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Gemeinderat, 15. Sitzung vom 25.11.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 99

 

kann diesem Managementplan nicht zustimmen, obwohl er ein ganz wichtiges Dokument ist. Es wurden auch Gespräche mit allen zehn Bezirken geführt, die in der Kernzone des Wiener Welterbes liegen. Mit der BV 1, ich begrüße auch Herrn Bezirksvorsteher Markus Figl sehr herzlich, ich freue mich, dass du heute bei dieser Debatte bist. Es hat zwei große Runden mit der BV 1 gegeben, da diese natürlich am stärksten betroffen ist.

 

Ich möchte allen danken, die an der Diskussion und dem Erstellungsprozess teilgenommen haben, insbesondere der federführenden Dienststelle der MA 21A, Herrn Dr. Bernhard Steger. Ich möchte allen Fachdienststellen der Stadt Wien danken, Herrn Baudirektor Jarolim, Herrn Planungsdirektor Madreiter, Herrn Welterbe-Manager Zunke, dem Abteilungsleiter Franz Kobermaier von der MA 19. Alle haben mitgewirkt. Ich möchte den Büros der drei StadträtInnen für Planung, Kultur und Wohnbau danken, und ich möchte Renate Schierhuber in meinem Büro herzlich danken.

 

Ich möchte aber insbesondere der Urban Innovation Vienna danken - ich weiß, dass sie übers Streaming zuschauen. Eugen Antalovsky und Architektin Bernadette Luger und ihr Team haben großartige Arbeit zur Erstellung dieses Managementplanes geleistet, vielen herzlichen Dank an euch beide und an die Urban Innovation Vienna. Ich möchte mich auch für die wissenschaftliche Begleitung durch Herrn Prof. Cristian Abrihan vom Büro für Baukulturerbe in Wiesbaden bedanken, der viele wissenschaftliche Grundlagen beigesteuert hat.

 

Ich möchte allen Mitglieder des Sounding Boards danken, nationalen und internationalen ExpertInnen, insbesondere Frau Prof. Christa Reicher und Frau Direktorin Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt in Berlin. Birgitta Ringbeck ist eine besonders anerkannte internationale Expertin, die viele Managementpläne begleitet und gestaltet hat, und sie hat uns ausdrücklich bestätigt, dass der Wiener Managementplan ein sehr guter ist. Ich möchte in der State Party den VertreterInnen der beiden Bundesministerien, Ruth Pröckl und Peter Brezovszky, danken, der Österreichischen UNESCO-Kommission, Frau Präsidentin Sabine Haag und Generalsekretärin Patrizia Jankovic, ICOMOS Österreich, Frau Renate Bornberg, dem Bundesdenkmalamt, Christoph Bazil, der Bezirksvorstehung Innere Stadt, insbesondere Herrn Bezirksvorsteher Markus Figl, und den VertreterInnen der neun betroffenen Bezirke, vom 2. bis zum 9. und dem 20. Bezirk.

 

Ich habe den Dank deshalb so ausführlich gemacht, denn alle haben zweieinhalb Jahre sehr intensiv an diesem Dokument mitgearbeitet und sind auch, glaube ich, ein klarer Beweis dafür, dass wir es uns nicht leicht gemacht haben, sondern dass wir uns wirklich bemüht haben, alle einzubeziehen. Wir haben auch die Parteien im Gemeinderat einbezogen, und zwar über eine Zeit von mehr als einem halben Jahr.

 

Nun, dass die ÖVP heute nicht zustimmt, das ist Ihre Entscheidung. Es ist halt so, dass offensichtlich manchmal die Lust, Oppositionspartei zu sein, stärker ist, als konstruktive Arbeit zu leisten. Die vier Anträge der ÖVP werden wir ablehnen. Erstens sind sie teilweise erledigt. Es ist ja schon skurril, dass die ÖVP heute dem Managementplan nicht zustimmt, aber dann durch zwei Anträge Dinge fordert, die genau im Managementplan gefordert werden und festgeschrieben sind. Da sieht man nur, wie ernst es die ÖVP mit diesem Plan meint. Die Ausschlusszonen sind längst durch den Beschluss des Wiener Gemeinderats über die Hochhäuser aus dem Mai 2017 beschlossen.

 

Zum Antrag betreffend Otto-Wagner-Spital: Das ist wirklich ein alter Ladenhüter der ÖVP. In den letzten Jahren haben wir viele Anstrengungen unternommen, dieses Gelände zu schützen. Das gesamte Gelände ist Schutzzone, der nördliche Teil inklusive Jugendstilkirche ist als Erholungsgebiet gesichert und ist auch Teil des UNESCO Biosphärenpark Wienerwald. Das gesamte OWS steht unter Denkmalschutz. Und eine Welterbe-Nominierung würde sehr lange dauern, wir wissen aus Erfahrung, dass das mindestens zehn Jahre dauert, und das würde einfach unsere Probleme in dieser Sicht nicht lösen. Es ist wirklich reine Propaganda der ÖVP-Wien, und dem werden wir nicht zustimmen.

 

Ich danke Ihnen allen für die Aufmerksamkeit. Wir werden nun sehen, was der Managementplan in der Zukunft bringt, aber er wird uns jedenfalls in eine gute Zukunft bringen. Er wird uns dazu bringen, dass das Welterbe langfristig abgesichert ist, und er wird uns dazu bringen, dass wir von der Roten Liste des gefährdeten Welterbes gestrichen werden.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Als Nächster ist Bezirksvorsteher Mag. Figl zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

16.13.47

Bezirksvorsteher Mag. Mag. Markus Figl|: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Präsidium! Herr Berichterstatter! Herr Landtagspräsident! Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer im Livestream!

 

Nachdem ich ja jetzt vom Vorredner schon zwei, drei Mal genannt worden bin, darf ich hier auch als kleiner Bezirksvorsteher eines sehr betroffenen Bezirkes etwas über den Managementplan sagen. Es sind auch einige Dinge gesagt worden, auf die ich gerne replizieren möchte.

 

Frau GRin Arapović hat gesagt, wenn ich das richtig verstanden habe, es ist irreführend bis grob fahrlässig, dass man sich so lange Zeit gelassen hat. Ich kann ihr nur zustimmen, was das betrifft. Es fällt einem natürlich sofort das Zitat von Karl Kraus ein - wird auch anderen zugesprochen -, der gesagt hat: Wenn die Welt untergeht, dann geh ich nach Wien, dort passiert alles zehn Jahre später! - In dem Fall ist es nicht 10 Jahre später passiert, sondern 20 Jahre später, dass der Managementplan, der eigentlich schon mit Beschluss des Weltkulturerbes und mit Beitritt in die Welt hätte gesetzt werden sollen, nun tatsächlich zum Leben erwacht.

 

Ich glaube, dass es wichtig und gut ist - um mich nicht misszuverstehen -, dass es ihn gibt. Aber schauen wir uns an, worum geht es. Das Erste ist, das Weltkulturerbe ist auch uns und gerade als Innere Stadt wichtig und ein echtes Anliegen. Es geht darum, wie wir die Einmaligkeit, die Authentizität dieses Stadtkerns erhalten, wie wir Wien als Metropole, die ja eine der lebens

 

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