Gemeinderat, 2. Sitzung vom 23.06.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 105 von 109
Im Wiener Gesundheitsverbund wurde mit der Übergangspflege, die heute noch nicht erwähnt wurde, gezielt Versorgung gesichert. In Baumgarten und Leopoldstadt wurden über 600 Patientinnen und Patienten aus Spitälern übernommen, passgenau weitergeleitet und gleichzeitig die Akutversorgung entlastet. Die Einrichtungen bieten medizinische, pflegerische und therapeutische Betreuung auf wirklich höchstem Niveau. Sie sind das Bindeglied zwischen Akut- und Langzeitpflege. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch in der Pflegeausbildung. Wir haben das aber heute schon gehört, das werde ich jetzt überspringen. Was ich aber trotzdem sagen wollte, ist, dass 2024 110 AbsolventInnen übernommen wurden, für 2025 sind 320 geplant.
Rund 80 Prozent der Ausgebildeten bleiben im System, viele dauerhaft in Wien. Ich glaube, ich bin dazu ein Role Model, denn ich bin jetzt wirklich schon viele Jahre in Wien und eben auch ausgebildete diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und war lange in diesem Bereich tätig. Auch die Häuser zum Leben, KWP, sind ein starkes Fundament für würdiges Altern. 2024 wurde die Kapazität auf 8 600 Plätze erhöht, die Auslastung lag bei 92 Prozent.
Über die Häuserstrategie 2030 entstehen 450 Pflegeplätze - modern, nachhaltig und vor allem auch zukunftsorientiert. Mit der Grätzelöffnung werden diese Häuser zu Orten der Begegnung. Programme wie Klub+ All fördern Teilhabe, Nachbarschaft und ein generationenübergreifendes Miteinander. Pflege ist nicht nur ein Platz, Pflege kann auch Heimat sein.
Der Fonds Soziales Wien - ganz kurz -: Der Leistungsaufwand in der mobilen Pflege wurde über 30 Millionen EUR erhöht, die Tageszentren verzeichnen ein Plus von 11,5 Prozent - ein starkes Signal nach der Pandemie. Hospiz- und Palliativangebote wurden ausgebaut, ein ganz wichtiger Teil, das Netzwerk für pflegende Angehörige mit Orientierung, Entlastung und Schulung. Und mit der kostenlosen Impfaktion für Pflegeausbildungen wurde nachgesetzt. Wien denkt pflegeumfassend, sozial mit Verantwortung und als Dienstleistung.
Der Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen setzt mit dem Projekt Pflege Zukunft Wien zentrale Impulse, wie Handlungsfelder, wie Personalausbildung, Innovation, Digitalisierung und vor allem auch die Finanzierung. Und: Es wurden gemeinsam mit den Partnerorganisationen diese Dinge ausgearbeitet. Teilzeitausbildungen mit integrierter Deutschförderung wurden erfolgreich pilotiert. Der Kompetenznachweis vor allem bei Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz wurde vereinheitlicht; es ist ein echter Qualitätsgewinn. Mit dem Wien mobil-Paket wurden Lösungen für extramurale Pflege erarbeitet. Wien plant pflegestrategisch, gemeinsam, praxisnah und zukunftsorientiert.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, hinter all diesen Zahlen und Konzepten stehen Menschen. Darum gilt mein besonderer Dank den Pflegekräften im WIGEV, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Häusern Zum Leben, den Teams in der mobilen Pflege und den Tageszentren, den Auszubildenden, KoordinatorInnen, Community Nurses, den KollegInnen im FSW und im Dachverband, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Magistratsabteilungen MA 15, 24 und MA 40, und vor allem auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsgruppe. Sie alle halten das System nicht nur am Laufen, sie machen es menschlich. Dafür sagen wir Danke. Pflege ist in Wien - das bleibt ein Versprechen - solidarisch, verlässlich und vor allem auch menschenwürdig. (Beifall.)
Ich hätte noch einiges zu sagen, aber ich muss aufhören. - Danke vielmals. (Beifall.)
Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Das waren die kulanten vier Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet hat sich GR Ornig mit der Restredezeit von fünf Minuten, die jetzt ebenfalls eingestellt sind.
GR Markus Ornig, MBA (NEOS): Vielen Dank, Frau Vorsitzende! Ich werde die fünf Minuten, glaube ich, zu so später Stunde nicht verbrauchen. Es war mir jedoch ein massiv großes Anliegen, kurz eine Minute noch etwas zu sagen. Ich durfte zehn Minuten lang Sportsprecher der NEOS - zehn Minuten lang (allgemeine Heiterkeit), zehn Jahre lang, die sich wohl anfühlen wie zehn Minuten - sein. Und ich habe es sowohl in der Opposition als auch in der Koalition extrem genossen. Das ist ein Bereich, in dem wir es alle sportlicher sehen als sonst in der Politik, in dem wir weniger - wie soll man sagen? - blinden Idealismus haben und uns auch nicht gegenseitig die Schädel einhauen, sondern in dem wir stets das gemeinsame Ziel verfolgt haben, meistens in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. In der Opposition sagt man halt: "So eine Laufbahn ist ja schnell gemacht!" - Wenn man in Regierungsverantwortung ist, weiß man, dass es halt leider Gottes in dieser Stadt wahnsinnig viele Laufbahnen gibt und man priorisieren muss. Mit dem Sportstättenentwicklungsplan haben wir priorisiert. Ich sage wir, und das war auch voller Wertschätzung, die Regierung davor, als das ja entstanden ist. Ich finde, wir haben ganz, ganz viele tolle, tolle Projekte abgearbeitet.
Ich muss auch Peter persönlich danken. Ich durfte mit ihm gemeinsam auf diversen, auch sehr skurrilen Pressekonferenzen weit über meine Grenzen gehen, als ich mit massiver Höhenangst am Dach vom Happel-Stadion Solarpaneele angeschraubt habe. Nur damit die Fotos für die Presse gut waren und ich mir, auf gut Deutsch gesagt, ziemlich in die Hose geschissen habe, haben wir trotzdem ein gutes Foto hinbekommen.
Ja, es war eine sehr schöne Zeit. Ich muss auch sagen, in der letzten Legislaturperiode war einer sehr wichtig, wer nämlich immer bei uns dabei war, ist Stefan Gara, der jetzt gerade nicht da ist. Was heißt das? - Wir haben nicht nur tolle Sportstätten gebaut, wir haben sie auch sehr nachhaltig gebaut, meistens klimaneutral, mit viel neuerster Technik drinnen. Deswegen war es umso lustiger, diese Dinge auszuprobieren. Das ist in diesem Ressort sehr, sehr gut gelungen.
Die Projekte sind alle aufgezählt worden, das erspare ich mir jetzt um diese Zeit. Vielen Dank für zehn schöne Jahre! Jing, alles Gute, du wirst es großartig machen. Ärgere sie gescheit, alle, und gute Zeit im Landessport
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