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Gemeinderat, 65. Sitzung vom 28.02.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 73

 

begonnen habe, schon mit einer konkreten Antwort jetzt beende. Das wäre sicher nicht sauber im Sinne des Prozesses. Ich glaube nur eines, nämlich dass die Wien Holding und die Wiener Stadthalle über viele, viele Jahre und Jahrzehnte bewiesen haben, dass wir mit dieser Verantwortung auch ordentlich umgehen können, dass wir klarerweise über diese Jahrzehnte ein großes Know-how angesammelt haben und dass es schon wichtig ist, nachhaltig in dem Projekt auch verankert zu sein. Es geht um eine Großinvestition, es geht um ein Gebäude, das für Jahrzehnte wichtig ist, und da sollte es nicht so sein, dass wir dann als Gast in der eigenen Halle auftreten.

 

Ich glaube also schon, dass man Verantwortung seitens der Stadt, seitens der Kommune und seitens der Wien Holding in der Form zu übernehmen hat und einen klaren Beitrag zu liefern hat, dass man sich da nicht einem immer wieder veränderten internationalen Markt alleinig ausgesetzt fühlt, um dann möglicherweise mit den Falschen das Falsche zu tun. Deshalb muss das gut überlegt sein, und der Beitrag der Stadt sollte ein nachhaltiger sein. In der Form, glaube ich, wäre zumindest eine Mischvariante aus meiner Sicht sehr, sehr vernünftig. Aber in welcher Taktfrequenz und in welcher Intensität, das, würde ich wirklich meinen, sollten wir diesen Gesprächen und diesem Wettbewerb überlassen. Ich denke, dass das angesichts dessen, wie viel Interesse es schon jetzt beim Realisierungswettbewerb gibt, durchaus eine sehr, sehr gute Lösung werden kann.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. - Herr GR Mag. Kowarik, bitte.

 

10.26.36

GR Mag. Dietbert Kowarik (FPÖ): Herr Stadtrat!

 

Des einen Freud‘, des anderen Leid. - Mit der Realisierung dieser Event-Halle verliert natürlich dann die bisherige Event-Halle der Stadt Wien, die Stadthalle, an Bedeutung. Wir hatten auch schon einmal im Zuge einer Stadtrechnungshofausschussdiskussion die Gelegenheit, darüber zu sprechen. Es wurde vom Direktor der Wien Holding mitgeteilt, dass es natürlich diesbezüglich auch Überlegungen gibt beziehungsweise Überlegungen für ein Nachnutzungskonzept für die Wiener Stadthalle angestellt werden. Er wird dann auf „orf.at“ folgendermaßen zitiert: „Erste Ergebnisse aus diesem ersten Prozessschritt werden Ende 2019, Anfang 2020 vorliegen.“

 

Jetzt meine Frage an Sie: Gibt es da schon Ergebnisse, was mit der Stadthalle im 15. Bezirk passieren soll, oder ist das noch im Laufen?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrter Herr Kollege!

 

Wir haben uns vorgenommen, diese Entwicklung in drei Phasen aufzuteilen. Einerseits ist bei dem Bauwerk der Stadthalle - wir kennen es alle - natürlich nach über 60 Jahren einmal ein ordentlicher Befund über die Baulichkeit selbst zu machen, in welcher Form wir vernünftige Veränderungen vornehmen können und wo wir auch nachbessern und natürlich investieren müssen, um ein Gebäude in diesem Alter für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen. Das ist ein Prozess, der jetzt schon begonnen hat, und von dem wir ausgehen, dass er spätestens im 2. Quartal dieses Jahres abgeschlossen ist.

 

Dann würde die Phase 2 kommen, die sehr, sehr wichtig ist, nämlich die intensive Auseinandersetzung mit dem Bundesdenkmalamt. Wir wissen alle, wir haben da eine Unterschutzstellung und wir müssen abklären, in welchen Bereichen wir eine Veränderung in der Nutzung und in der Gestaltung vornehmen können. Das ist wichtig, um dann auch solide über die neue Funktionalität eine Aussage zu treffen. Diese Gespräche und diese Analyse mit dem Bundesdenkmalamt werden in der Form im 3. und 4. Quartal erfolgen.

 

Wir gehen davon aus, dass dann ab dem 1. Quartal 2021 eine solide Ansage darüber gemacht werden kann, wie denn die Funktionalität aussieht. Ich ersuche auch um Verständnis, dass wir uns dafür ein wenig mehr Zeit nehmen, denn ich glaube, das ist im Sinne des Themas gut. Ich denke, es drängt jetzt noch nicht so, sodass wir in diesem Jahr diese Vorfragen vernünftig abstimmen sollten und dann über die Themen, die ja immer wieder genannt werden, beraten, über den Breitensport - gemeinsam mit meinem Kollegen Peter Hacker -, aber auch über die Fragen, wie weit möglicherweise Architektur oder Innovation als Thema eine Verankerung finden können.

 

Natürlich muss all das auch finanzierbar sein und finanzierbar bleiben. Das bedeutet, dass wir uns dort natürlich auch umsehen werden, um Partner an Bord zu holen, um für die nächsten Jahrzehnte auch im Bereich der Wiener Stadthalle sauber tätig sein zu können. Es ist natürlich so, dass die Nutzung der Halle F als Show-Bühne weiterhin bestehen bleibt und weitergeführt wird. Bei den hinter der Halle D liegenden Hallen ist zu überlegen, wie wir dieses Nutzungsthema optimal lösen können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von der SPÖ. - Herr GR Dipl.-Ing. Al-Rawi, bitte.

 

10.30.19

GR Dipl.-Ing. Omar Al-Rawi (SPÖ): Herr Stadtrat! Mich würde interessieren, wie der allgemeine Stand der Dinge bei der Entwicklung und Realisierung der neuen Mega-Arena ist.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Lieber Kollege!

 

An sich ist das Projekt in der Form aufgestellt, wie ich es schon ausgeführt habe, im Konzern der Wien Holding, darunter liegend in der WH Medien Projektentwicklungsgesellschaft, wo wir versuchen, sehr am Punkt arbeiten zu können, um klar zu machen, dass wir hier sehr fokussiert an diese Aufgabenstellung herangehen, uns natürlich des Know-hows der Wiener Stadthalle und der Wiener Holding bedienen. Darüber hinaus finden wir auf dieser Liegenschaft in der Karl-Farkas-Gasse 1 mit 45.000 m² eine ideale Fläche vor, um diese Entwicklung entsprechend voranzutreiben. Wir haben die letzten 12 Monate sehr, sehr intensiv in das Vorprojekt investiert, denn es wird ja oft der Fehler gemacht, dass man zu schnell in einen Architektur- und Realisierungswettbe

 

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