürgern auf diese Weise eine Möglichkeit der gesunden, körperlichen Betätigung zu nehmen. Die gefertigten Gemeinderäte stellen folgenden Beschlussantrag: Der Wiener Gemeinderat trägt dem Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport auf, die Kursgebühr der Schwimmkurse der Sportunion Wien im Rahmen der Aktion Frau & Sport wieder finanziell zu fördern. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung beantragt. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Sehr geehrte Damen und Herren, wir Politiker befassen uns derzeit mit Themen wie Klimaschutz, Umweltschutz, die meisten haben leider Sport vergessen. Ich bleibe hart, ich werde mit allen politischen Mitteln für eine bessere Zukunft des Sportes kämpfen. Ich habe drei Anträge eingebracht, ich lade Sie ein, stimmen Sie diesen Anträgen zu, setzen Sie ein positives Zeichen für die Zukunft des Sportes, für alle sportbegeisterten Menschen. Und ich möchte meine Rede, wie es sich gehört, beenden: Es lebe der Sport! (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort. - Bitte.

 

17.40.01

Berichterstatterin GRin Dr. Claudia Laschan|: Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben einerseits ein Poststück, andererseits die Anträge, ich möchte bezüglich des letzteingebrachten Antrages auf eine Anfrage vom 21. Juni 2018 und die zugehörige Beantwortung verweisen. Bezüglich des Postsportplatzes verweise ich auf die Behandlung heute in der Fragestunde.

 

Ich möchte aber schon zu dieser Thematik des Sportes festhalten, dass es, abgesehen von der Förderung der Sportverbände, auch auf anderen Ebenen, also nicht nur auf der Ebene der MA 51 große Aktivitäten zur Unterstützung des Breitensportes gibt, und vor allem auch des niederschwelligen Sportes, nämlich für Menschen, die wenig Geld und daher kein Geld dafür übrig haben, dass sie sich irgendwo tolle Ausrüstungen kaufen - oder meiner Meinung nach oft unnötige, das zählt aber nicht. Ich glaube, dass es in Wien so gut ist wie fast nirgendwo. Im ärmsten Bezirk von Wien gemeinsam mit dem 20. Bezirk haben die Kinder und Jugendlichen Zugang zu sämtlichen Sportarten, die im Moment beliebt sind, durch die außerschulische Jugendbetreuung auf der einen Seite, zusätzlich durch die Wiener Gesundheitsförderung, da wir ein gesunder Bezirk sind, zusätzlich wieder durch die Initiative der Bezirksvorstehung, seit über zehn Jahren eine Gesundheitskonferenz eingerichtet zu haben, um damit Kinder und Jugendliche zu fördern, durch eine Kindergesundheitskampagne, Sportangebote, Schwimmkurse zum Nulltarif. All diese Aktivitäten sind niederschwellig, die in einem Bezirk wie dem 15. natürlich vor allem auch der Integration dienen. Und Integration heißt auch, Menschen, die sich etwas nicht leisten können, zu inkludieren und mitzunehmen und ihnen all das zu bieten, was sich andere Besserverdienende leisten können, nämlich das Gleiche.

 

Und in diesem Zusammenhang bin ich auch sehr froh, dass wir das Wiener Frauengesundheitsprogramm haben - das immer wieder untergeht -, wo Frauengesundheitsförderung und damit auch viele Sportprojekte durchgeführt wurden und werden. Und ich bin auch der Meinung wie der Kollege Vorredner, der Kollege Damnjanovic, dass es nie genug sein kann. Ich bin an Ihrer

 

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