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Gemeinderat, 2. Sitzung vom 24.06.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 72 von 110

 

das öffnet Perspektiven für Kinder und Jugendliche, es beflügelt ganze Familien. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Was ich immer schon besonders an Wien geschätzt habe: Kinder und Jugendliche bekommen bei uns nicht nur eine Chance, eine zweite, eine dritte, eine vierte, sie bekommen unendlich viele Chancen. Eigentlich könnte man das Projekt Zurück in die Zukunft nennen, weil die Kids jederzeit an ihrer Zukunft basteln und einen Neustart machen können. Ab 16 Jahren kann man in Wien jederzeit den Pflichtschulabschluss bei der VHS nachholen - das ist einzigartig. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Zum Schluss noch zu meinem Herzensprojekt, dem Bildungsgrätzel. Unter dem Motto "It takes a Grätzel to raise a child" - es gibt ein afrikanisches Sprichwort, von dem es eigentlich abgeleitet wurde, das besagt, es braucht ein ganzes Dorf, um Kinder auf den richtigen Weg zu bringen - wurden die Bildungsgrätzel initiiert. Was ist das? - Das sind einfach Vernetzungstreffen zwischen Bildungseinrichtungen, Kindergärten, Schulen, aber auch Sportvereinen, Kulturvereinen, Vereinen, welche unter anderem die MA 13 fördert, und die können gemeinsam gestalten. Die wissen nämlich am besten, was ihr Grätzel braucht. Aus so einem Grätzel in meinem Heimatbezirk Favoriten, nämlich dem Bildungsgrätzel Triesterviertel, sind die School Nurses entstanden. Das ist das Erfolgsmodell, das gerade auf ganz Österreich ausgerollt werden soll. (Beifall bei SPÖ und NEOS. - GR Mag. Josef Taucher: Juhu!) Die School Nurses versorgen direkt in der Schule Verletzungen oder managen chronische Erkrankungen. Im Endeffekt sind sie ein Auffangnetz für die SchülerInnen, aber auch für die Lehrkräfte eine wahnsinnige Entlastung.

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, all diese Türen, von der Bibliothek bis zur School Nurse, gehen nicht von selber auf. Der Schlüssel liegt hier bei uns, in diesem Saal. Unser Auftrag lautet nicht nur, kein Kind zurücklassen, sondern jedes Kind aktiv mitnehmen (Beifall bei SPÖ und NEOS.) in die Summer City Camps, zu den LesepatInnen, wenn es sein muss auch zur VHS-Lernhilfe. Wir müssen alle Kinder mitnehmen, in ein sicheres und gesundes Leben mit Perspektive. Dafür braucht es Budgets, Strukturen und vor allem unsere Entschlossenheit.

 

Lassen Sie uns alle gemeinsam dafür sorgen, dass unsere 350 000 Kinder und Jugendlichen in Wien nicht nur eine offene Tür finden, sondern ein ganzes Haus voller Möglichkeiten. - Ich danke Ihnen. (Beifall bei SPÖ, NEOS und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Wolfgang Seidl: Danke schön. Das waren jetzt sieben Minuten. - Als Nächster zu Wort gemeldet ist Kollege Ornig. Er hat als Restredezeit jetzt noch sechs Minuten. Die stelle ich ihm gerne ein. - Bitte schön.

 

16.53.22

GR Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Danke sehr. Werte Frau Vizebürgermeisterin, liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich darf aus den letzten beiden Bereichen dieser Geschäftsgruppe berichten, nämlich zum Thema Transparenz und die Wiener Märkte, die ja, letztere zumindest, sehr frisch in unserem Ressort sind. Das mindert aber natürlich nicht unsere Freude über dieses neue Ressort, weil ich finde, dass die Wiener Märkte so, so wichtig sind für die Wiener Grätzel - sie wurden gerade genannt -, die ja die Basis unserer Bezirke, unserer Stadtteile sind, und die Märkte gehören einfach dazu. Auf den Wiener Märkten sieht man sehr, sehr viele Dinge. Man sieht gesellschaftspolitische Entwicklungen, man sieht, wie wir miteinander tun, man sieht, wie sich der Handel entwickelt, man sieht die Vielfalt dieser Stadt; deswegen liebe ich alle diese Märkte. Ich möchte aber natürlich auch die Gelegenheit nutzen, mich zu bedanken - auch wenn sie jetzt nicht da ist, was ich verstehe, weil es nicht ihre Geschäftsgruppe ist -, dass ich als ein Mensch, der sich viele, viele Jahre schon mit den Wiener Märkten beschäftigt, in vielerlei Hinsicht mitarbeiten durfte. Zuerst in der Opposition, wobei ich sagen muss, dass wir viel Druck ausgeübt haben, aber auch viel gehört wurden, was gut war, und dann in der letzten Legislaturperiode in der Zusammenarbeit mit StRin Sima, die auch immer ein offenes Ohr hatte, der es auch echt ein Anliegen war, die Wiener Märkte weiterzuentwickeln. Und es freut uns sehr, dass wir da jetzt sozusagen übernehmen dürfen. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Was haben wir in der letzten Legislaturperiode gemacht? - Ich habe nur sehr, sehr wenig Zeit, um über die Themen zu sprechen. Wir haben fünf neue Märkte in Wien etabliert. Wir sind schwierige Projekte angegangen, wie das Naschmarktprojekt, das am Anfang nicht ideal gestartet ist, aber mittlerweile, wie ich finde, auf einem sehr schönen Kurs ist. Ich freue mich sehr, dass wir die Markterweiterung am Naschmarkt im nächsten Jahr realisieren werden. Wir haben jetzt auch schon die Aussteller präsentiert. Und ich glaube, dieser ganze Bereich wird ein so ein dermaßen großer Mehrwert für die Stadt werden.

 

Wir haben zudem in der Marktordnung ganz, ganz wichtige Änderungen vorgenommen, die zum einen natürlich die Märkte attraktiver machen, mit Initiativen wie der "Langen Nacht der Wiener Märkte", die ja sehr erfolgreich umgesetzt wurde und natürlich auch weitergeführt wird. Zum Zweiten haben wir aber natürlich auch den Standlern und Standlerinnen, diesen UnternehmerInnen, die sich tagtäglich für die Wiener Märkte einsetzen, mehr Freiheit, mehr Luft zum Atmen gegeben und ihnen die Basis für ein erfolgreiches Arbeitsumfeld gelegt. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

So, ich könnte jetzt gefühlt noch zirka drei Tage weiterreden, aber ich habe auch die Aufgabe bekommen, als nicht Transparenzsprecher zum Thema Transparenz zu sprechen und sowohl die Erfolge der letzten Legislaturperiode aufzuzählen als auch kurz auszuführen, was wir in der nächsten Legislaturperiode zum Thema Transparenz vorhaben. Dieses Thema war ja sozusagen Querschnittsmaterie, aber es freut mich sehr, dass es einen Namen bekommen hat, dass es ein Ressort bekommen hat. Transparenz ist auf allen Ebenen so enorm wichtig, weil es auch ganz klar die Basis dafür legt, wie wir miteinander tun, die Basis dafür legt, wie die Stadt mit den BürgerInnen kommuniziert. Deswegen ist Transparenz enorm wichtig.

 

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