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Gemeinderat, 2. Sitzung vom 24.06.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 110

 

Mariahilfer Straße hinuntergehen möchte, war auf der rechten Seite eine riesige versiegelte Fläche, das Entrée zur Mariahilfer Straße. Diesen Platz haben wir letztes Jahr schon umgestaltet und eröffnet mit vielen neuen Begrünungen, mit vielen neuen Aufenthaltsgelegenheiten, mit einem neuen Radweg, auch mit Holzverkehrszeichen, soviel ich weiß, um zu zeigen, wie die Stadtentwicklung neu gedacht werden kann und wo es den Bedarf gibt, die Aufenthaltsqualität zu heben.

 

Noch ein Beispiel, ein bisschen größer, aber doch ein bisschen anders, ist das Supergrätzel Favoriten - wieder in Favoriten. Es ist ganz, ganz wesentlich, sich dort anzuschauen, was die Menschen vor Ort brauchen. Wir haben dort die Bildungseinrichtungen, wir haben dort einen Kindergarten, wir haben dort einen dicht besiedelten Raum mit wenig Qualität im öffentlichen Raum, wenig Aufenthaltsqualität. Diesen Raum haben wir dahingehend aufgewertet, indem wir ihn verkehrsberuhigt haben und dadurch Räume für einen Aufenthalt, für die Gestaltung, für das Miteinander geschafft haben. (Beifall bei NEOS und SPÖ.) - Danke schön.

 

Das sind alles Beispiele dafür, wie wir mit der Bestandsstadt umgehen und was es in der Bestandsstadt braucht. Diese Räume gibt es ja schon, aber es gibt durchaus in der Stadt auch Räume, die da sind, die aber für die Wienerinnen und Wiener nicht so zu benutzen sind. Diese Räume gilt es, zu lozieren, diese Räume gilt es, anzugehen und den Wienerinnen und Wienern zugänglich zu machen. Da möchte ich auch wieder zwei Beispiele hervorheben, über die ich mich wirklich ganz besonders freue. Ich glaube, ich bin da nicht allein. Wir alle, auch die Wienerinnen und Wiener, freuen uns, und ich glaube, auch im Gemeinderat gibt es dazu eine einhellige Meinung.

 

Das ist der Naschmarktparkplatz, der tatsächlich ein zubetonierter, asphaltierter Raum war - innerstädtisch, wirklich die beste Lage -, wo die Autos geparkt haben. Wir haben uns dieses Raumes angenommen und ihn umgestaltet, indem dort jetzt ein großer Park mit über 90 neuen Bäumen, Grünflächen und Wasserspielen entsteht. Es entsteht ein Marktraum, ein Ort des Handelns, des Verhandelns, des Begegnens, also wirklich etwas, was den Wienerinnen und Wienern und auch den Besucherinnen und Besuchern von Wien zugutekommt. Ich glaube, das ist wirklich ein Beispiel dafür, wie man die neuen Räume einfach erschließen beziehungsweise auch aufwerten kann.

 

Wir adressieren aber nicht nur so große Räume, sondern es gibt auch viele kleinere versteckte Zwischenräume, die durchaus viel, viel Potenzial haben. Da ist nicht weit weg vom Naschmarktparkplatz der Barbara-Prammer-Park, auch eine total versiegelte Fläche, super erschlossen in der Wohngegend, die wir aufgewertet haben. Wir haben einen Park errichtet, und es ist sozusagen ein Stück einer kleinen Stadtoase entstanden. Das ist ganz wichtig für das Mikroklima und für die Menschen, die dort leben. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Ich bringe noch ein wirklich schönes, aber ganz anderes Beispiel, das im 22. Bezirk ist. Letzte Woche haben wir den zweiten Teil eröffnen dürfen. Das ist Pier 22, eine wassernahe Fläche, dort, wo früher Sunken City gestanden ist, entstehen jetzt auch im zweiten Bauabschnitt kostenlose Badezugänge, bunte Terrassen, Hängematten, Sportangebote, auch Restaurants, Kaffeehäuser, aber auch so Pop-up-Läden für den Konsum und insgesamt 13 000 Quadratmeter neue Aufenthaltsfläche, wirklich top. Es ist auch top angebunden. Ich lade alle herzlich ein, dort einmal vorbeizuschauen, weil ich glaube, das ist sehr einzigartig, was dort entstanden ist - nicht nur für Wien, aber auch für Europa. Ich sage immer, Urlaubsfeeling mit U-Bahn-Anschluss, besser geht es nicht. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Das sind viele teilweise wirklich wesentliche Projekte für unsere Stadt. Wien hat wirklich eine hohe Lebensqualität und jene, die auch woanders gelebt haben, wissen das. Ich habe in Barcelona und in Dubai gelebt, ich bin in Barcelona aufgewachsen, ich bin viel gereist, ich weiß, was für eine Lebensqualität wir in Wien hatten, ich weiß, was für eine Lebensqualität wir in Wien haben, und ich sehe auch, dass wir an dieser Lebensqualität immer weiterarbeiten. Das ist aber auch der Auftrag, den wir von der Wiener Bevölkerung haben. Und diesen Auftrag nehmen wir wahr.

 

Ich möchte jetzt zu zwei größeren Projekten kommen, die auch so ihre Zeit brauchen. Wir haben das vorher auch schon besprochen und werden das in dieser Legislaturperiode öfters zum Thema haben, nämlich die Flächenwidmungspläne. Die Flächenwidmungspläne haben eine sehr, sehr lange Vorlaufzeit, lange Entstehungszeiten. Bis aber der erste Strich irgendwie für den Flächenwidmungsplan erstellt werden kann, gibt es Prozesse, die davor stattfinden. Da sieht man auch, wie lange diese Prozesse dauern und wie viele Ideen da hineinfließen. Ich möchte einfach darauf hinweisen, dass wir in der letzten Legislaturperiode ein städtebauliches Leitbild für Rothneusiedl in Auftrag gegeben haben, auf Grund dessen dann ein Flächenwidmungs- und Bebauungsplan entstehen soll.

 

Ganz besonders wichtig für die Innere Stadt ist die Mitte 15, das ist der Park, der entlang der Felberstraße entstehen soll. Da ist ein Stadtentwicklungskonzept in Auftrag gegeben worden, wonach ein fünf Hektar großer Park mitten in der Bestandsstadt entstehen wird, der die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener im 15. Bezirk, aber auch darüber hinaus wesentlich erhöhen wird.

 

Da sieht man auch, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, es tut sich vieles, und es wird sich weiterhin viel tun, weil wir für die nächsten Jahre und Jahrzehnte, wie ich meine, viele Projekte auf Schiene gesetzt haben. Es bleibt uns nichts anderes übrig und wir freuen uns sehr über die Aufgabe, die Stadt für die Wienerinnen und Wiener und für die nächsten Generationen lebenswert zu erhalten und weiterhin zu gestalten. - Danke schön. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Wolfgang Seidl: Danke, Frau Kollegin, das war zielgenau 13 Minuten. - Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Sequenz mit einer selbst gewählten Redezeit von zwölf Minuten. - Bitte schön.

 

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