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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 23.10.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 75 von 82

 

wie schmeckt das, und das gerade für die Kinder der Schulen in der Umgebung eine ganz wesentliche Erfahrungswelt geworden ist. Mir haben die Leute, die den Bildungsgarten betreuen - es war so ein Erntedankfest, das dort veranstaltet wurde -, auch erzählt, sie waren fast ein bisschen überwältigt von dem Erfolg, denn sie haben sich gedacht, da muss man dann vielleicht eine Schulklasse ansprechen, die vielleicht einmal kommt, und in Wirklichkeit sind es sehr viele Schulen aus der Umgebung, die dieses Angebot nutzen und sehr oft kommen und das auch wirklich über längere Zeit begleiten. Also es ist nicht eine einmalige Exkursion ins Grüne - da gibt es großartige Angebote in der Stadt von vielen Vereinen und Institutionen -, sondern auch etwas Kontinuierliches, wo Kinder und Jugendliche sich länger damit beschäftigen können. Und gerade beim Erntedankfest war es natürlich schön, denn da konnte man das Gemüse ernten und noch die letzten Karotten rausziehen und sich anschauen, wie schauen die aus, und die Kinder haben noch erzählt, wie sie sie damals gepflanzt haben. Also das zeigt, wie man Natur auch erlebbar machen kann. Ich war gemeinsam mit Dietmar Baurecht dort, dem Bezirksvorsteher vom 15. Bezirk, der auch sagt, es ist eine unglaubliche Freude, das mitzubekommen und dass es auch sehr viel positive Rückmeldungen aus der Nachbarschaft gibt.

 

Ich glaube, dass es genau das braucht, nämlich auch diese verteilten, kleineren Grünräume, die man mitgestalten kann, über die ganze Stadt verteilt. Wir wissen, dass es vor allem etwas sein kann für junge Leute, bei denen Mobilität nicht so einfach ist, dass man sagt, oh, ich fahre da jetzt einmal durch fünf andere Bezirke und schau mir dann dort den Gemeinschaftsgarten an, sondern die brauchen das in Gehweite, die brauchen das ums Eck. Und noch schöner ist es natürlich auch, wenn die Schule mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern das auch noch unterstützt und mit dabei ist.

 

Dieses Beispiel wollte ich Ihnen nur mitgeben. Ich freue mich auf die breite Zustimmung und bitte diejenigen, die im Ausschuss nicht zugestimmt haben, dass sie es sich vielleicht noch einmal überlegen und jetzt zustimmen. - Danke sehr. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN sowie von GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Sequenz, und ich erteile es ihr. Bitte, Frau Gemeinderätin.

 

16.58.16

GRin Mag. Heidemarie Sequenz (GRÜNE)|: Danke fürs Wort. Ich habe mich bei diesem Geschäftsstück deswegen gemeldet, weil ich wirklich einen sehr persönlichen Bezug zu diesem Thema habe. Ich gründete 2011 einen dieser Nachbarschaftsgärten in Kaisermühlen, der wirklich eine Erfolgsgeschichte ist, wo heute nach so vielen Jahren noch immer 70 Familien gemeinsam garteln. Ich habe mir gestern die Website vom Gartenpolylog angeschaut, da sind 130 Projekte gelistet, 130 Projekte. Das sind nicht alles Nachbarschaftsgärten, das sind verschiedenste Projekte, und ich weiß noch, als ich 2011 den Garten gegründet habe, gab es 2 oder 3 solcher Projekte. Und diese Unterstützung der Nachbarschaftsgärten war eines der großen Projekte, das aus Rot-Grün hervorgegangen ist. Ich glaube, dass das vielen gar nicht bewusst ist - das kostet gar nicht viel -, wie vielen Leuten damit eine Freude gemacht wird, dass ich mitten in einer Stadt einen Garten habe oder 20 m², wo ich mein Gemüse anbauen kann.

 

Und warum ist das noch so wichtig? Ich habe das wirklich erlebt, das war eine Brücke zwischen Alt Kaisermühlen und der Donau City. Diese zwei Bezirksteile hatten gar nichts miteinander zu tun, dann kam der Nachbarschaftsgarten und plötzlich ist das zusammengewachsen. Diese Metapher einer Brücke stammt eigentlich vom leider viel zu früh verstorbenen Bezirksvorsteher Norbert Scheed, der genau mit dieser Metapher das Projekt dieses Gartens im Bezirksparlament präsentiert hat. Das ist auch dort abgestimmt worden, und ich möchte an dieser Stelle betonen, mit wie viel Herzblut Norbert Scheed dieses Projekt unterstützt hat.

 

So ein Gemeinschaftsgartenprojekt hat auch andere Gründe. Es dient der Nahversorgung, die Leute kommen zusammen, es lernen Kinder, dass das Essen nicht im Supermarkt wächst, und es ist wirklich ein Beitrag zum Stadtklima. Ich würde Sie einladen, gehen Sie einmal auf die Web-Seite vom Gartenpolylog, schauen Sie sich die Projekte an! Es gibt auch einen Tag der offenen Gärten. Besuchen Sie diese Gärten, das sind wirklich wunderbare Projekte.

 

Die Leute von Gartenpolylog, betreiben das mit wahnsinnig viel Herzblut und Know-how. Es gibt ein jährliches Treffen, Kollegin Abrahamczik und ich waren beide dort. Die Idee einer solchen Evaluierung und der Strukturierung der Förderung ist übrigens etwas, was bei dieser Tagung entstanden ist. Deswegen bin ich sehr froh über diese Förderung und hoffe ebenfalls auf große Zustimmung. Vielen Dank. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.

 

17.01.47Wir kommen zur Abstimmung über die Postnummer 36. Wer der Postnummer die Zustimmung gibt, den darf ich um ein Zeichen mit der Hand ersuchen. - Zustimmung bei ÖVP, NEOS, SPÖ und GRÜNEN gegen FPÖ und GR Kieslich, somit mehrstimmig angenommen.

 

17.02.14Es gelangt die Postnummer 37 zur Verhandlung. Sie betrifft die Erhöhung der Förderung an den Kunst- und Kulturverein „Soho in Ottakring“. Es liegt keine Wortmeldung dazu vor. 17.02.28 Wir können gleich zur Abstimmung kommen. Wer dieser Postnummer die Zustimmung gibt, den darf ich um ein Zeichen mit der Hand ersuchen. - Zustimmung bei ÖVP, NEOS, SPÖ und GRÜNEN gegen FPÖ und GR Kieslich, mehrstimmig angenommen.

 

17.02.50Es gelangt die Postnummer 38 zur Verhandlung. Sie betrifft eine Nachtragsförderung an den Verein Wiener Symphoniker. Es liegt keine Wortmeldung dazu vor.17.03.04 Wir können gleich zur Abstimmung kommen. Wer dieser Postnummer die Zustimmung gibt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. - Ich sehe hier die Einstimmigkeit.

 

Es liegen zwei Anträge vor.

 

Antrag der FPÖ betreffend Förderstopp für das Wiener Volkstheater. Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, den darf ich um ein Zeichen mit der Hand ersuchen. - Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und GR Kieslich gegen NEOS,

 

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