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Gemeinderat, 15. Sitzung vom 25.11.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 34 von 99

 

höchst angespannt - höchst angespannt! -, das Personal ist wirklich erschöpft. Die Corona-Kommission des Bundes geht davon aus, dass wir am 1. Dezember 744 Menschen auf der Intensivstation haben könnten. Das ist der Höchststand in der jetzigen Pandemie - das muss man sich vor Augen halten. Man ist sehenden Auges in dieses Chaos hineingelaufen. Der kritische Wert liegt eigentlich bei 700, deswegen ist da die Alarmstufe wirklich hoch.

 

Ich möchte aber noch einmal betonen: Mir war es auf der einen Seite wichtig, noch einmal aufzuzeigen, warum wir in diesem Schlamassel sind, trotzdem ist es in dieser Situation notwendig, ein Miteinander füreinander auszurufen - da stimme ich auch dem Vorstand der Inneren Medizin und Pulmologen Arschang Valipour an der Klinik Floridsdorf absolut zu -: Wir brauchen jetzt ein Zeichen der Solidarität mit all jenen, die seit zwei Jahren unermüdlich gegen diese Pandemie kämpfen, all jenen, die private und berufliche Entbehrungen auf sich genommen haben, für das Gesundheitspersonal, mit all jenen, die für Patienten und für die Zivilgesellschaft eingestanden sind. Und eines: Die größte Solidarität, die alle hier in diesem Haus zeigen können, ist, impfen zu gehen. Ich halte es für ganz, ganz wesentlich, impfen zu gehen, denn das ist die einzige Chance, aus dieser Pandemie herauszukommen.

 

Es ist jetzt wirklich wichtig, gemeinsam auch umfassend und vorausschauend zu planen. Das gilt auch für die Zukunft, das gilt auch zum Beispiel, wenn wir endlich nach diesem Lockdown wieder aufsperren können, wenn endlich auch zum Beispiel der Kongresstourismus in Wien wieder möglich sein wird. Da stehen wir vor einer großen Herausforderung, denn wir wollen ja, dass in Zukunft viele Menschen auch wieder nach Wien kommen, und wir wissen, dass viele Menschen aus anderen Kontinenten - aus China, aus Russland, aus den arabischen Ländern - mit anderen Impfstoffen geimpft sind, teilweise mit Sputnik oder mit Sinovac.

 

Das ist ein Grund, warum wir uns auch mit dem Thema auseinandersetzen müssen: Wie gehen wir dann mit jenen Menschen um, die als Kongresstouristen nach Wien reisen wollen? Was bedeutet das konkret? Wie schaffen wir da auch eine Art von Zulassung in diesem Bereich? - Das ist auch ein Grund, warum wir dazu auch den Vorschlag der FPÖ begrüßen. Wir finden das gut, weil es auch von Ihnen als FPÖ ein klares Zeichen für Impfen ist, und das finde ich wirklich sehr gut. Das sollten wir auch wirklich immer betonen.

 

Daher bringen wir hier auch einen gemeinsamen Antrag ein, dass der Wiener Gemeinderat die Bundesregierung auffordert, geeignete Regulierungen dafür zu schaffen, dass nach dem derzeitigen Lockdown die geltenden Regelungen für geimpfte Menschen auf alle zugelassenen Impfstoffe ausgeweitet werden, unabhängig davon, aus welchem Land - da dies für den Wiener Tourismus, für die Wiener Hotels extrem wichtig ist und natürlich auch der Wirtschaft hier zu Gute kommt. Wir ersuchen um Abstimmung dieses Antrages.

 

Zusammengefasst - und das ist noch einmal meine Aufforderung -: Ich bitte Sie wirklich alle, auch in Ihren Freundeskreisen noch einmal dazu aufzurufen, sich impfen zu lassen. Das ist die einzige Chance, wie wir aus dieser Pandemie herauskommen, denn zweifelsohne sehen wir jetzt auch schon erste Entwicklungen in Israel, die möglicherweise auch von einer fünften Welle sprechen. Daher ist es wirklich wichtig, die erste Impfung, die zweite Impfung und vor allem auch die Booster-Impfung zu machen, denn dann haben wir eine ausreichende Immunisierung innerhalb der Bevölkerung, sodass diese Pandemie dann endemisch wird, sodass das ähnlich wie auch bei anderen Viruserkrankungen jährlich abflacht. Daher noch einmal mein Aufruf: Bitte gehen Sie alle impfen! - Danke schön.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner zum Wort gemeldet ist Herr StR Peter Kraus. Sie sind am Wort.

 

12.32.06

StR Peter Kraus, BSc|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Lieber Herr Stadtrat!

 

Gleich vorweg: Den zwei Poststücken stimmen wir natürlich zu, auch weil wir die großartige Arbeit - nicht nur im Austria Center, sondern auch in den vielen anderen Teststraßen, Impfstraßen, Impfstationen in dieser Stadt - kennen, weil wir großen Respekt vor der Arbeit haben, die viele in den Gesundheitsberufen in den letzten Monaten geleistet haben und auch weiterhin leisten werden. Das verdient nicht nur unsere Zustimmung, sondern, wie ich glaube, auch unseren großen, großen Dank an dieser Stelle.

 

Ich möchte auch einen Blick auf die aktuelle Situation werfen. Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie ist eine sehr ernste, einerseits, was das Infektionsgeschehen, die Lage auf den Intensivstationen betrifft, aber auch - das möchte ich ganz direkt ansprechen - das Bild, das die Politik in den letzten Tagen vielerorts geboten hat. An dieser Stelle - das möchte ich auch ganz klar betonen - bin ich schon froh, dass es in Wien anders ist als in anderen Bundesländern, wie beispielsweise in Oberösterreich, wo die eine Regierungspartei Maßnahmen viel, viel zu spät beschließt und die andere Regierungspartei sowieso gleich beginnt, dagegen zu klagen. Wir kennen alle das Ergebnis, das das dann beim Infektionsgeschehen, bei den Belegungen der Intensivbetten bringt. Der Kampf gegen das Virus braucht uns alle, unabhängig von Partei, von Bundesland, von Opposition oder Regierung. Da müssen wir alle zusammenhalten, sehr geehrte Damen und Herren.

 

Ernst ist die Lage aber auch, weil sich einige nicht nur nicht am gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie beteiligen, sondern auch ganz aktiv dagegen arbeiten, weil einige auch ganz aktiv Fake News verbreiten. Ich glaube, wir haben alle vor einigen Monaten noch gelacht, als der ehemalige schrullige US-Präsident davon gesprochen hat, man könne sich doch irgendwelche Bleichmittel oder Desinfektionsmittel injizieren. Das fanden wir alle noch lustig, und da haben wir auf Social Media lustige Shareables gepostet. Ich glaube, heute lacht niemand mehr, wenn dann ein Parteichef von der FPÖ ernsthaft Entwurmungsmittel, Pferdeentwurmungsmittel empfiehlt und wir dann ganz konkret sehen, dass Menschen mit Vergiftungserscheinungen auf Intensivsta

 

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