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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 24.09.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 61 von 118

 

Zum Kollegen, der den Wildgarten ins Spiel gebracht hat: Es stimmt, über die Bahntrasse ist der Wildgarten, der Emil-Behring-Weg ist aber sowas von weit weg, der ist schon fast am Ende der Wundtgasse nach dem Ende des Friedhofs Südwest. Die Parksituation dort auf die Parksituation in der Breitenfurter Straße umzuwälzen, da ist mir wirklich nicht ersichtlich, wie das gehen soll.

 

Es ist uns gelungen - und das ist schon eine tolle Politik der Stadt -, aus einem Gebiet, das die Seuchenanstalt der Stadt Wien geheißen hat, einen Wildgarten, ein wunderschönes Wohnbaugebiet zu machen und aus den Wildschekgründen, wie es Frau Karner-Kremser erzählt hat, aus einer Lackfabrik, aus einem totalen Industriegebiet, ein Wildquell-Biotop entstehen zu lassen. Darauf sind wir sehr stolz.

 

Weil wir das auch mitverhandeln, möchte ich ein paar Worte zu den Baurechtsverträgen sagen, die von der ÖVP und von den Freiheitlichen abgelehnt werden. Ich darf festhalten, was dort passiert: "Die ProjektwerberIn verpflichtet sich zur Planung und vollständigen Errichtung einer Aufschließungsstraße und dazu Grunderlegung des nach den Qualitätsstandards der Stadt Wien erstellten Projektentwurfes und gemäß der qualitativen Vorgaben und Standards der zuständigen Fachdienststellen der Stadt Wien von der Breitenfurter Straße bis zur Wiegelestraße. Weiters verpflichtet sich die Projektwerberin, die Aufschließungsstraße unentgeltlich an die Stadt Wien zu übertragen." Zusätzlich kommt es auch zur Vorbereitung des Vorplatzes bei der S-Bahn-Station. Jawohl, die S-Bahn-Station hätten wir schon fertiggestellt haben wollen, aber das ist etwas, was die ÖBB macht und nicht in den Händen der Stadt Wien liegt. Es hängt auch mit dem viergleisigen Wohnbau zusammen. Mir wurde versichert, dass das in den 30er-Jahren, also nicht in den 1930ern, sondern 2030er-Jahren, fertiggestellt werden wird, nämlich die sogenannte Anton-Benya-Station.

 

Zum anderen Bauherrenvertrag der Geschäftsstelle des Wohnbaus: Es entsteht dort ein Zwei-Hektar-Park. Zur Erinnerung für diejenigen, die vielleicht neu sind oder sich nicht mehr erinnern können: Wir haben vor Jahren - wirklich vor Jahren, das war noch in der grün-roten Koalition - dort bei einem Park, der vorhanden ist, schon eine Parkwidmung gesichert. Der war in Privatbesitz, da konnte niemand diesen Park benützen. Im Zuge dieses Umwidmungsverfahrens und dieser Bauherrenverträge wird ein Teil des Parks von den Werberinnen und Werbern unentgeltlich dazugestellt und der andere Teil, diese 1,8 ha des Parks, werden von der Stadt Wien gekauft, um die vorhin erwähnten 3,5 Millionen EUR. Laut Gutachten der MA 69 wurde ein Kaufpreis vereinbart, der unter dem Wert dieses Grundstücks liegt.

 

Ich ersuche Sie, meine Damen und Herren, daher, die Anträge der Freiheitlichen abzulehnen, sowohl der Widmung als auch dem Bauherrenvertrag zuzustimmen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort, daher führen wir die … Entschuldigung, die Debatte ist noch geöffnet, die Frau Klubobfrau Arapović hat sich noch zu Wort gemeldet. - Bitte.

 

15.17.12

GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović (NEOS)|: Es tut mir furchtbar leid, ich habe gedacht, dass der Kollege von der FPÖ auch noch auf der Rednerliste steht, es war mir leider keine gültige Rednerliste vorgelegt worden.

 

In Bezug auf Wildquell möchte ich nur ein paar Worte sagen. Es ist schon vieles von den Kollegen der SPÖ gesagt worden darüber, was das für ein tolles Projekt ist. Dem möchte ich mich anschließen. Es ist wirklich ein tolles Projekt.

 

Aber weil ich auch eine Weisung bekommen habe, wie man das so im Haus macht, wollte ich in Richtung der FPÖ hinzufügen, dass das Projekt von der Bebauung sehr umweltschonend konzipiert ist, sodass Regenwasser vor Ort gespeichert wird. Darüber hinaus geht es auch um eine sehr nachhaltige Bauweise, es wird sehr auf die Kreislaufwirtschaft geachtet, das heißt, die Baumaterialien, die verwendet werden, sind so konzipiert, dass sie im Nachgang sortenrein wieder auseinandergenommen und wieder verbaut werden können.

 

Das ist der Hinweis zum Kollegen Niegl. Herr Niegl, hätten Sie sich mit dem Projekt auseinandergesetzt, könnten Sie diesen Aspekt nutzen, um zu sagen: Naja, genauso möchten wir es bei den alten Fenstern haben, die man jetzt austauschen muss oder soll. Damals wurde auch schon so gebaut, dass man zum Beispiel diese Fenster einzeln herausnehmen und umtauschen kann. Aber Sie haben sich offensichtlich nicht mit dem Projekt auseinandergesetzt und somit hat Ihnen diese Brücke gefehlt.

 

Zu Ihnen, Frau Kollegin Sequenz, wollte ich nur noch sagen, weil Sie gesagt haben, wir haben das Konzept der Parkraumbewirtschaftung von Zürich abgekupfert: Das haben wir tatsächlich nicht. Wir haben uns ganz gezielt dazu entschieden, nicht zonal zu arbeiten, so wie es in Zürich in der Altstadt der Fall ist. Um die Altstadt gibt es eine Zone und dann gibt es noch eine Zone und noch eine Zone - das wollten wir nicht. Wissen Sie warum? - In der Inneren Stadt von Wien kann ich die Stellplatzverpflichtung eigentlich auf null setzen, es wird dort nicht gebaut. Wir wollten gerade deswegen von diesem Konzept wegkommen. Und wir wollten dieses Konzept auf dem öffentlichen Verkehrsnetz aufbauen. Ich glaube, das ist wirklich gut und zukunftsfit. In Bezug auf die Zahlen, ob 70, 80, 100 Prozent, darüber können wir noch reden, das können wir noch justieren. Aber ich wollte unbedingt, dass wir nicht bei diesem Zonenmodell bleiben wie in Zürich, weil das sehr starr ist und eigentlich auf einem alten Konzept aufgebaut. Davon wollten wir ganz bewusst wegkommen. - Danke schön. (Beifall bei den NEOS und von GR Dipl.-Ing. Omar Al-Rawi.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: So, nun habe ich noch eine tatsächliche Berichtigung. Kollege Niegl, bitte.

 

15.20.11

GR Michael Niegl (FPÖ)|: Werte Kollegin, ich habe mich sehr wohl mit dem Thema auseinandergesetzt. Dass ich jetzt vielleicht kein Fensterbauingenieur bin, gebe ich zu, aber ich war in vielen alten Gemeindebauten und habe mir diese alten Holzfenster sehr genau

 

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