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Gemeinderat, 61. Sitzung vom 17.12.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 97

 

der Öffentlichkeit sind. Bei denen geht es jetzt einmal darum, wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was denn überhaupt die richtigen Behandlungsformen sein könnten.

 

Sie wissen, glaube ich, sehr, sehr gut, mit wie vielen unterschiedlichen Phänomenen von Long Covid wir konfrontiert sind. Das beginnt bei den HNO-Ärzten, das beginnt bei der Frage der Lungenerkrankung. Es geht weiter auf sämtliche innere Organe. Es geht weiter bis in die psychischen, psychiatrischen und psychosozialen Folgeerscheinungen und Konsequenzen. Das ist sozusagen ein ganzes Bündel.

 

Das ist der Grund, warum viele Ärztinnen und Ärzte skeptisch sind, ob man überhaupt eine Long-Covid-Ambulanz machen kann, um all diese unterschiedlichen Ausprägungen und Phänomene abzudecken. Wir werden das probieren. Es läuft ja im Augenblick gerade eine Konzeption dazu. Wir haben das in der Zielsteuerung so beschlossen, dass parallel zu den Entwicklungen an der Universität ein Konzept dazu erstellt wird.

 

Bedauerlicherweise - das muss ich ganz offen und ehrlich sagen - ist die Förderung, die der Bund da zur Verfügung gestellt hat, nur mit der wissenschaftlichen Forschung, nicht aber gleichzeitig mit dem Aufbau von Versorgungsleistungen am Universitätsspital verknüpft gewesen. Ich halte relativ wenig davon, wenn man Forschung nur am grünen Tisch macht und nicht gleichzeitig auch die Patientinnen und Patienten sieht und behandelt, sodass mit dieser Behandlung dann auch wissenschaftliche Fortschritte verknüpft sind.

 

Wir werden aber schauen, dass es uns gelingt, gemeinsam mit dem Rektorat am Standort der Universitätsklinik eine solche Schwerpunktambulanz zu machen. Das ist aber unabhängig davon, dass Long Covid seit vielen Jahren in vielen verschiedenen Fächern sehr erfolgreich behandelt wird - und das noch dazu sehr erfolgreich, auch im Zusammenhang mit den Reha-Einrichtungen, die es in Österreich gibt - aber nicht für alle Patienten. Das ist das Thema.

 

Daher kann man nicht sagen, wir haben nichts. Das ist einfach nicht wahr. Das stimmt einfach nicht. Sondern wir haben für bestimmte Phänomene von Long Covid gar keine medizinisch-wissenschaftliche Antwort. Das ist die eigentliche Herausforderung, vor der wir stehen. Ich hoffe, dass es gelingt, Erkenntnisse dazuzugewinnen, und dass diese Initiativen, einen Schwerpunkt im Bereich der Wissenschaft zu setzen, erfolgreich sind. Viele bemühen sich darum. Es stehen auch durchaus namhafte Geldbeträge zur Verfügung. Wir können nur hoffen, dass das eine der Krankheiten ist, bei denen die medizinische Wissenschaft in Zukunft in der Lage sein wird, sämtliche Aspekte und sämtliche noch im Schatten befindliche Erkenntnisse zu gewinnen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, Herr Stadtrat. Damit ist die 5. Anfrage beantwortet und die Fragestunde beendet.

 

10.12.55Wir kommen nun zur Aktuellen Stunde.

 

Der Klub der Wiener Freiheitlichen hat eine Aktuelle Stunde mit dem Thema „Rot-Pinke Teuerungswelle 2025 gefährdet den Wirtschafts-, Bildungs- und Gesundheitsstandort und vernichtet zahlreiche Existenzen der Wienerinnen und Wiener!“ verlangt. Das Verlangen wurde gemäß § 39 Abs. 2 der Geschäftsordnung ordnungsgemäß beantragt.

 

Ich bitte den Erstredner, Herrn GR Maximilian Krauss, die Aktuelle Stunde zu eröffnen. Die Redezeit beträgt zehn Minuten. Bitte schön.

 

10.13.32

GR Maximilian Krauss, MA (FPÖ)|: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

 

Die Wienerinnen und Wiener leiden. Sie leiden im Speziellen unter einem Duo Infernale, nämlich auf der einen Seite einem völlig unfähigen und überforderten Bundeskanzler Karl Nehammer, der ja nicht nur niemals gewählt wurde, sondern auch die letzten Jahre seiner nicht gewählten Kanzlerschaft dafür genützt hat, die Menschen in Österreich zu belasten, und auf der anderen Seite in Wien natürlich im Speziellen auch unter einem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, der in den letzten Jahren seiner Bürgermeisterschaft seit 2018 diese Zeit einzig und allein dazu genutzt hat, die fleißigen Wienerinnen und Wiener, jene, die in der Früh aufstehen und etwas leisten, auszusackeln und alle Menschen in Wien mehr zu belasten, die Gebühren zu erhöhen und am Ende das Leben in Wien für die normalen Menschen immer schwieriger und unleistbarer zu machen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Gerade, wenn es eben auf Bundesebene eine Bundesregierung mit einem Kanzler Karl Nehammer gibt, der die letzten Jahre nur dafür genutzt hat, zu belasten, abzuzocken, die Steuern zu erhöhen, die CO2-Steuer in die Höhe zu treiben und jetzt auch schon darüber diskutiert, wieder neue Steuern zu beschließen, obwohl er noch anderes versprochen hat, ein Bundeskanzler, der mit seiner absurden Corona-Politik die Wirtschaft an die Wand gefahren und die Inflation in die Höhe getrieben hat, wenn es so eine unfähige Bundesregierung gibt, dann bräuchte es in Wien im Speziellen einen starken Bürgermeister, der ein Gegenmodell darstellt, der Entlastungsvorschläge macht, der die Gebühren senkt und dafür sorgt, dass das Leben in Wien wieder leistbarer wird. (GR Dr. Markus Wölbitsch, MIM: Lass mich raten: Du hast jemanden!) Dieser Bgm Ludwig ist total gescheitert. Der komplementiert wirklich das Versagen der Bundesregierung und belastet die Menschen in Wien ins Unerträgliche. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Michael Ludwig ist eben seit bald sieben Jahren Bürgermeister. Diese sieben Jahre Bgm Michael Ludwig bedeuten sieben Jahre Teuerung. Sie bedeuten sieben Jahre steigende Inflation in Wien. Sie bedeuten sieben Jahre Mietwucher. Die Mieten steigen im sozialen Wohnbau, in den Gemeindebauten und daraus resultierend auch im privaten Wohnbereich. Sieben Jahre Bgm Ludwig sind sieben schlechte Jahre für die Mieterinnen und Mieter in dieser Stadt und sind allgemein sieben schlechte Jahre für die Wienerinnen und Wiener. Denn alle wurden belastet. Alle haben gelitten. Alle leiden auch in Zukunft unter dieser Preistreiberei, die Sie ja auch für das Jahr 2025 angekündigt haben. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Denn Tatsache ist, dass Sie ja auch das Valorisierungsgesetz in Wien nicht nur nicht mehr aussetzen. Nein,

 

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