Gemeinderat, 2. Sitzung vom 24.06.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 110
lichen Raum und dessen Qualität messen. Das sind Zahlen, die man sich gar nicht vorstellen kann: über 1 000 Parkanlagen, zirka 1 800 Spielplätze, mehr als 506 000 Stadtbäume und eine Fläche von über 17 Millionen Quadratmeter, die von der MA 42 betreut werden. Die Erhaltung, die Pflege, aber auch die Neugestaltung sind das tägliche Brot der Stadtgärten, aber auch eine riesige Herausforderung, der sie jeden Tag nachkommen. Da kann man nicht mehr wie Danke sagen. (Beifall bei der SPÖ.)
Zu den beeindruckenden Zahlen der schon bestehenden wurden neue Parkanlagen errichtet. Da nenne ich Ihnen drei Beispiele: den Walter-Kuhn-Park im 10. Bezirk, die Freie Mitte im 2. Bezirk oder umgestaltete Parkflächen im Czapkapark, am Paltramplatz oder im Denglerpark, um da auch wieder neue Grünflächen zu gestalten, aber auch bestehende umzugestalten zu attraktiveren. Über 85 000 Quadratmeter an neuer Grünfläche wurden dadurch wieder ausgelöst.
Es wurde viel weiterentwickelt im Rahmen des Förderprogramms "Lebenswerte Klimamusterstadt". Hier wurden im Jahr 2024 85 Projekte finalisiert und mit einem Gesamtvolumen von 11 Millionen EUR umgesetzt, wo entsiegelt wurde, wo begrünt wurde, wo beschattet wurde, wo Wasserspiele oder Trinkbrunnen installiert wurden und die Aufenthaltsqualität erheblich verbessert wurde. Ein schönes Beispiel sind auch die Wiener Wäldchen, und das geht oft, wie schon gesagt, übergreifend mit der MA 42 und der MA 49. Drei neue kleine Wälder wurden gemeinsam mit Schulkindern gepflanzt, darunter auch einer im 19. Bezirk, im Strauß-Lanner-Park. Die Wäldchen kühlen ihre Umgebung, fördern die Artenvielfalt und bringen Kinder mit Natur in Kontakt. Ich war dort selbst dabei, es war einfach schön anzusehen, wie die Kinder engagiert neue Pflanzungen machen und damit quasi buchstäblich mit den Pflanzen, an denen sie vielleicht am Schulweg vorbeikommen, mitwachsen. Das ist etwas, womit man die Begeisterung für die Natur den Jungen, der Generation von Morgen mitgibt und die Zukunft auch schafft. (Beifall bei der SPÖ.)
Die Novelle des Baumschutzgesetzes wurde schon angesprochen. Ich denke, das war ein ganz erheblicher Punkt, der ganz wichtig war. Er bringt mehr Schutz für die Bäume. Er bringt bessere Nachpflanzungen, weil von fünf Jahren auf zehn Jahre aufgestockt wurde, aber auch genauso, dass es, falls die Regeln missbraucht werden, auch deutlich höhere Strafen gibt. Aber auch die Ausgleichsabgabe auf 5 000 EUR anzuheben, war ganz wichtig, weil diese ja dann auch für Wurzelraumverbesserung oder für Bewässerungssysteme genutzt werden kann.
Bei der MA 49 befinden sich die Forst- und Landwirtschaftsbetriebe. Hier ist besonders wichtig hervorzuheben, dass mit ihnen natürlich auch die Sicherung des Einzugsgebietes der Wiener Hochquellwasserleitung einhergeht. Entsprechend dem prioritären Ziel im Flächenmanagement des Forstbetriebes wurden in Kooperation mit der MA 31 voriges Jahr 40 Hektar an Gebiet im Bereich Rax/Schneeberg dazugekauft, welche durch besonderes Waldmanagement des Stadtforstbetriebes besonders sensibel aufgeforstet wird. Das ist wichtig, wir reden so oft von der Daseinsvorsorge, und die Daseinsvorsorge ist unser Wiener Wasser, das uns für die Zukunft garantiert wird. Etwas Wichtigeres gibt es gar nicht. (Beifall bei der SPÖ.)
Aber auch im Bereich der biologischen Landwirtschaft und im Weinbau zeigt sich Wien als Vorreiterin. Der Biohof Laxenburg produziert hochwertige regionale Lebensmittel für die Stadtbevölkerung, das Weingut Cobenzl spricht mit 31 Goldmedaillen beim Wiener Weinpreis im vorigen Jahr für sich. Es wird landschaftliche Ackerfläche von 2 000 Hektar bewirtschaftet.
Ich komme schon zum Schluss, liebe Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit der Wiener Stadtgärten, des Umweltschutzes, der Forst- und der Landwirtschaftsbetriebe zeigten, wie konkrete Maßnahmen aussehen, wenn Klimaschutz und Lebensqualität zusammengedacht werden. Ich möchte mich noch einmal explizit bei den Kolleginnen und Kollegen dieser drei Magistratsabteilungen ganz herzlich bedanken. Es braucht eine Politik, die Verantwortung übernimmt, mit Mut und Nachhaltigkeit, immer die Menschen im Auge, für ein lebenswertes Wien auch in Zukunft. Dafür stehen wir und dafür arbeiten wir tagtäglich. - Danke. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GRin Mag. Huemer, fünf Minuten Redezeit. Ich erteile es ihr. - Entschuldigung?
GRin Mag. Barbara Huemer (GRÜNE): Wie viel Restredezeit haben wir noch?
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Acht Minuten, fünf stelle ich ein.
GRin Mag. Barbara Huemer (fortsetzend): Sehr geehrter Herr Stadtrat, sehr geehrter Herr Vorsitzender, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, liebe Zusehende, egal welchen Geschlechts!
Ich darf noch einmal ein paar Minuten - ich weiß, der Tag ist schon lang - um Ihre Aufmerksamkeit ersuchen, um über Personalagenden zu sprechen. Die Stadt Wien funktioniert dank ihrer ungefähr 67 000 wirklich sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr, sehr, sehr gut. Sie arbeiten in so vielen Bereichen, die kann ich jetzt alle gar nicht aufzählen, aber hervorheben möchte ich beispielsweise die Bildung, die Pflege, die MedizinerInnen, natürlich die Verwaltung, aber auch Kanal haben wir gehört, Umwelt, Landwirtschaft, Müll, Feuerwehr. All diese Menschen brauchen wir für eine funktionierende Stadt und dafür, für ihre Arbeit, möchte ich für die GRÜNEN, für meine Fraktion, allen sehr herzlich danken. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Rund fünf Milliarden ist der gesamte Personalaufwand, das ist jetzt eine Zahl, hochgerechnet aus dem Personalbericht 2023, weil noch kein neuer da ist, den die Stadt Wien für seine Bediensteten ausgibt. Und das ist aus meiner Sicht ein sehr gut eingesetzter Betrag, denn Wien muss für seine Bediensteten faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und eine wertschätzende wie auch inklusive Unternehmenskultur bieten, insbesondere in Zeiten von Arbeitskräftemangel und auch den großen Anforderungen an eine hochwertige und verlässliche
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