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Gemeinderat, 70. Sitzung vom 24.06.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 147

 

Schülerinnen und Schüler, die einen Fleck oder eine Gefährdung in Deutsch haben. In den Lernkursen der Summer City Camps gibt es diesbezüglich prinzipiell keine Einschränkung: Erstens haben alle Kinder, die das möchten und wollen, den Zugang, und zweitens werden für die VolksschülerInnen Kurse in Deutsch und Mathe und für die MittelschülerInnen zusätzlich auch noch in Englisch angeboten, und dies, wie gesagt, nicht fokussiert auf außerordentliche SchülerInnen und SchülerInnen mit schlechten Noten.

 

Ein weiterer Unterschied ist auch, dass in den Summer City Camps ohne explizite Lernkurse - das Ziel ist ja immer, einen schönen Sommer zu haben, Abenteuer zu erleben, eine wunderbare Zeit im Bad, in einem Tanzkurs, bei der Kinder-Uni, wo auch immer zu verbringen, was eben ein Feriencamp hergibt - auch Lernförderung integriert ist. Also wenn es sozusagen kein expliziter Lernkurs ist, der da gebucht wurde, dann gibt es dennoch, wie ich vorher schon ausgeführt habe, eine spielerische Deutschförderung im sogenannten Fliegenden Klassenzimmer - das ist das pädagogisch-didaktische Konzept.

 

Die Sommerschulen des Bundes sind grundsätzlich als kostenfreie halbtägige Beschulung konzipiert - es ist wirklich sozusagen Schule -, sie ähneln aber vom Grundsatz her auch den Lernkursen der Summer City Camps für Jugendliche bei uns. Die sind nämlich ebenfalls kostenfrei und sehr strukturiert. Bei den Lernkursen für Kinder - noch einmal - ist es ein Einbauen in ein ganztägiges Programm, wo natürlich dann auch noch Mittagessen, Jause dabei sind, bekanntlich um den, wie ich glaube, sehr, sehr fairen und sehr geringen Betrag von 50 EUR pro Woche, 25 EUR ab dem Geschwisterkind, Beitragsbefreiung für die MindestsicherungsbezieherInnen.

 

Abschließend sei vielleicht noch erwähnt, dass die Lehrenden in den Summer City Camps der Stadt selbstverständlich nach Kollektivvertrag bezahlt werden. Bei den Sommerschulen des Bundes ist es auf der einen Seite so, dass auf Lehramtsstudierende zurückgegriffen wird - die bekommen keine Bezahlung, aber ECTS-Punkte -, und die Lehrerinnen und Lehrer, die ergänzend dafür da sind. Wenn es nicht genug Lehramtsstudierende gibt, bekommen die Lehrkräfte dafür Überstunden bezahlt. Es ist mir wichtig, dazuzusagen: Sie bekommen diese Überstunden vom Land Wien bezahlt.

 

Also wie auch immer, Sie sehen, es ist ein tolles Angebot für Schülerinnen und Schüler, aus dem sie wählen können, wobei für jeden und jede etwas dabei ist. Es ist selbstverständlich auch möglich - um die zweite Frage zu beantworten -, dass man das eine Angebot und das andere nutzt.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 5. Zusatzfrage kommt von Frau GRin Elisabeth Schmidt. Bitte.

 

9.47.12

GRin Elisabeth Schmidt (FPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Auch ich danke für die Beantwortung von zahlreichen Fragen, die auch ich gestellt hätte beziehungsweise gerne beantwortet gehabt hätte. Das betrifft eben einerseits das Zusammenspiel der Sommerschule des Bundes und der Summer School der Stadt Wien, auch dass Sie da in Zukunft eine Verzahnung und eine Kooperation andenken, was ich sehr positiv finde, und eben, weil es im Evaluierungsbericht auch erwähnt worden ist, die Bewerbung, die noch ein bisschen verbesserungsbedürftig ist. Also ich denke, da kann man viel machen, gerade hinsichtlich der Kinder mit Deutschförderbedarf, wo ja auch auf Grund des Berichtes sehr wohl schon ersichtlich ist, dass es da sehr positive Effekte gegeben hat.

 

Grundsätzlich finden auch wir dieses Angebot sehr toll, Sie kennen aber unsere Kernkritik, die organisatorische und ablaufmäßige Fragen betrifft.

 

Deshalb meine Frage: Die BiM, die Bildung im Mittelpunkt GmbH, würde Strukturen aufweisen, um die Summer City Camps abwickeln zu können, eben auch mit den Mitarbeitern und den Angestellten, ohne auf zahlreiche externe Vereine zugreifen zu müssen. Denken Sie an, das auch im Sinne der Rechnungshofempfehlung irgendwann einmal zu verschlanken, zu vereinfachen oder dahin gehend abzuändern?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Danke für die Frage. Sie wissen, wir haben im letzten Jahr - mit der BiM GmbH, der stadteigenen GmbH - einen sehr breiten und umfassenden Call organisiert und haben uns da sehr bewusst an jene Organisationen gerichtet, die die größte Expertise im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendbetreuung, mit Freizeitpädagogik haben. Wir haben da in Wien eine unglaublich positive Lage, nämlich die, dass wir hier Organisationen haben, die das einfach großartig machen. Das war der einfach sehr pragmatische Grundsatz und der Grund dafür, dass wir im letzten Jahr gesagt haben, unsere stadteigene GesmbH koordiniert und fragt nach Partnerinnen und Partnern, und zwar genau dort, wo die größte Expertise ist.

 

Jetzt ist es so, dass die Organisation der Summer City Camps eine unglaubliche Aufgabe für die Trägerorganisationen ist. Ich habe auch bereits ausgeführt, was jetzt alles zusätzlich notwendig war. Daher beginnt in Wirklichkeit die Organisation eines Summer City Camps am Tag 1 nach den Ferien.

 

Deswegen sind wir da auch mitten in einem derzeitigen, wie ich finde, sehr guten Gesamtmodell. Ich bin aber selbstverständlich bereit, dass wir im Herbst, wenn ein bisschen klarer ist, wie angesichts der Covid-Situation im nächsten Jahr zu planen ist, dann einfach gemeinsam überlegen, wie wir das Angebot, so wie jetzt auch, weiter ausbauen oder auch umorganisieren können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 6. Zusatzfrage kommt von der SPÖ. - Frau GRin Däger-Gregori, bitte.

 

9.49.53

GRin Luise Däger-Gregori, MSc (SPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Auch von mir danke vielmals für diese interessanten und umfangreichen Ausführungen. Mich würde noch interessieren, wie der aktuelle Anmeldestand in den Summer City Camps ist.

 

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