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Gemeinderat, 9. Sitzung vom 28.04.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 114

 

Ich glaube, es ist sehr schön, in einem innerstädtischen Bereich eine Fläche zu haben, die mehrere Tausend Quadratmeter groß ist, hinsichtlich welcher man wirklich die Möglichkeit hat, zu sagen, was man dort gerne machen möchte. Dort hat man aus meiner Sicht freie Hand, und ich glaube, dass es sich dabei um ein schönes und interessantes Bürgerbeteiligungsverfahren handelt.

 

Bezüglich des Architekturwettbewerbs darf ich Sie wirklich beruhigen: Wir werden einen offenen europaweiten Wettbewerb dazu machen, weil ich wirklich möchte, dass da ein tolles Projekt realisiert wird, mit dem wir auch international reüssieren können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank. Damit ist die 3. Anfrage beantwortet.

 

9.59.30†VBgm Christoph Wiederkehr, MA - Frage|

Die 4. Anfrage (FSP-491581-2021-KGR/GM) wurde von Herrn GR Stadler gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz gerichtet. In dieser Anfrage geht es um den Impfstand für LehrerInnen und ElementarpädagogInnen. (Die Stadt Wien hat in den vergangenen Wochen allen PädagogInnen und dem Personal an pädagogischen Einrichtungen eine Impfung angeboten. Wie viel Prozent der LehrerInnen und ElementarpädagogInnen haben sich bisher impfen lassen?)

 

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich die Frage grundsätzlich zugelassen habe, aber dass Teile der Frage, nämlich, was die Landeslehrer betrifft, den Landtag betreffen und ich es daher dem Herrn Stadtrat freigestellt habe, ob er jetzt über die Lehrer auch sprechen möchte oder nicht. - Bitte, Herr Stadtrat, um Beantwortung.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Sehr geehrter Gemeinderat! Ich freue mich sehr, auch über die Impfsituation des pädagogischen Personals in Wien sprechen zu können, weil wir stolz darauf sein können, dass wir in Wien die bewusste Entscheidung getroffen haben, das pädagogische Personal früh dranzunehmen, um so in der Pandemie noch mehr Sicherheit in den Schulen zu schaffen. Damit ist in Wien als erstem Bundesland der erste Impfstich an einer Lehrperson schon am 3.3. geschehen, im Austria Center.

 

Ich habe mir selbst vor Ort einen Einblick verschafft. Die Stimmung war, wie Sie sich vorstellen können, sehr, sehr gut, das pädagogische Personal hat sich sehr gefreut, dass es schon zur Impfung drangekommen ist. Das ist gut, weil die Impfquote durch die Bereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer, des pädagogischen Personals, an den Impfungen teilzunehmen, recht hoch ist, sogar höher als ursprünglich angenommen, weshalb ich auch sehr zufrieden bin.

 

Bevor ich zu den Zahlen komme, zuerst noch die Historie und der Verlauf, wie wir denn zu den Impfungen vom pädagogischen Personal gekommen sind: Da gab es zahlreiche Schritte auch in der Vorbereitung, die Anfang des Jahres begonnen haben. Am 22.1. haben wir an alle Wiener Schulen ausgesendet, dass den Gesundheitsbehörden an jedem Schulstandort ein Impfkoordinator/eine Impfkoordinatorin genannt werden soll. Dann haben wir am 26.2. von Seiten der Bildungsdirektion an alle Schulen ausgesendet, dass sich das Personal für eine Impfung registrieren lassen kann, damit wir eine Größenordnung bekommen, wie viele impfbereite Lehrerinnen und Lehrer es gibt. Dann gab es am 10.3., nachdem der erste Impftermin schon stattgefunden hat, die Aussendung an die Schulen, dass zusätzliche Impftermine zur Verfügung stehen werden, weil wir dann gesehen haben, dass die Termine doch relativ schnell voll waren. Das war, glaube ich, auch ein Resultat davon, dass wir so früh begonnen haben und deshalb auch die Freude beim pädagogischen Personal sehr hoch war. Wir haben dann am 26.3. von Seiten der Bildungsdirektion an alle Schulen ausgesendet, dass es auch Nachmeldungen an die Personalabteilung geben kann, die dann diese Nachmeldungen von Personal, das sich noch impfen lassen möchte, auch an die MA 15 versandt hat, damit wir genau für dieses Personal auch zusätzliche Impftermine schaffen können.

 

Und auch jetzt gibt es weiter Impftermine für das pädagogische Personal, denn es gab zum Beispiel Lehrpersonen, die krank waren, sich deshalb nicht impfen lassen konnten, oder Schwangerschaften, wo sich dann Betroffene entschieden haben, sich nicht impfen zu lassen. Es gibt also hier weiterhin einen Mechanismus, wie wir impfbereite Lehrerinnen und Lehrer und Pädagoginnen und Pädagogen weiterhin impfen können, da gibt es zwei Mal im Monat einen Stichtag, an dem diese Daten dann an die MA 15 übersendet werden.

 

Jetzt zu den Zahlen, nach denen Sie ja vor allem gefragt haben: Wir haben im Bereich des pädagogischen Personals in Wien insgesamt 37.000 Impfungen erledigen können. In diesem Bereich sind zirka 50.000 Menschen beschäftigt, es sind 27.000 Personen an den Schulen, 18.000 Personen in den Kindergärten und 5.000, die unter sonstiges Personal geführt werden. Das sind zum Beispiel Sozialarbeiter oder auch Schulwarte. Das war auch eine bewusste Entscheidung, nicht nur Lehrerinnen und Lehrer zu impfen, sondern alle, die am Schulstandort sind und Kontakt mit Schülern haben.

 

Auf Grund dieses Zahlengerüsts können wir sagen, das sich in etwa 75 Prozent des pädagogischen Personals in Wien bisher registriert und eine Impfung bekommen haben. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht noch mehr werden kann. Ich habe vorhin angemerkt, es gibt weiterhin Personen, die dazukommen, und deshalb auch mein Aufruf an alle Lehrerinnen und Lehrer, an alle Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen und alle, die im Bereich Schule und Kindergarten arbeiten, sich impfen zu lassen. Das ist irrsinnig wichtig, um zusätzliche Sicherheit zu schaffen, für sich selbst, aber auch für andere Personen, und darum auch der dringende Appell, dass alle, die sich impfen lassen können, das auch so früh wie möglich machen sollen, und auch mit jedem verfügbaren Impfstoff, denn alle zugelassenen Impfstoffe sind gute Impfstoffe.

 

Als Hintergrund auch noch: Die Diskussion um AstraZeneca, die auch in der Öffentlichkeit sehr intensiv geführt worden ist, war in Wien im Bildungsbereich relativ unemotional und sachlich. Das hat mich auch sehr gefreut, dass es hier eine starke Vernunft und eine star

 

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