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Gemeinderat, 70. Sitzung vom 24.06.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 147

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von der ÖVP. - Frau GRin Schwarz, bitte.

 

9.39.05

GRin Sabine Schwarz (ÖVP): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Auch ich habe den Evaluierungsbericht genau gelesen, und es waren mehrere Punkte, und ein Punkt war aber eben auch die Erreichbarkeit der Eltern und der Kinder, dass man oft nicht wusste: Wie funktioniert die Anmeldung? Was kann man machen? Und so weiter.

 

Wie haben Sie das heuer sozusagen gelöst, dass die barrierefreie Erreichbarkeit und Information, dass es das überhaupt gibt, gewährleistet ist?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Danke für die Frage. Ich habe es vorher ohnedies schon ein bisschen ausgeführt: Das Ziel war wirklich, auf der einen Seite einmal die breitestmögliche Information zu schaffen. Da muss man auch sagen, es hat uns ein bisschen geholfen, dass das letzte Jahr ein derartiger Erfolg war, dass wirklich einfach einmal die grundsätzliche Bekanntheit viel, viel größer war als im letzten Jahr. Das ist jetzt nicht sozusagen der Erfolg von mir, sondern in erster Linie der Erfolg von den Pädagoginnen und Pädagogen der Summer City Camps, die hier eindeutig gute Arbeit gemacht haben.

 

Aber wir haben uns natürlich infolge unseres Evaluierungsberichtes auch überlegt, was wir machen können, um noch klarer zu kommunizieren, noch früher die Anmeldung zu ermöglichen, noch breiter die Anmeldung zu ermöglichen - dies eben, wie gesagt, mit einer sehr, sehr niederschwelligen neuen Anmeldeplattform, wo man online buchen und zahlen kann. Wir hätten auch fix eine Anmeldung vor Ort geplant gehabt, eine Anlaufstelle hier im Rathaus und an anderen Orten -, und diese auszubauen. Wir wissen alle, was dazwischengekommen ist, nämlich Corona. Das hat natürlich so niemand geplant, aber ich kann aus heutiger Sicht sagen: Gut war's, dass wir sehr breit und sehr früh diese Online-Angebote niederschwellig gemacht haben.

 

Zum Thema „sehr früh“ - das möchte ich wirklich sagen, das ist jetzt auch das Learning, das ich auch mehrfach schon mitgeteilt habe oder auch als Appell in Richtung Bundesebene geäußert habe -: Die Anmeldung ist mit März gestartet. Das ist wirklich ein Erfolgsfaktor, weil wir genau so die Möglichkeit haben, dass die Pädagoginnen und Pädagogen noch im Unterrichtsgeschehen, noch in den Deutschförderkursen, in den Deutschklassen, in den anderen Klassen, wenn Kinder in Mathematik oder Englisch Förderbedarf haben, sagen, Leute, schaut euch das wirklich an, nehmt es mit, nehmt es noch einmal mit, die Eltern noch einmal konkret anreden können, gezielt anreden können.

 

Ich bin aber auch überzeugt, dass es in Hinkunft insgesamt nach vorne rückt. Hier wurde sehr schnell noch ein zusätzliches Angebot geschaffen - das finde ich gut. Wir haben ja schon ein Jahr Vorsprung gehabt und davon gelernt und deshalb auch so früh diese Anmeldung ermöglicht und natürlich auch jetzt mit den Adaptionen offen gelassen. Es war möglich, dass man umbucht, es war jetzt möglich, dass man zusätzlich auch noch die Lernangebote buchen konnte, die wir zusätzlich geschaffen haben. Und das ist auch weiterhin so, die Lernangebote für die Jugendlichen sind auch von der Anmeldung her weiterhin noch offen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 4. Zusatzfrage kommt von Herrn GR Ellensohn. Bitte.

 

9.42.09

GR David Ellensohn (GRÜNE): Herr Stadtrat! Ich würde ja allen Kindern und allen Schülern und Schülerinnen wünschen, dass sie im Sommer neun Wochen Ferien haben. Das geht sich nicht bei allen aus. Ich habe mir mit den entsprechenden Noten am Ende des Schuljahres selber zwei Sommer zusammengehaut. (Zwischenruf.) - Das ist nicht lustig gewesen, Hans.

 

Jetzt gibt es das Angebot des Bundes zusätzlich. Dieses Angebot zielt ja in erster Linie darauf ab, dass wir ein Semester hatten, das kein ganzes war, in dem Schüler und Schülerinnen nicht alles tun konnten und vermutlich auch nicht alles gelernt haben, was notwendig war, weshalb man ihnen beim Einstieg ins nächste Jahr helfen soll.

 

Ich glaube, wenn es freiwillig wäre, dann hätten meine Eltern mich freiwillig zu so etwas hingebracht - hundertprozentig. Ich bin auch dafür, dass das freiwillig zur Verfügung steht, allerdings nicht nur in einem Corona-Jahr, sondern dieses Angebot wird man natürlich jedes Jahr nutzen können, vor allem jene Kinder, die vorhin gerade angesprochen wurden, deren Eltern sich selber keine Nachhilfe leisten können.

 

Jetzt gibt es das Angebot von Wien - Sie haben es vorhin kurz ausgeführt. Das ist nicht dasselbe, sondern es ist etwas anderes, es ist ein Zusatz zu dem, was der Bund macht. Das sind zwei Puzzlestücke, die man zusammenstellen kann.

 

Könnten Sie vielleicht noch einmal ganz kurz in den Eckpunkten erläutern: Was ist genau der Unterschied? Und: Könnte man - denn das ist wahrscheinlich auch nicht für alle Eltern klar und auch für die SchülerInnen nicht - die Angebote kombinieren, also eines von Wien in der zweiten Woche und ein paar Wochen später ein Angebot des Bundes nutzen?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Vielen Dank für die Frage. Es ist ja wirklich so, dass wir da sehr ähnliche Angebote haben, was die Lernunterstützung für Kinder im Sommer betrifft, und das ist daher sicherlich sinnvoll, auch ein bisschen auf die Unterschiede hinzuweisen. Noch einmal: Ich sehe die Angebote grundsätzlich als Ergänzung und nicht als Konkurrenz. Ein paar Ausführungen dazu, was die Unterschiede sind:

 

Nun, erstens ist es so, dass die Sommerschulen des Bundes grundsätzlich nur in den letzten beiden Ferienwochen stattfinden. Die Lernkurse für Kinder oder Jugendliche der Stadt Wien sind in die Summer City Camps integriert und über die ganzen Sommerferien verteilt. Das ist einmal ein Unterschied.

 

Ein weiterer Unterschied ist, dass sich die Sommerschulen des Bundes an Kinder in Deutschförderklassen oder Deutschkursen richten beziehungsweise auch an

 

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