Gemeinderat, 2. Sitzung vom 24.06.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 110
Kollege Berger sagt gerade, der U-Bahn-Ausbau wird immer versprochen und nicht gemacht. Er weiß als Favoritner natürlich ganz genau, dass wir zum Beispiel erst 2017 die U1 in den Süden verlängert haben. (Anhaltende Zwischenrufe von StR Stefan Berger.) Insofern ist genau das Gegenteil von dem, was Sie sagen, der Fall. Wir machen das genau weiter. Sie wissen auch ganz genau, dass momentan die U2-Verlängerungsarbeiten in vollem Gang sind. Sie wissen auch, dass eine der U-Bahn-Stationen der Matzleinsdorfer Platz sein wird. Allein das wird für die Favoritnerinnen und Favoritner ein großer Gewinn sein. (Beifall bei der SPÖ.)
Der leichteste Weg, das herauszufinden, ist, in Zukunft ein wenig mehr U-Bahn zu fahren. Dann weiß man das auch perfekt.
Das zweite Gebietskonzept, über das ich reden wollte, ist eben auch der Wienerberg. Beim Wienerberg ist es so, dass die U2 hinkommen wird. Wir haben dort die Biotope City mit ganz vielen Bewohnerinnen und Bewohnern, die dort neu hingezogen sind und angebunden werden sollen. Auch das ist ein Gebiet, auf das ich mich sehr freue, einfach auch weil ich persönlich dort wohne und persönlich betroffen bin. Insofern werde ich dort auch ganz genau hinschauen.
Was ist darüber hinaus in Favoriten noch alles passiert? - Schauen wir die untere Favoritenstraße an! Jeder, der die Favoritenstraße kennt, weiß, dass die untere Favoritenstraße Herausforderungen hat. Da gibt es Geschäfte, die mitunter leer stehen und bei denen man als Stadt tatsächlich auch erkennen muss, dass man da Handlungsbedarf hat. Nichts anderes hat die Stadträtin auch erkannt.
Deswegen attraktivieren wir den unteren Teil, damit die Aufenthaltsqualität dort besser wird und sich wieder mehr UnternehmerInnen in dieser Stadt ansiedeln. Auch das ist ein Projekt, das die Lebensqualität massiv erweitern wird.
Das Ganze sieht man in einem Rahmen für den nördlichsten Teil von Favoriten. Wir haben die Laxenburger Straße neu gemacht haben, gemeinsam mit den neuen Wohnbauten, die dort entstehen. Insofern kommt auch noch - einen kleinen Vorgriff erlaube ich mir vielleicht auch bei der rückbezogenen Betrachtung - die Neugestaltung des Vorplatzes am Hauptbahnhof dazu. Auch das ist in Favoriten ein Punkt, der passiert ist.
Sie sehen alleine schon an den Projekten, die man in Favoriten aufzählen kann, dass viel weitergegangen ist. D die Herndlgasse. (GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović: Die Kurbadstraße!) - Die Kurbadstraße.
Ich wollte aber auch noch die Herndlgasse erwähnen, nämlich den Radhighway Süd, damit man auch sieht, wie wir Mobilität in dieser Stadt vorantreiben, damit Radfahrerinnen und Radfahrer aus der City in den Süden von Wien und darüber hinaus nach Niederösterreich fahren können.
Das ist eine Sache, die Sie - das wird Sie als Obmann der FPÖ-Favoriten vielleicht wundern, Herr Berger - bemerkenswerterweise 2018 in der Bezirksvertretung gefordert haben. (GRin Martina Ludwig-Faymann: Genau!) Als wir es dann in der Herndlgasse gemacht haben, haben Sie dagegen kampagnisiert. Wie man es also macht, macht man es falsch bei Ihnen. (StR Stefan Berger: Man kann es auch machen, ohne dass man …!)
Das zeigt ja wieder: Wir machen es falsch, und Sie hätten es ganz anders gemacht. Natürlich, bei der FPÖ würde jeden Tag im Jahr die Sonne scheinen, und jeder Mensch hätte alles. Wir alle hätten Goldbarren zu Hause - genauso wie Sie in Hütten in Tirol. (Beifall und Heiterkeit bei SPÖ und NEOS.)
Zeigen Sie mir, wie Sie es in der Herndlgasse anders gelöst hätten! Das wäre bemerkenswert. Ich finde, wir haben das für die Radfahrerinnen und Radfahrer, aber auch für alle anderen optimal gelöst.
Darüber hinaus noch ein Letztes, weil gesagt wird, dass die Fußgängerinnen und Fußgänger immer zu kurz kommen: Das Supergrätzel in Favoriten ist auch ein Ding, das im letzten Jahr praktisch fast zu Ende gebracht wurde. Jetzt, im Herbst 2025, wird es zu Ende gehen und fertig sein.
Das Supergrätzel sorgt natürlich auch für viel mehr Aufenthaltsqualität: vor Schulen, vor Kindergärten, für die Personen, die dort leben. Das sind natürlich auch Personen, die dort zu Fuß gehen. So ist es also auch nicht.
Was wollte ich damit ausdrücken? - Allein anhand der Projekte in Favoriten, eines einzelnen Wiener Gemeindebezirkes, kann man sehen, wie vielfältig und umfangreich die Arbeit der Stadträtin in diesem Gebiet allein im letzten Jahr war. Insofern kann man heute Abend nichts anderes tun, als dem Rechnungsabschluss 2024 zuzustimmen. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzende GRin Marina Hanke, BA: Die tatsächliche Redezeit betrug sechs Minuten. - Als Nächste ist Frau Amtsf. StRin Mag. Sima zu Wort gemeldet.
Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf mir erlauben, zum Abschluss noch ein bisschen auf die einzelnen Wortmeldungen einzugehen und ein paar Punkte hervorzuheben.
Frau GRin Olischar hat sich darüber beklagt, dass wir uns nicht genug um das Weltkulturerbe kümmern. Also, ich muss sagen, das muss ich wirklich zurückweisen. Ich glaube, es gibt niemanden, der mehr für den Erhalt des Weltkulturerbes gemacht hat als der vormalige Landtagspräsident Ernst Woller. Der hat das in den letzten fünf Jahren wirklich zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Wir haben gemeinsam versucht, die Suppe auszulöffeln, die mir meine Vorgängerin hier hinterlassen hat. Das ist ja keine einfache Geschichte. (Beifall bei der SPÖ - Zwischenruf von GR Mag. Manfred Juraczka.)
Denn es gab einen Wettbewerb, es gab eine Widmung. Das war alles so vertrackt und mit dem Weltkulturerbe offensichtlich nicht in Übereinkunft, dass jetzt wahrscheinlich die Gerichte über dieses Thema entscheiden werden, wo wir auch nicht gerade sehr viel Einfluss darauf haben. Dadurch hat sich Ernst Woller aber wirklich nicht beeinträchtigen lassen und hat sich wirklich massiv engagiert. Ich muss das also echt zurückweisen. Mangelndes Engagement kann man in dem Fall, glaube ich, nicht sagen. (GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, Bsc: Kein wirksames!) - Ich kann Ihnen aber gerne ein Privatissimum bei Ernst Woller organisieren,
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