Gemeinderat, 2. Sitzung vom 24.06.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 22 von 110
GRin Ing. Astrid Rompolt, MA (SPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Frau Stadträtin, sehr geehrte Damen und Herren!
Zu meinem Vorredner möchte ich kurz sagen: Ich finde es ja ehrenwert, dass er sich so stark fürs Taxigewerbe einsetzt, aber es wäre eine andere Geschäftsgruppe gewesen, vielleicht das nächste Mal also in Richtung Finanz oder so. Nichtsdestotrotz handelt es sich auch bei Taxis um Mobilität. Das ist keine Frage, aber in der Ausprägung vielleicht … Na ja. (Zwischenruf von StR Stefan Berger.)
Ich möchte jetzt beim Thema Rechnungsabschluss so wie viele VorrednerInnen vor mir zum Thema Stadtentwicklung sprechen, insbesondere zu einer wichtigen zentralen Verbindung, nämlich der Praterstraße.
Die Praterstraße ist ein wesentliches Teilstück einer wichtigen Nord-Süd-Achse, und zwar nicht nur im Hinblick auf Radverkehr, wie viele vielleicht denken, sondern natürlich auch, was den öffentlichen Verkehr betrifft, aber auch, was den Autoverkehr betrifft. Ich glaube, da ist im Vorjahr ein ganz besonders wertvolles Stück an Umbau, an Transformation gelungen, das beispielgebend für ganz Wien ist.
Warum? - Bei der Praterstraße gingen Jahre an Bürgerbeteiligung voraus. Es hätten vielleicht nicht ganz so viele Jahre sein müssen. Was aber das Tolle war, es konnten dabei wirklich alle mitsprechen: Anrainerinnen und Anrainer, die Geschäftsbesitzerinnen und -besitzer, aber natürlich auch die Menschen, die in der Praterstraße oder im Grätzel daneben arbeiten.
In deren Sinne war es ganz sicher die beste Lösung, eine Autospur umzunützen und so breite Radwege zu schaffen. Wir sehen gerade jetzt in diesen Tagen und vor allem an den Wochenenden - ich kenne das seit vielen, vielen Jahren -, wie wirklich die Massen mit den Fahrrädern in die Erholungsgebiete auf der Donauinsel und auf die Alte Donau fahren. Das war in Wirklichkeit immer eine prekäre Situation. Ich bin sehr, sehr froh, dass das wirklich erleichtert und verbessert wird und einfach mehr Sicherheit geschaffen wurde.
Das Zweite, was dort gelungen ist, ist, dass die Hitze durch zusätzlich mehr als 50 Bäume einfach weiter reduziert werden konnte. Auch bei den bestehenden Pappeln, die ja die Praterstraße wirklich zu einem Prachtboulevard und einem Erholungsboulevard machen, wurde darauf geachtet, dass die Baumscheiben saniert und vergrößert werden, sodass diese Bäume auch für die Zukunft gesichert sind. Das ist meines Erachtens wirklich eine zentrale Maßnahme. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
In Wien ist das Auto schon lange nicht mehr maßgeblich und im Zentrum der Betrachtungen, wenn es um Verkehrsplanung geht. Es wird immer Menschen geben, die aufs Auto angewiesen sind. Es wird immer Güter geben, die transportiert werden müssen. Ganz wesentlich ist aber, dass vor allem der Fußverkehr im Mittelpunkt der Betrachtungen ist, dass vor allem auch der Radverkehr im Mittelpunkt der Betrachtungen ist.
Warum? - Einerseits haben wir es mit der Herausforderung des Bevölkerungswachstums zu tun. Es werden immer mehr Menschen in Wien. Wir wissen, dass sehr viele dieser Menschen mit dem Auto nach Wien kommen - aber nicht mit ihrem Parkplatz. Dementsprechend muss man alle anderen Mobilitätsmöglichkeiten zusätzlich attraktivieren. Es wird uns nur dann gelingen, diese Stadt weiterhin lebenswert zu erhalten, wenn es interessant und attraktiv ist, zu Fuß zu gehen sowie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und selbstverständlich auch mit dem Rad zu fahren. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Da möchte ich dem Kollegen Resch schon noch eine Antwort zum Thema Krottenbachstraße geben. Denn ich finde es interessant, dass Sie in der Kommunalpolitik die Zeit finden, sich mit einem Liegestuhl auf die Krottenbachstraße zu stellen. Wenn Sie dort die Menschen befragen würden, was sie davon halten, wäre das okay, aber dort Ihr Freizeitverhalten so auszuüben, dass Sie den Weg blockieren, finde ich eigentlich nicht sehr fair. (Beifall bei der SPÖ - StR Dominik Nepp, MA: Hat er ja! Er ist ja …!)
Wir wissen, die Mobilitätsagentur hat dort Messungen gemacht. Es sind dort durchschnittlich 1 000 Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, zu Spitzenzeiten sogar 1 300 RadfahrerInnen. Durch diese Attraktivierung … (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: … mit den gefälschten Zahlen! - Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) - Sie können sich gerne zu Wort melden. Ich habe gar kein Problem damit. (StR Dominik Nepp, MA: Macht er dann eh! - GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Keine Sorge!) - Sehr gut.
Man wird den Verkehr dort also nur so beruhigen können. Im Übrigen ist das auch für die Anrainer eine eklatante Verbesserung, denn durch den zunehmenden Radverkehr und den reduzierten Autoverkehr wird auch der Lärm reduziert. Das ist dort in dem Gebiet eigentlich eine ganz entscheidende Maßnahme. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Ich möchte auch auf den Stadtentwicklungsplan STEP 2035, den Wien-Plan, zu sprechen kommen. Warum? - Weil er ein ganz besonders schönes Produkt geworden ist. Sie wissen, wir haben im April dieses Jahres hier den Beschluss gefasst. Danach ist der Plan in Druck gegangen. Ich möchte Ihnen allen empfehlen, sich dieses Produkt genauer anzuschauen.
Warum? - Der Stadtentwicklungsplan bezieht verschiedene Leitbilder und verschiedene Vorgaben der Stadt ein und führt sie zusammen.
Die MA 18 war federführend tätig, das über die Dienststellen der Stadt hinweg zu koordinieren. Dafür zuerst einmal ein großes Dankeschön an Abteilungsleiter Thomas Madreiter und sein Team. Ich finde, das ist eine sehr gelungene Arbeit geworden. Da kann man, glaube ich, durchaus applaudieren. Genau. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vor allem war es ein schönes Stück Arbeit, weil seit dem Juni 2021 an diesem Werk gearbeitet wurde. Was es natürlich auch vereinbart, sind einerseits Themen wie Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Es geht aber auch um Themen wie Leistbarkeit, Daseinsvorsorge, soziale Infrastruktur sowie Digitalisierung und neue Arbeit. Was in diesem 160-Seiten-Werk besonders anschaulich geworden ist, sind Pläne, die man herausklap
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