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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 8 von 127

 

und macht uns zur lebenswertesten Stadt der Welt. Wir haben uns aber ganz klar dazu bekannt, dass wir diesen Anteil weiter ausbauen wollen, und zwar mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Das bedeutet, nicht nur Bäume im Stadtraum, sondern auch Parks, Gstätten, Wälder, et cetera weiter auszubauen. Um bei den Parks ein Beispiel zu nennen: Allein in den nächsten 5 Jahren wollen wir mit rund 400.000 m² neuem Grün in Parkflächen wirklich einen großen Wurf machen. Um die Größe dieses Wurfes ein bisschen einzuschätzen: In den 10 Jahren davor haben wir 80.000 m² weniger neue Parkflächen ermöglicht als jetzt in den kommenden 5 Jahren. Allein heuer, also 2021, schon wird der Grundstein für 23 solche Projekte gelegt, die insgesamt 200.000 m² umfassen - das ist wirklich viel.

 

Um zwei Beispiele dafür zu nennen, dass hier, wenn man so will, geklotzt und nicht gekleckert wird: Eines davon ist der Elinor-Ostrom-Park in der Seestadt Aspern mit ungefähr 28.000 m² und einer sehr, sehr innovativen Raumaufteilung in drei Zonen, eine davon sehr nah am Bildungscampus mit gemeinsam nutzbaren Flächen für die Kinder und Jugendlichen, einem Platz in der Mitte, der für die Bevölkerung gut als Markt, et cetera nutzbar ist, und einem weiteren Ort mit Motorikangeboten, et cetera. Ein noch größeres Beispiel ist der Nordbahnhof, wo wir mit dem Projekt Freie Mitte einen Park der ganz besonderen Art schaffen und auch ein bisschen die Phantasie in den Raum zaubern, dass auch Parks in Zukunft anders ausschauen werden. Die Freie Mitte ist dafür ein wirklich gutes Beispiel. Wichtig ist, einmal abgesehen von der Größe - es sind 93.000 m², das ist schwer vorstellbar, aber es ist ein neuer, wirklich großer Park -: Es entsteht dort erstmals in einem Park eine wirkliche Stadtwildnis - beziehungsweise diese wird erhalten - und damit ein Lebensraum für mehrere geschützte Arten, die jetzt schon dort leben, und das soll auch so bleiben.

 

Es geht uns dabei wirklich darum, das innerstädtische Grün so zu gestalten, dass es auch für den Klimawandel gerüstet ist. Da hätte man vielleicht vor 15 Jahren gesagt: Was ist denn das für eine Gstätten mitten in einem Park, warum ist das nicht geschniegelt? Aber genau darum geht es uns: Es geht um Biodiversität. Je mehr Vielfalt in so einer Wiese, in so einer Gstätten ist, desto besser für das Klima.

 

Neben den Parks geht es uns aber natürlich auch um das weitere Ausbauen von großen, zusammenhängenden Naherholungsgebieten. Wir sind in Wien sehr stolz auf unser Waldvorkommen. Ganz besonders auch in den bevölkerungsstarken Bezirken spielen Wälder eine große Rolle und leisten einen wirklich wichtigen Beitrag. Es entstehen laufend auch neue Wälder, übrigens auch mit neuen Wienerinnen und Wienern, besonders mit jungen Wienerinnen und Wienern. Ein aktuelles Beispiel für einen Wald, der gerade entsteht, und für die Größenordnung, ist der Norbert-Scheed-Wald. Wenn er sozusagen fertig ist - er entsteht laufend -, dann ist das eine Fläche von 10 km². Das ist sogar für die bislang relativ waldarme Donaustadt ein ordentlich großer Teil, nämlich ungefähr ein Zehntel der gesamten Fläche des Bezirkes.

 

Wir tun da also richtig viel. Das Einbinden der jungen WienerInnen habe ich erwähnt. 2020 ist eine neue Waldfläche im Bereich Zirbenweg entstanden, die gemeinsam mit 600 Schulkindern geschaffen wurde. Das ist natürlich auch im nächsten Jahr geplant, in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Jugendressort. Mit dem Wald der jungen WienerInnen sind weitere 3 ha im Rahmen dieser Aktion geplant. - Das sind jetzt nur ein paar Beispiele, die zeigen, dass wir dieses 53-Prozent-plus-Ziel, also das Schaffen von mehr Grünflächen, sehr, sehr ernst nehmen. Es sind riesengroße Beiträge auch zur im Vorjahr beschlossenen Wald- und Wiesen-Charta, in der wir uns genau dieses Ziel gesteckt haben.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Vielen Dank für die Beantwortung. Somit ist die 1. Anfrage abgeschlossen.

 

9.22.09

†Amtsf. StR KommR Peter Hanke - Frage|

Wir kommen zur 2. Anfrage (FSP-83432-2021-KVP/GM). Sie wurde von Herrn GR Mag. Juraczka gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke gerichtet. (Die nächste bevorstehende Gebührenerhöhung sollte ausgesetzt und die Schwellenwertberechnung neu begonnen werden. Werden Sie die nächste Gebührenerhöhung (vor allem im Bereich Wasser, Müll und Abwasser), die nach den Bestimmungen des Valorisierungsgesetzes (kundgemacht von der MA 6) auf Grund der letzten sowie der aktuell erwarteten Inflationsdaten mit Beginn des kommenden Jahres wohl anstehen wird, angesichts der für die Wiener Bevölkerung und die Wiener Wirtschaft schwierigen Wirtschaftslage aussetzen?)

 

Ich darf um Beantwortung bitten, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrte Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Kollege!

 

Gerne gehe ich auf diese Frage ein, und ich möchte nur ganz kurz noch auf den letzten Satz eingehen: Die Wiener Wirtschaft in dieser schwierigen Lage zu unterstützen, das ist natürlich mir, aber auch uns allen ein großes Anliegen, es geht uns darum, mit diesem Thema der Belastung und der Entlastung korrekt umzugehen. Deshalb war es mir und uns auch wichtig, dass die letzten zwölf Monate so intensiv genutzt werden konnten, um eine Vielzahl von Maßnahmen zu treffen, um das Thema Covid auch im wirtschaftlichen Bereich zu bekämpfen und alles zu tun, damit die Wienerinnen und Wiener, aber auch die Wiener Unternehmungen diese Krise bestmöglich überstehen und dabei auch die Kleinteiligkeit der Wirtschaft entsprechend Berücksichtigung findet. Wir haben das getan - ich sage es nur ganz kurz zusammenfassend - mit über 50 unterschiedlichsten Maßnahmen für die Wiener Wirtschaft und für die Wienerinnen und Wiener. Es sind mittlerweile rund 500 Millionen EUR, die wir da aufgebracht und aufgestellt haben, vieles auch gemeinsam über Parteigrenzen hinweg, was auch wiederholt ein gutes Zeichen dafür ist, dass man hier einen Schulterschluss gefunden hat.

 

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