Gemeinderat, 61. Sitzung vom 17.12.2024, Wörtliches Protokoll - Seite 72 von 97
und man diese Wirksamkeiten mehr oder weniger halt auch nicht schwarz auf weiß belegen konnte.
Und ja, wir sind mittlerweile am Ende des Jahres 2024 und wir haben tatsächlich mittlerweile nicht nur seit Monaten, sondern seit mehreren Jahren in den unterschiedlichsten Bezirksteilen in Wien Jugendgangs, Jugendgruppen, die bereits im minderjährigen und strafunmündigen Alter Massenvergewaltigungen an ebenfalls Minderjährigen verüben, die durch Stadtteile, durch Bezirksteile ziehen und dort wirklich auf übelste Art und Weise auch randalieren, wobei unterschiedlichste Volksgruppen und Ethnien auch durchaus aufeinander losgehen. Und ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, diese massiv immer auch gepriesene und von Seiten der SPÖ gepredigte außerschulische Jugendbetreuung ist tatsächlich nicht das, was sich die SPÖ insbesondere in den vergangenen Jahren davon versprochen hat.
Ich verhehle auch nicht, was unser Zugang zu Jugendarbeit generell war: Es ist insbesondere ein leistungsbezogener. Wir haben es auch von dieser Stelle immer wieder erwähnt: Da kommt insbesondere auch der Bereich Musik und Sport immer wieder ins Treffen. Wir halten es für sehr, sehr sinnvoll, dass Jugendliche in ihrer Freizeit außerhalb der Schule sich wo engagieren, wo einbringen, wo sie sich tatsächlich auch Fähigkeiten aneignen, wo sie auch ihre Persönlichkeit entwickeln können, wo sie Fähigkeiten entwickeln können, auch ein entsprechendes Selbstbewusstsein, ein entsprechendes Selbstwertgefühl an den Tag legen und was auch zur entsprechenden eigenen Identitätsentwicklung beiträgt. Das, was Sie wiederum machen, ist, Vereine zu unterstützen, die angeblich dabei helfen sollen, die eigene Identität zu finden, es auch nicht ausschließen, Geschlechtswechsel vorzunehmen, und so weiter, und so fort.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sind mittlerweile nicht nur felsenfest, sondern absolut der Überzeugung, dass Sie sich da mit Ihren unzähligen Förderungen in den vergangenen Jahren auf dem Holzweg befunden haben, und wir unterstreichen nochmals entsprechende Forderungen, insbesondere in den Bereichen Sport und Musik ebenso diesen Elan und diesen Enthusiasmus, den Sie bei den unterschiedlichsten Vereinsförderungen an den Tag legen, einfließen zu lassen. Im Bereich Sportstättenausbau gibt es zwar mittlerweile ein entsprechendes Ausbauprojekt, aber hier ist wirklich jahrelang und jahrzehntelang sehr, sehr viel verabsäumt worden. Wir haben nach wie vor unterschiedlichste Sportarten, die sich auf durchaus sehr hervorzuhebendem nationalem Niveau befinden, die aber keine Sportstätte vorfinden, obwohl es durchaus sehr interessierten Nachwuchs gäbe. Wir fordern hier immer wieder und mehr oder weniger jahrein, jahraus, dass Sie die Musikschulplätze ausbauen sollen. Das erfolgt mittlerweile zum Teil in einem gewissen Ausmaß, insbesondere dort, wo Schulcampus errichtet werden, aber nicht in dem Ausmaß, in dem tatsächlich Bedarf gegeben ist. Da, meine sehr geehrten Damen und Herren, waren Sie in der Vergangenheit säumig, sind Sie aktuell säumig, und wir sehen mittlerweile in den einzelnen Bezirken und Bezirksteilen auch, was das für Auswirkungen hat.
Wir haben ja hier eine Reihe von Förderanträgen vorliegen, ich möchte mich allerdings nur einem widmen. Dieser veranschaulicht meines Erachtens auch ganz gut, warum außerschulische Kinder- und Jugendarbeit in Wien nicht so effektiv ist, wie sie vielleicht sein könnte: Weil da einfach auch Herrschaften am Werk sind, die vielleicht sehr, sehr viel durch die ideologische Brille betrachten, die nicht zufällig in Bürogemeinschaften mit anderen Vereinen sind, die sich auch politisch entsprechend exponieren, die zufälligerweise eher aus dem linken bis vielleicht auch linksextremen Sektor kommen.
Ich nehme da den Verein Poika her, der grundsätzlich vor hat, gendersensible Bubenarbeit vorzunehmen. Da habe ich mir gedacht: Na ja, das klingt auf den ersten Blick einmal vielleicht ganz interessant. Wir wissen ja, dass insbesondere jene Kinder und Jugendlichen und jene Buben, die halt Eltern haben, die irgendwann einmal zugewandert sind oder generell Migrationshintergrund haben, sich mit der Gleichberechtigung und der Anerkennung von Mann und Frau schwer tun. Das merken viele Lehrerinnen im Schulalltag, aber insbesondere auch in der Freizeit. Und ja, das hätte grundsätzlich auch diese gendersensible Bubenarbeit zum Ziel beziehungsweise zum Zweck, sich dieser Thematik zu widmen. Liest man sich allerdings dann den Antrag durch, dann fragt man sich, ob diese Herrschaften wissen, wo die tatsächlichen Problemfelder sind. Denn wie es in Regenbogen- oder linken Kreisen so üblich ist, stellt sich einmal die Grundfrage: Wer ist denn nun ein Bub? Und da, meine sehr geehrten Damen und Herren, möchte ich ein bisschen aus dem Akt zitieren, in dem Folgendes drinnensteht: „An den Workshops nehmen Jugendliche teil, die als männlich gelesen werden oder sich selbst so bestimmen. Diesem Umstand, Geschlecht nicht mehr allein binär oder dichotom zu betrachten, versuchen wir, mit Erweiterung des Namens ‚Buben' gerecht zu werden.“, meine Damen und Herren.
Ja, und da sind wir wieder beim Thema: Anstatt wirklich sachlich orientiert zu arbeiten, vermischen Sie das wieder beziehungsweise gewähren Sie es entsprechenden Vereinen, das miteinander zu vermengen und nicht das im Fokus zu haben, worum es tatsächlich geht. Was mich bei diesem Antrag auch sehr verwundert hat, ist, dass er auch von der ÖVP unterstützt wird. Ich war zumindest von diesem Rednerpult aus in der Vergangenheit der Meinung, dass zumindest diejenigen, die sich dazu artikulieren, das ähnlich sehen wie wir, was natürliche Geschlechter anbelangt, aber offensichtlich ist es auch bei der ÖVP mittlerweile so, dass fünf Jahre Regierungskoalition mit den GRÜNEN nicht ganz spurlos an ihr vorübergegangen sind. Und auch, wenn man sich insbesondere das nächste Jahr vor Augen führt: Da die ÖVP ja unbedingt auch in die Stadtregierung möchte, vielleicht sind das ja schon diverse Vorleistungen für eine etwaige Regierungsbeteiligung.
Ich finde das schade, es steht euch meines Erachtens auch nicht, und ich würde noch einmal eindringlich appellieren, sich wirklich auf den Kern der Probleme zu fokussieren und nicht auf irgendwelche Diskussionen, die eher nur in gewissen politischen Kreisen geführt werden. (Beifall bei der FPÖ.)
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