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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 20.12.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 61 von 137

 

so angeführt, was auch gut ist. Für die Jahre 2022 bis 2024 soll eben die Kunsthalle Wien gefördert werden.

 

Die Kunsthalle Wien thematisiert vor allem zeitgenössische Ausstellungen und deren Bezug zu zentralen Fragen der Gegenwart, was auch sehr, sehr wichtig ist. Sie unterstützt lokale und internationale Künstlerinnen und Künstler, widmet sich aber auch der Rolle in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen. Das ist, finde ich, auch gerade jetzt sehr, sehr wichtig.

 

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1992 - und das ist ja mittlerweile eine Zeit her - steht die zeitgenössische Kunst im Mittelpunkt. Das Programm der Kunsthalle umfasst seither neben Ausstellungen und Veranstaltungen auch Vermittlungsprogramme sowie zahlreiche Publikationen.

 

Nun, was ist aber in den kommenden Jahren geplant, was auch bei diesem Poststück wichtig ist? Ab dem kommenden Jahr bis 2024 stehen einerseits eben thematische Gruppenausstellungen im Vordergrund, aber auch Einzelpräsentationen zeitgenössischer KünstlerInnen auf der Agenda. Dabei soll es vordergründig um feministische, antifaschistische, ökologische Themen gehen und dabei eben ein diesbezüglicher Diskurs stattfinden. Das sollen alles Programme sein, die einerseits durch die Pluralität für das Publikum, andererseits aber auch für diejenigen, die künstlerische Beiträge liefern, Quellen der Inspiration sind.

 

Ein größerer weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit lokalen KünstlerInnen, der immer im Vordergrund steht, sowohl in Form umfangreicher Einzelausstellungen als auch im Bereich künstlerischer Forschung und Produktion. Das alles findet unter der künstlerischen Leitung des Kollektivs „What, How & for Whom“ - das hat Herr Dr. Gorlitzer ja schon angesprochen -, abgekürzt WHW, statt, dem es immer ein besonderes Anliegen ist, einen gesellschaftsübergreifenden Austausch über Kunst und darüber hinaus zu etablieren und zu stärken. Sie bauen in ihrem Programm auf einen Erfahrungsschatz aus 20 Jahren kollektiver Arbeit, unter anderem aus Zagreb, aber auch aus vielen anderen verschiedenen Orten, auf.

 

Auf Grund der derzeitigen Situation mit der Corona-Pandemie und der global eingeschränkten Mobilität wird auch die Aufrechterhaltung eines grenzüberschreitendenden internationalen künstlerischen Dialogs nicht aus den Augen gelassen werden. Das ist dem Kollektiv sehr wichtig und steht auch für das Kollektiv im Mittelpunkt der Arbeit.

 

Ich möchte auch noch ganz kurz darauf eingehen, dass es heuer eine Neustrukturierung des Preises der Kunsthalle Wien gab. Der jährlich vergebene Preis der Kunsthalle Wien ist eine Kooperation der Kunsthalle Wien, der Universität für angewandte Kunst Wien und der Akademie der bildenden Künste. Heuer wurde die Auszeichnung bereits zum siebenten Mal vergeben. Die Neustrukturierung des Preises steht für größere Vielfalt und Offenheit und soll auch ein Symbol dafür sein, den dauerhaften Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern zu stärken. Ich gratuliere an dieser Stelle auch noch einmal allen Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich, die diesen Preis heuer gewonnen haben.

 

Ich glaube, die Kunsthalle Wien wird auch in den kommenden Jahren ein Ort der lebendigen Auseinandersetzung bleiben. Das ist gerade in der jetzigen Zeit sehr wichtig. Wir hoffen alle, dass es nach Corona für die Kunst und für die Kulturbranche wieder bergauf geht und gerade auch für Institutionen wie die Kunsthalle Wien noch größere lokale wie internationale Sichtbarkeit zu erlangen sein wird.

 

Ich möchte mit einem Zitat des Kollektivs WHW abschließen, das heißt: „Wir glauben fest daran, dass Kunst uns wieder miteinander verbinden kann und dass dieser Gedanke heute mächtiger ist als je zuvor.“ Ich ersuche daher um Zustimmung zu dem vorliegenden Poststück. Herzlichen Dank.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schusswort.

 

15.43.25Es gelangt nunmehr Post 123, das ist eine Förderung an die Vereinigte Bühnen Wien GmbH im Jahr 2022, zur Verhandlung. Ich bitte die Frau Berichterstatterin, die Verhandlung einzuleiten.

 

15.43.39

Berichterstatterin GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Berger. Ich erteile es ihm. - Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es jetzt noch genau 17 Minuten bis 16 Uhr sind. Es liegt jetzt an den Rednern, wie weit wir bei diesem Poststück kommen. Danke schön.

 

15.44.00

GR Stefan Berger (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren hier im Saal und zu Hause vor den Bildschirmen!

 

Da ich jetzt mit etwas Positivem beginne, möchte ich die Gelegenheit nutzen, auch von meiner Seite Frau Mag. Rotschopf sehr herzlich zum bevorstehenden neuen Lebensabschnitt noch einmal auch in dieser Form zu gratulieren und das Beste zu wünschen. Wir alle haben es ja auch bereits im Ausschuss getan. Ich wünsche im neuen Lebensabschnitt viel Glück, Gesundheit, vor allem auch viel Zeit mit Kindern und Enkelkindern, wie ich vernommen habe. Vielleicht kommen Sie das eine oder andere Mal noch in diesem Hause vorbei. Alles Gute für die Zukunft!

 

Wir kommen zum Antrag für eine Fördersumme für die Vereinigten Bühnen Wien in der Höhe von knapp 50 Millionen EUR. 50 Millionen EUR sind in der Tat eine sehr hohe Summe, eine sehr hohe Fördersumme, und wir als Freiheitliche, insbesondere auch mein Vorgänger als Kultursprecher meiner Fraktion, Gerald Ebinger, haben uns mit den Vereinigten Bühnen Wien in der Vergangenheit immer sehr, sehr kritisch auseinandergesetzt. Unsere Kritik hat ja durchaus auch in dem einen oder anderen Rechnungshof- beziehungsweise insbesondere Stadtrechnungshofbericht in den vergangenen Jahren Niederschlag gefunden, in denen auch viele

 

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