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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 23.10.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 45 von 82

 

durch die wunderbaren Campus-Plus-Modelle. Wir haben da erst im letzten Gemeinderatsausschuss für Bildung gemeinsam einen Standort besucht, nämlich die Deutschordenstraße.

 

Ich glaube, von mir weiß man, dass ich immer begeistert bin, wenn ich über Bildungsbauten spreche. Ich glaube aber, in Erinnerung zu haben, dass wir alle, die wir gemeinsam vom Bildungsausschuss dort waren, voll des Lobes ob der guten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren. Ich werde es nie lernen: Heißt es jetzt Bildungscampi oder -campusse? Neben diesen - ich sage jetzt - Bildungscampi, die alle Stückerl spielen, ist es eben wichtig, dass wir die kontinuierliche Erweiterung immer auch mit bestehenden Schulen fortsetzen und auch neue Standorte bauen.

 

Wir haben heute eben - da schaue ich in Richtung der Simmeringerinnen und Simmeringer - einen wunderbaren Standort, nämlich eine GTVS und eine OMS in der Florian-Hedorfer-Straße, zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung. Sie führt jetzt schon 36 Klassen. Nach einer Aufstockung um 20 Klassen werden es dann 56 Klassen sein. Es sind Flexi-Klassen, das bedeutet also eine flexible Nutzung von VS- und MS-Klassen, aber auch 12 SIP-Klassen, da es uns, glaube ich, hier auch immer sehr wichtig ist, Sonder- und Inklusivpädagogik zu haben.

 

Ich möchte da - ich lasse das eigentlich auch nie verstreichen - sehr ausdrücklich und herzlichst allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MA 56 danken. Sie stellen und bauen für uns modernsten Bildungsraum für unsere Kinder und für die PädagogInnen. Wir versuchen generell in der Stadt, immer auch gute Arbeitsräume und Arbeitsplätze für die PädagogInnen sowie schöne Bildungsräume für die Kinder dieser Stadt zu bauen. (Beifall bei SPÖ, NEOS und GRÜNEN sowie von GR Harald Zierfuß.)

 

Wir schauen aber auch immer - ich habe schon einige Projekte genannt, die auf der Tagesordnung sind -, dass es auch für die PädagogInnen und die Kinder sehr unterschiedliche und maßgeschneiderte Projekte und Maßnahmen gibt. Nach der Lektüre der Anträge gestern - das ist so eine Tradition am Vorabend des Gemeinderats - muss ich halt schon sagen, dass unsere Geschäftsgruppe diesmal - ich musste schon sagen - ein bisschen schludrig abgehandelt wurde. Ich bin enttäuscht. (Heiterkeit bei der Rednerin.)

 

Also, lieber Kollege Zierfuß, ich bin es gar nicht mehr gewöhnt, dass es Copy-Paste-Anträge von dir gibt, die schon öfters eingebracht wurden. Also nach Durchsicht der Anträge war es dieses Mal meiner Meinung nach ein bisschen schludrig. (Zwischenruf von GR Harald Zierfuß.) Deshalb ist es mir sehr wichtig, daran zu erinnern, was wir jetzt auch zu Schulbeginn eingeführt haben. Ich möchte an das Jobticket erinnern, das wir eingeführt haben. Ich möchte an die Gratisfahrten zu Klassenausflügen erinnern und die nun angekündigten multiprofessionellen Teams an zwei Standorten in Wien hervorkehren, die die Schulen nun nachhaltig entlasten werden. - Weil es immer um Unterstützung und Wertschätzung geht, lieber Harald: Ich glaube, da ist auch sehr viel Unterstützung und Wertschätzung drinnen. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Wir handeln in Wien entschlossen, wenn es um die Herausforderungen im Schulsystem geht. Ich möchte da noch einmal auf die Einführung der multiprofessionellen Teams kommen, die unser Bürgermeister angekündigt hat. Das ist ein wegweisender Schritt, um die psychosozialen Belastungen von SchülerInnen, Lehrkräften und Eltern nachhaltig zu senken. Die im Antrag der ÖVP geäußerte Kritik, dass das nur ein PR-Gag war, hat mich schon ein bisschen gekränkt. Das muss ich sagen. Ich glaube, dass hier die Dringlichkeit und Bedeutung dieser Maßnahmen wirklich sehr unterschätzt wird. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Wir haben jetzt ab November an den ersten Pflichtschulen in Favoriten und Margareten diese Teams. Sie bestehen aus Klinischen PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen und weiteren Experten. Wenn man das weiter betrachtet: Wenn ein Projekt dieser Größenordnung, mit dem wir 52 Pflichtschulen betreuen können und rund 15.000 SchülerInnen erreichen, im Endausbau ist, ist das sicher ein klares Bekenntnis der Stadt zur umfassenden Unterstützung unserer Schulen.

 

Wir haben psychosoziale Probleme sehr früh erkannt und wollen da rasch Hilfe leisten. Ich kann hier nur festmachen, dass wir diesbezüglich Schulter an Schulter mit den PädagogInnen stehen, um deren Arbeitsbedingungen zu verbessern, aber eben auch den Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Denn für uns ist klar, dass das Ziel das gleiche bleibt: Chancengleichheit für alle Kinder und eine starke Unterstützung unserer Schulen für ein soziales und lebenswertes Wien. Das ist der Wiener Weg, den wir - vor allem meine Fraktion - so oft zitieren.

 

Erlauben Sie mir nun ein paar persönliche Worte zu diesem Wiener Weg. Denn es ist der Wiener Weg, den ich seit 2006 hier in diesem Hause in den unterschiedlichsten Funktionen - sei es als Gemeinderatsausschussvorsitzende, als stellvertretende Klubobfrau oder jetzt als stellvertretende Gemeinderatsausschussvorsitzende beim Bildungsausschuss - oder auch in den unterschiedlichsten Rollen - sei es als Frauensprecherin, als LGBTQIA+-Sprecherin, als Bildungssprecherin oder als Kinderkultursprecherin - beschreiten durfte. Ich war immer angetrieben vom Gerechtigkeitsgedanken in allen Bereichen. Es war mir hier einfach wichtig, Chancengleichheit zu ermöglichen, eine gleichberechtigte Welt mit der Vision einer menschlichen Zukunft mitzuerschaffen, wie das auch Johanna Dohnal, die auch in diesen Räumen gewirkt hat, so treffend bemerkte.

 

Ich möchte es für mich feststellen: Es ist ein überaus großes und schönes Privileg, eine von 100 Abgeordneten zum Wiener Landtag und Gemeinderat zu sein und einen kleinen und - im großen Ganzen gesehen - vielleicht auch oft bescheidenen Teil dazu beitragen zu können, das Leben der Menschen in Wien zu verbessern - und das - das habe ich auch schon intern im Klub gesagt - noch dazu als zugereiste Oberösterreicherin, die aber Wien immer schon geliebt hat. So lang ein Mandat auf Landesebene für die Wiener Sozialdemokratie innehaben zu können und für die Menschen in Wien arbeiten zu dürfen, war seit jeher immer eine ganz große Ehre und Freude für mich.

 

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