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Gemeinderat, 30. Sitzung vom 24.11.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 109

 

den einzelnen Unternehmen im Pharmabereich und im medizintechnischen Bereich geben muss, um wirklich alle Player von Anfang an an den Tisch zu holen.

 

Wenn ich jetzt reflektiere, was meine beiden Vorredner bereits gesagt haben, möchte ich noch auf drei ganz wesentliche Punkte hier aufmerksam machen. - Wir müssen jetzt bei der Umsetzung - wir haben das heute schon mehrfach auch zu anderen Themenblöcken gehört - erstens auf die explodierenden Baukosten achten. Denn diese dürfen nicht auftreten und Teile dieses Projekts gefährden beziehungsweise darf dieses Projekt diesem Phänomen der Kostenexplosion nicht womöglich überhaupt zum Opfer fallen.

 

Ein zweiter Punkt: Kollege Gara hat von Forschungscluster gesprochen. - Vollkommen richtig! Ein solcher ist dort geplant, aber auch diesbezüglich ist wiederum eine engmaschige Abstimmung gefragt, und zwar geht es insbesondere um die Frage: Wo sollen sich welche Forscher ansiedeln? Wo sollen welche Start-ups ihren Platz haben? Wir haben gehört: LISAvienna, der Wiener Life Sciences Hub unserer Wirtschaftsagentur-Wien ist da. Wir haben das Eric Kandel Institut für Translation von Forschungsergebnissen. Und die BOKU hat auch einen eigenen Life Sciences Hub. Wir müssen also ganz genau schauen, wo es beispielsweise Forschung im Bereich von Arteficial Intelligence beziehungsweise wo es Molekularforschung und andere Bereiche gibt, denn nur, wenn all das geclustert bearbeitet wird, können wir nachhaltig forschen und dementsprechende Resultate erzielen, die wir ganz dringend für ein gesundes Wien beziehungsweise für unsere Wienerinnen und Wiener benötigen (Beifall bei der ÖVP.)

 

Ein dritter Punkt, den ich hier mitgeben möchte: Es wird entscheidend sein, jetzt schon zu investieren und sich zu überlegen: Was tun wir mit den Start-ups, die erfolgreich sind? Was machen wir mit den Start-ups, deren Unternehmen dann wachsen? - Diese brauchen neue Ansiedlungsflächen, müssen aber trotzdem in der Nähe der Forschung, der Medizin und in der Nähe der Ärztinnen und Ärzte sein, um in ihrem Bereich in Zukunft weiterzuarbeiten. Was bedeutet das? - Wir benötigen geeignete, attraktive Gewerbeflächen. Und wir benötigen entsprechende Prozesse, um die Betriebsanlagengenehmigung und dazugehörige Verfahren nicht unnötig komplex zu gestalten.

 

Gerade in der Pandemie haben wir es gesehen, wie schnell Lieferketten fallen können und wie wichtig es ist, dass wir diese hier am Standort Wien, am Standort Österreich und in Europa selbst verwalten können. Und auch dazu kann das neue Präzisionszentrum in Wien einen ganz wichtigen Beitrag leisten und für unsere Stadt weltweit ein Vorzeigemodell sein. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist GR Deutsch. Ich erteile es ihm.

 

15.48.59

GR Christian Deutsch (SPÖ)|: Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Der vorliegende Vertragsentwurf ist im Gemeinderatsausschuss einstimmig beschlossen worden, und es herrscht hier, wie man auch den Wortmeldungen meiner VorrednerInnen entnehmen kann, eine sehr große Übereinstimmung zwischen den Fraktionen. Daher möchte ich mich jetzt kurz fassen und sagen, dass die Errichtung dieses Zentrums für Präzisionsmedizin ein Meilenstein für die Medizin des 21. Jahrhunderts sein kann und damit auch gesichert wird, dass die Wiener Bevölkerung auch in Zukunft auf Grund von in diesem Zusammenhang erzielbaren Forschungsergebnissen mit Spitzenmedizin versorgt werden kann.

 

Meine Vorrednerin, Kollegin Greco, ist auch darauf eingegangen, dass nicht nur der Gesundheitsstandort und der Forschungsstandort, sondern zusätzlich auch der Wirtschaftsstandort gestärkt werden müssen und dass die Verbindung zwischen Wirtschaft und Forschung hier ein weiterer Schwerpunkt ist, mit welcher die international anerkannten Forschungsleistungen weiter vorangetrieben werden. Das Universitätsklinikum AKH Wien beziehungsweise die Medizinische Universität Wien sind ja tatsächlich dazu prädestiniert, hier als führende Kräfte die medizinische Forschung und Entwicklung voranzutreiben und auch innovative Methoden umzusetzen, was dann wiederum in die medizinische Patientinnen- und Patientenbehandlung einfließt.

 

Diese führende Rolle soll auch im Bereich der Präzisionsmedizin mitentwickelt und vorangetrieben werden. Es sollen also unter Verwendung modernster Diagnostikmethoden maßgeschneiderte Therapien möglich sein, was in diesem Bereich einen Meilenstein für das 21. Jahrhundert darstellt. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.

 

15.51.22Wer Postnummer 13 zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Die Zustimmung erfolgt einstimmig.

 

15.51.32 Postnummer 21 der Tagesordnung betrifft das Plandokument 8271 im 14. Bezirk, KatG Weidlingau. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Däger-Gregori, die Verhandlungen einzuleiten.

 

15.51.56

Berichterstatterin GRin Luise Däger-Gregori, MSc: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Berger. Betreffend seine Redezeit von neun Minuten halte ich fest, dass wir schauen müssen, ob er diese verbraucht, weil wir um 16 Uhr unterbrechen müssen. - Bitte, ich erteile Ihnen das Wort.

 

15.52.17

GR Stefan Berger (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Insofern bin ich mit der Geschäftsordnung vertraut. Meine sehr geehrten Damen und Herren hier im Sitzungssaal und zu Hause vor den Bildschirmen! Die Frau Stadträtin sehe ich noch nicht, aber das kann ja vielleicht noch werden.

 

Beim Tagesordnungspunkt 21 geht es um Flächenwidmung laut Plandokument 8271. Wir werden diesem vorliegenden Geschäftsstück zustimmen. Wir haben ursprünglich im Bezirk abgelehnt, nach entsprechender öffentlicher Auflage und Erhalt zusätzlicher Informationen werden wir dieser Änderung der Flächenwidmung aber zustimmen.

 

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