«  1  »

 

Gemeinderat, 2. Sitzung vom 23.06.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 71 von 109

 

Das sage nicht nur ich, das sagt zum Beispiel auch das unabhängige Gremium, das den Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds seit dem letzten Jahr international evaluiert hat. Der Bericht des internationalen Panels gibt dem auch durchaus recht. Und da sieht man auch, welche impulsgebende Rolle in den letzten 20 Jahren, seit es den WWTF gibt, da stattgefunden hat - eine impulsgebende Rolle für die Exzellenz in der Wissenschaft, auch in Kombination mit sehr vielen Ausschreibungen, sehr vielen Forschungsprojekten, aber auch sehr stark in der Transformation des Wiener Forschungsraums.

 

Das ist auch ein Themenbereich, wo wir uns in dieser Aufschwungskoalition auch noch verpflichtet haben: das Thema des Transfers, also wie schafft man es, von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Forschung und Innovationen dann hin zu konkreten Use Cases-Produkten et cetera zu kommen. Das ist auch ein ganz wichtiger Bereich für den Innovations- und Wirtschaftsstandort. Bezüglich der Verbindung von wissenschaftlicher Exzellenz und diesen strategischen Handlungsfeldern ist sehr viel passiert, sei es im Bereich Smart City, sei es im Bereich der Klimathemen, sei es auch beim Thema des digitalen Humanismus.

 

Das ist ein ganz wichtiger Punkt und da kann man auch die Verbindung zur Generaldebatte führen. Da haben wir in den letzten Jahren sehr, sehr viel gemacht und das Ganze mündete heuer in die erste große Konferenz des digitalen Humanismus, international hervorragend besetzt. Damit schaffen wir auch einen Anker, eine Art Standort-DNA für dieses Thema, wie wir mit digitaler Transformation auch ethisch verantwortlich umgehen. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt.

 

Der Spannungsbogen im Bereich Wissenschaft und Forschung reicht, das ist uns auch ganz wichtig, vom Thema der Wissenschaftsvermittlung - wie können wir hier die BürgerInnen der Stadt mitnehmen, wie können wir vor allem auch die Kinder und Jugendlichen mitnehmen, das beginnt ja schon sehr früh, das Thema Bildung, Bildung für die Wissenschaft - bis hin zur exzellenten Forschung am Beispiel des WWTF, aber natürlich auch anderer Institutionen in der Stadt, bis hin zu den großen Erfolgs- und Innovationsprojekten.

 

Es gab letztes Jahr auch einen ganz wichtigen Schritt im Wettbewerb der europäischen Städte. Dass die Boehringer Stiftung das Aithyra-Institut, ein Institut für künstliche Intelligenz und Biowissenschaften, Biotechnologie in Wien ansiedelt, im internationalen Wettbewerb mit München, mit anderen Städten, war doch ein riesiger Erfolg. Das beweist, dass wir auf exzellente Wissenschaft bauen können. Es beweist, dass wir ein Forschungsbiotop haben, das auch international einfach einen sehr, sehr guten Ruf hat. Und das ist auch ein Beweis durch andere, dass wir mit diesem Standort eigentlich sehr gut aufgestellt sind.

 

Nichtsdestotrotz, ich habe es in der Generaldebatte erwähnt, ist es extrem wichtig, dass wir die nächsten großen Schritte setzen. Das ist auch einer der Gründe, warum wir diese EU AI-Gigafactory in Wien haben wollen. Wir haben den perfekten Standort dafür. Das zieht natürlich immens viel an smarten Köpfen aus der ganzen Welt, an Investitionen der Unternehmen nach Wien. Und es ist diese Infrastruktur, dieses Ökosystem für KI und Machine Learning, das ganz wesentlich für den weiteren Erfolg in Wien ist. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Man sieht also, dass man mit relativ gesehen wenigen Mitteln unglaublich viel erreichen kann in dieser Kombination und das ist nicht nur losgelöst als solches zu betrachten. Das heißt, im Sinne der Wirkung der finanziellen Mittel, die wir hier einsetzen, erreichen wir exzellente Ergebnisse und ich glaube, exzellente Forschungsergebnisse müssen immer das Ziel sein.

 

Die Wissensvermittlung, ich habe es kurz gesagt, ist insofern spannend, als dass es 2022 auch einen Call gab, glaube ich, letztes Jahr war der letzte Call, wie man Wissen nahe bei den Menschen, in den Parks, in den Einkaufszentren et cetera vermitteln kann. Also man geht dorthin, wo die Menschen letztendlich sind und startet dort die Diskussion, gibt einen Einblick, man kann Fragen stellen et cetera. Das hat das Science Center Netzwerk, das es seit über 20 Jahren gibt, sehr gut gemacht und ist dafür auch mit dem Staatspreis für Erwachsenenbildung ausgezeichnet worden.

 

Auch das ist wieder eine externe Evaluierung und ein Erfolg für ein Projekt, das wirklich gut verankert wurde. Ich finde es großartig, weil es nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern vor allem auch die Erwachsenen diesbezüglich mitnimmt. Das ist extrem wichtig und um es ein bisschen in abgewandelter Form von meinem Kollegen zu sagen: Ohne freie Wissenschaft gibt es auch keine freie Gesellschaft. Das sieht man ganz besonders in den USA unter Trump.

 

Das ist auch einer der Gründe, warum wir jetzt über die Vienna Science Research Groups mit den jungen Wissenschaftlern auch Möglichkeiten schaffen, dass wir ForscherInnen, die dort keine Freiheit mehr haben, um Wissenschaft zu machen, die Möglichkeit geben, nach Wien zu kommen. Was aber brauchen die hier? - Sie brauchen Infrastruktur und deswegen geht es Hand in Hand, die Wissenschaft, die WissenschaftlerInnen mit der Infrastruktur und den entsprechenden Institutionen zu bündeln, und genau das machen wir.

 

WWTF, ich habe es schon gesagt, wir haben da letztes Jahr die Förderung auch deutlich, um 20 Prozent, erhöht. Das ist ganz, ganz wichtig und auch eine sehr klare Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit. Dort wo Wissenschaft, Kunst, Energie, Klima und Geschichte zusammenführt, ich möchte es als Beispiel auch noch einmal herausgreifen, ist eben das Wien Museum. Dieses Wien Museum ist nicht nur ein Ort für die Geschichte der Stadt, es ist eigentlich auch ein Ort für die Zukunft der Stadt.

 

In diesem Museum verbindet sich beides, ist quasi die Geschichte der Stadt, aber auch die Zukunft der Stadt im Sinne eines fast klimaneutralen Gebäudes. Also auch das ist wieder ein Baustein des Wiener Energiesystems. Und ich finde es besonders großartig, dass man bei einem Projekt, das komplett saniert wurde, das Energiesystem so umgebaut hat, dass es, wieder im Zusammenspiel mit der Stadt, auch die Zukunft zeigt, in welche

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular