Gemeinderat, 2. Sitzung vom 24.06.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 26 von 110
Wir haben 2024 52 Millionen EUR in den Radwegeausbau investiert. Das waren 23 Kilometer. Wir veröffentlichen auch immer ganz genau, welche Strecken. Man kann das sogar nachmessen. Das weiß ich, weil Journalisten das ja teilweise gemacht haben und die Strecken, die wir gebaut haben, nachgemessen haben.
Wir sagen genau, welche Anlagenart das ist. Ist es eine Fahrradstraße? Ist es ein baulich getrennter Radweg? Ist es ein Ein-Richtungs- oder ein Zwei-Richtungsradweg? - Wir haben auch bei der Zählung der Kilometer die Nomenklatur aus dem GRÜNEN-Ressort, also von meinen VorgängerInnen, übernommen. Wir haben daran gar nichts geändert. Wir legen das transparent auf den Tisch. Ich ersuche Sie von hier: Hören Sie auf zu sagen, wir würden lügen, weil das einfach nicht stimmt! Ich kann es belegen. Sie können es nicht belegen. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Von irgendwoher ist das Thema Pumptrack gekommen. Ich glaube, von Kollegen Mahdalik. Es gibt jetzt im Tangentenpark übrigens einen neuen. Das ist nicht im 22., das weiß ich, aber second best gibt es zumindest in einem anderen Bezirk einen tollen neuen Pumptrack. Wir denken BMX-Bahnen oder eben solche Pumptrack-Sachen also auch immer mit, wenn wir neue Parkanlagen errichten beziehungsweise dort, wo wir wirklich ein bisschen mehr Platz haben als - ich sage einmal - in einem beengteren Innenstadtbereich.
Das Thema Radweg Krottenbachstraße ist heute öfter gefallen. Ich bekenne mich wirklich dazu, dass wir Radwegeinfrastruktur dort errichten, wo es noch keine gab. Das ist aus meiner Sicht ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Denn dort, wo es keinen sicheren Radweg gibt, gibt es viele Menschen, die sagen: Dann fahre ich nicht mit dem Rad. (GR Mag. Manfred Juraczka: Das gibt es!) - Also ich gehöre dazu. Ich wäre auf der Krottenbachstraße nicht mit dem Rad gefahren, bevor es den Radweg gegeben hat. Wenn es aber einen Radweg gibt …
Man darf halt nicht im März zählen, wenn es kalt ist. Denn da fahre ich ehrlich gesagt auch nicht so gern mit dem Rad. Ich gehöre nicht zu jenen Harten, die den ganzen Winter durchfahren. Es gibt genug davon, aber ich gehöre zum Beispiel nicht dazu. Mir ist dann einfach zu kalt, und ich verkühle mich leicht. (StR Dominik Nepp, MA: Im Sommer zu heiß!) Sondern muss man halt zu einer Jahreszeit wie im Mai zählen.
Wir haben das gemacht. Wir haben dort am stärksten Tag 1 300 Radler gezählt, im Durchschnitt waren es 1 074. Also ich glaube dafür, dass der Radweg neu ist, sind das gute Zahlen. (StR Stefan Berger: Dafür, dass er nur ein paar Wochen im Jahr genutzt wird …!) - Er wird sich noch entwickeln.
Es wird die Infrastruktur nicht überall gleich genutzt werden. Es ist klar: Wenn man am Ring oder in der Innenstadt etwas Neues errichtet, hat man natürlich eine höhere Frequenz, weil dort auch die Bevölkerungsdichte entsprechend höher ist als an der Peripherie wie zum Beispiel im 19. oder auch im 22.
Trotzdem glaube ich, wir brauchen ein Radwegenetz, das sich über ganz Wien erstreckt, damit die Menschen das auch in allen Bezirken nutzen können. Dazu stehe ich. Egal was Ihre Fraktion dazu sagt, glaube ich, wir brauchen neben einem guten Öffinetz, einem guten Straßennetz und einem guten Fußwegenetz auch ein gutes Radwegenetz. Dazu wird auch der 19. Bezirk gehören, ob es Ihnen passt oder nicht. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Nachdem wir viel über aktuelle Themen diskutiert haben, wie das bei der Rechnungsabschlussdebatte ja oft so ist, erlauben Sie mir jetzt noch einen kurzen Blick auf das abgeschlossene Jahr zurück. Ich möchte mich sehr herzlich bei meinen Abteilungen und vor allem bei den Abteilungsleitern und Abteilungsleiterinnen für ihr Engagement für die lebenswerte und wunderbare Stadt Wien bedanken. Sie verrichten ihre Arbeit wirklich jeden Tag mit dem Ziel, Wien ein Stückchen besser, schöner und lebenswerter zu machen. Wir haben viele tolle Projekte umgesetzt. Wir haben die "Schule Digital" vorangetrieben, wir haben den Wien-Plan, unseren Stadtentwicklungsplan, erarbeitet und fertiggestellt. Auch das ist, finde ich, etwas Richtungsweisendes für die nächsten zehn Jahre.
Wir haben wirklich zahllose Umgestaltungsprojekte abschließen können: den Christian-Broda-Platz; das Supergrätzel, das wir jetzt gerade noch fertigmachen, damit haben wir schon letztes Jahr begonnen; den Julius-Tandler-Platz, der auch heuer fertig wird, letztes Jahr begonnen; den Enkplatz in Simmering; Pier 22, schöne neue Flächen am Wasser; den Michaelerplatz; die Wagramer Straße, die wir letztes Jahr begonnen haben und die heuer fertig wird; die Argentinierstraße und, und, und. Ich kann gar nicht alle aufzählen, weil es so viele waren.
Eine Grundphilosophie haben wir immer verfolgt, egal wo wir hingekommen sind. Wir haben begrünt, wir haben Gräserbeete, Aufenthaltsmöglichkeiten und Nebelstelen entlang der ganzen Hauptverkehrsachsen gemacht, wenn wir Radwege gebaut oder andere Dinge gemacht haben. Ich finde, das ist sehr, sehr gut angekommen. Wir haben über den Klimamusterstadttopf 320 Begrünungsprojekte in den Bezirken umgesetzt.
Insgesamt werden es in der ganzen Periode einschließlich des heurigen Jahres, weil wir immer in Jahrestranchen rechnen, 100 Kilometer Radwege sein, die wir umgesetzt haben, wovon wir wirklich jeden einzelnen Zentimeter belegen und nachweisen können. Das Projekt wird es dann auf der Straße geben oder es wird gerade in Baubeginn sein. Das können wir alles herzeigen.
Wir haben die Leuchten gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Wir haben etliche Brücken renoviert, wie etwa die Aspernbrücke. Wir haben der Stadt eine neue Befahrung gemacht, um unsere mobile Mapping-Applikation wieder aufzuwerten und quasi zu aktualisieren, und viele Projekte mehr.
Ich sehe aber, dass die nächste Geschäftsgruppe schon hinten in den Startlöchern steht. - Deswegen, liebe Kathi, werde ich jetzt an dieser Stelle einen Schlussstrich ziehen und darf mich noch bei meinem wirklich großartigen Büro für die wirklich tolle Unterstützung bedanken. Die haben sich wirklich einen Applaus verdient. (Beifall
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular