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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 27 von 97

 

Oder, anderes Beispiel: Das Foto Arsenal Wien - wir haben es ja hier beschlossen -, eine neue Institution, die 2024 ihre Tore eröffnet, ein Zentrum für zeitgenössische Fotografie. Derzeit ist es noch im MuseumsQuartier untergebracht, schon bald im Arsenal Objekt 19 auf 750 m², und ich sage Ihnen etwas: Ich freue mich ja richtig auch auf das Tun von Felix Hoffmann, den wir als künstlerischen Leiter gewinnen konnten, der dieses neue Zentrum für Fotografie ganz sicher mit einer internationalen Strahlkraft versieht, sodass es weit über Wien hinausstrahlen wird.

 

Oder das Kunsthaus Wien: Das wird die Zentrale der ersten Klima-Biennale werden. Das ist ein neues interdisziplinäres Festival zwischen April und Juli 2024, ein 100-tägiges Programm quer über die Stadt, bei dem es darum geht, Kunst und Ökologie zu verbinden und die Frage zu beantworten, wie unsere Zukunft mit der Hilfe von Kunst und Kultur lebenswerter gestaltet werden kann.

 

Ein Klassiker, wenn wir in Wien über das Thema künstlerische Räume sprechen, sind die Ankerzentren. Die Ankerzentren sind im Budgetansatz Stadtteilkultur und Interkulturalität, und dieser Budgetansatz wird auch ganz massiv erhöht, nämlich um 56 Prozent. Ankerzentren sind nicht nur kulturelle Räume, es sind vor allem soziale Räume, es sind Keimzellen für Kunst und Kultur, und ich freue mich, dass wir auch dieses Erfolgsmodell der Ankerzentren 2024 weiter ausbauen werden.

 

Auch zum Thema Teilhabe an Kultur sind viele Maßnahmen in unserem Zukunftsbudget enthalten, die niederschwelligen und inklusiven Zugang zu Kultur schaffen, etwa - wir haben es heute schon gehört - das Wien Museum. Wir haben im Koalitionsabkommen festgehalten, die Dauerausstellung im Wien Museum wird gratis, aber auch die offene Architektur, die freie Terrasse wird das Wien Museum nicht nur zu einem Ort des Erlebens von Kultur, von Wissenschaft, nicht nur zu einem Ort der Vermittlung machen, sondern auch zu einem sozialen Raum. Zusätzlich wird es kostenlose Workshops geben, vor allem für Kinder und Jugendliche, und ich freue mich so richtig auf die Eröffnung, die wir am 6. Dezember feiern werden.

 

Apropos Kinder und Jugendliche: Auch da wird es wichtige Initiativen geben, etwa ein Haus für Kinderkultur in einem Außenbezirk, ein Leuchtturmprojekt für Kinderkultur in Wien, eine zweite Spielstätte für das ZOOM, ein Kinderliteraturhaus, also vieles, vieles, vieles ist da am Start. Der Kultursommer, die Sommerkinos, der Kulturpass für einkommensschwache Wienerinnen und Wiener und auch, wir haben es gehört, die Arbeit der Chöre. Es tut sich unglaublich viel in Wiens Kulturlandschaft - Sie sehen meinen Enthusiasmus. Das Schöne daran ist, dass sich alle Menschen dieser Stadt auf Grund des Regierungsmonitors ein eigenes Bild über den Umsetzungsgrad der Projekte in unserer Fortschrittskoalition machen können - eine digitale Check-Liste, das ist wirklich etwas Einzigartiges.

 

Ich freue mich auf das gemeinsame Tun. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir mit diesem Zukunftsbudget einen guten Meilenstein gesetzt haben und einen guten Blick nach vorne gerichtet haben und dass wir mit diesem Zukunftsbudget auf der einen Seite, aber auch mit der Wiener Kulturstrategie 2030 als Landkarte - die ja nicht nur mit 100 Kunst- und Kulturschaffenden, sondern mit der gesamten kulturinteressierten Öffentlichkeit gemeinsam gemacht worden ist - 2 gute Werkzeuge haben, das Budget und die Strategie, und ich erinnere an das Plus von 25 Prozent, das wir im Kulturbereich festschreiben.

 

Und wenn ich auf die Kulturdebatten - das Budget ist ja nach vorne gerichtet -, die wir in den letzten Monaten oder eigentlich im letzten Jahr, in den letzten zwei Jahren hier in diesem Haus geführt haben, zurückschaue, dann habe ich einen Wunsch mitgenommen, und dieser Wunsch lautet: mehr Evidenz und mehr faktenbasierte Diskussion in der Politik. Als Beispiel möchte ich unsere letzte im Landtag geführte Diskussion zum Thema Wiener Museumsgesetz anführen, bei der Kollegin Sachslehner in einem Redebeitrag, der aus meiner Sicht völlig evidenz- und faktenbefreit war, behauptet hätte, das vorliegende Museumsgesetz sei de facto eine Enteignung der Bezirksmuseen. Also ich plädiere für mehr Evidenz und mehr Fakten - wir können gerne hart diskutieren, aber bitte nicht mit absurden, trumpesquen, evidenzlosen, faktenbefreiten Vorstellungen. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Ich hätte auch noch zum Thema Volkstheater etwas mitgenommen, das hebe ich mir auf, darauf gehe ich dann ein, wenn Kollege Eppinger - liebe Grüße und gute Besserung an dieser Stelle - auch wieder hier bei uns ist.

 

Abschließend möchte ich mich noch bei den Kunst- und Kulturschaffenden und beim Publikum bedanken. Die Kunst- und Kulturschaffenden in dieser Stadt machen das, was Kunst und Kultur immer macht, nämlich die Seele und die Herzen von uns als Gesellschaft beflügeln. - Vielen Dank für Ihr Tun und alles Gute! (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Tatsächliche Redezeit waren 13 Minuten. Als nächste Rednerin zum Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Berner. Die selbstgewählte Redezeit beträgt 10 Minuten. Sie sind am Wort.

 

11.56.29

GRin Mag. Ursula Berner, MA (GRÜNE)|: Guten Morgen! Schön, dass wir die Kulturdebatte diesmal am Vormittag haben.

 

Ich möchte natürlich meine Rede auch mit einem Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 7 und auch an die anderen Dienststellen beginnen. Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen, dass Sie uns unterstützen! - Da kann man klatschen. (Beifall bei den GRÜNEN.) Noch schöner wäre es natürlich, wenn Sie uns auch im Vorfeld mehr an Informationen weitergeben könnten, aber dafür sind ja nicht Sie zuständig.

 

Dann möchte ich mich bei den Künstlerinnen und Künstlern dieser Stadt bedanken, denn sie sind eigentlich die Basis dafür, dass wir überhaupt hier reden können, dass wir diskutieren können und dass wir die Stadt auch als so lebendig erleben. Ohne die Künstlerinnen, ohne die Künstler dieser Stadt wäre sie nicht das, was Wien ausmacht, und ich möchte mich sehr dafür bedanken, dass Sie weiter hier arbeiten, dass Sie Ihre Kreativität zur Ver

 

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